Dienstag, 11. Oktober 2016

Hongkong 2016

Seit dem späten Abend vom 9.Oktober bin ich nun in Hongkong. Die 350km/h Zugfahrt von Guilin war schnell Geschichte und der Grenzübertritt von China nach Hongkong war schmerzlos. Die chinesische Grenzbeamtin hat sich meinen Pass zwar recht lange angeschaut und irgendwie scheinen sie die beiden indischen Visas die ausser dem Chinesischen im neuen Pass noch ziemlich alleine dastehen irritiert zu haben. Sie hat sie sich ein paar Mal angeschaut und immer wieder den Computer benutzt.

Wie auch immer, ich wurde nicht verhaftet und bin schlussendlich mit einem 3-Monats Aufenthalts-Recht in Hongkong angekommen. Zwischen Hongkong und China ist ein Fluss über den man in einer mit Glas gedeckten Brücke läuft. Überall Schilder 'no u-turn!'.

Ich war vor 10 Jahren das letzte Mal in Hongkong. Hongkong ist und bleibt eine super Stadt. Ausser den nun chinesischen und nicht mehr englischen Fahnen sieht man nicht viel dass Hongkong nun zu China gehört. Man merkt einfach einen riesen Unterschied zu China weil hier jedermann mindestens ein wenig englisch spricht. Zudem ist alles in chinesisch UND englisch angeschrieben und hier fand ich auf Anhieb wieder was gutes zum Essen. Die Autos fahren immer noch links und die alten 2-stöckigen Trams auf Hongkong Island fahren nach wie vor.

Ich wohne in einem 18-stöckigen Hochhaus in Kowloon in dem es sicher 30 verschiedene Hostels hat. Die erste Nacht war ich wieder in so einem super kleinen Zimmer das genauso gross wie das Bett war. Es ist aber kein gutes Gefühl dort drin und ich hab dann am nächsten Morgen in ein zwei Bett Zimmer gewechselt das nun zwar immer noch klein aber doch mindestens 3-4 mal grösser ist als das Erste. Hier kann ich mein Zeugs auspacken und alles so arrangieren dass ich mich wohl fühle da ich ja immerhin 4 Tage hier wohne. Die 4 Tage kosten mich knapp 50 US$ was 1490 Hongkong$ entspricht.

Aktuell ist das Wetter bewölkt und schwül bei ca 28 Grad. Bin am Überlegen ob ich mir hier noch den fehlenden Weitwinkel für die Canon 6D kaufen soll. Das Ding 16-35/2.8 kostet hier 1000 US$, in der Schweiz hab ich es für das dreifache gesehen. Will mir noch die Testberichte anschauen weil es auch ein F4 gibt das nur ca 600 kostet. Schauen wir mal.Fotos kommen bald hier.

Ah, ja, ich komme wieder überall im Internet rein. Schnelle Verbindung und nichts ist gesperrt. Ist schon bedeutend einfacher so. Nun hoffe ich dass ich noch ein paar Fotos mehr posten kann.

Bis bald

Samstag, 8. Oktober 2016

Guilin 2016

Nach einer 18-stündiger Zugfahrt, wiederum sehr komfortabel im oberen Bett der 'soft sleeper' Klasse, bin ich morgens um 5 Uhr in Guilin angekommen und mit dem Taxi zum Hostel gefahren. Ich habe die Reservation dort extra so gemacht dass ich bereits den Vortag reserviert habe da das Check-in ja normalerweise erst so um 1200 Uhr ist. Aber es sollte wohl nicht sein. Es hat mich zwar einer reingelassen so früh am morgen aber ich verbrachte dann die ersten 2 Stunden bis um 7 Uhr in der stockdunklen Cafeteria.

Es hatte wenigstens komfortable Sitzgelegenheiten wo ich mich hinlegen konnte. Um 7 Uhr ist dann das Personal angerauscht und ich freute mich auf mein Zimmer und eine Dusche. Zu früh gefreut. Die Frau an der Rezeption hat sich meine Reservation angeschaut, den Kopf geschüttelt und gesagt dass das ja im August war und wir hätten bereits Oktober.

Shit... Das war nun scheinbar meine Schuld. Bei all den Reservationen die ich 3 Monate vorher gemacht habe hab ich wohl hier in Guilin ein falsches Datum eingesetzt. Zum Glück sind Hostels nicht teuer denn die 5 Tage im August die hab ich wohl mit der Karte bezahlt ohne es bemerkt zu haben, denn wenn man einfach nicht erscheint dann kostet es, ist auch logisch.

Anyway, zum Glück konnte sie mir ein Zimmer reservieren, ein sehr gutes sogar. Aber erst ab 13 Uhr. Ich musste somit weitere 6 Stunden totschlagen und ich war zu müde um gross was zu unternehmen. Irgendwie ist die Zeit aber rum und bereits um 12 Uhr konnte ich endlich einziehen.

Ich hab dann am nächsten Tag die Fahrt auf dem Fluss gemacht für die die meisten Touristen herkommen. Wie vor 10 Jahren war es ein Trail von ca 20 Schiffen die hintereinander die 85km den Fluss runter fuhren. Der Grund dieser Reise ist die Umgebung. Gleich bei Guilin fangen die berühmten Karsthügel an die man auf jedem China-Prospekt sieht. Ein Blick an einer bestimmten Stelle auf die Gegend zeigt das Bild das auf der 20 Yuen Note abgedruckt ist.

Die Fotos werden da wieder mehr zeigen (falls ich sie hochladen kann). Die Verbindung um die Welt via VPN (aktuell gehe ich über Washington DC) ist halt schon nicht so schnell und Fotos haben bekannterweise eine nicht zu vernachlässigende Grösse. Ich hoffe man kann sie nun wenigstens sehen ohne bei Google einloggen zu müssen.

Heute ist mein letzter Tag in Guilin. Morgen um 1030Uhr geht es wieder mit 300km/h in Richtung Süden nach Hongkong wo ich meine letzten 5 Ferientage verbringen werde.

Kormoran in Shangri-La

Freitag, 7. Oktober 2016

Hanzhou, Hanshan und zurück nach Shanghai 2016

Es ist vielleicht wieder mal an der Zeit etwas zu schreiben. Auch wenn sonst vielleicht niemand diesen Blog liest, mir selber bringt er recht viel. Das konnte ich vor meiner China Reise noch zu hause sitzend sehen als ich mir die Einträge durchlas die ich vor 10 Jahren mache als ich das erste Mal in China war. Es ist interessant zu sehen wie ich damals die Reise erlebt habe und inwiefern sich meine Sicht der Dinge in diesen 10 Jahren verändert hat. Ich muss sagen (ist das nun ein Vorteil oder eher ein Zeichen von einsetzender Verkalkung) dass ich mich scheinbar nicht gross verändert habe. Dieselben Dinge gehen mir auf die Nerven, dieselben Dinge imponieren mir oder faszinieren mich. Wie auch immer, ich freue mich riesig darauf wenn ich dann mal wirklich nur noch reisen darf und jedes Ende einer Reise zugleich der Anfang einer neuen sein wird.
Ich bin mir allemal bewusst dass das ein grosses Privileg ist das ich als Bürger der Schweiz habe, eines um das mich sicher sehr sehr viele Leute auf dieser Welt beneiden die nicht das grosse Los gezogen haben beim Verlosen des Geburtsortes. Wenn sich nur alle Leute in unseren reichen westlichen Ländern dessen bewusst wären!!

Meinen letzten Eintrag hab ich ja in Hangzhou gemacht. Seither war ich für drei Tage in Hanshan, Ort in den Bergen von dem ich bereits was geschrieben habe mit einer URL einer Wikepedia Seite die den Ort beschreibt. Ich hatte Glück mit dem Wetter und noch viel mehr Glück dass ich genau am ersten Tag der National Holiday Woche von China dort war. Jedes Jahr hat China ähnlich unserem 1. August einen Nationalen Feiertag nur dass es hier eben kein Tag sondern eine ganze Woche ist in der ganz China frei hat. Die Leute reisen dann natürlich umher und überall steigen die Preise um das 3-4 fache an. Ich war also ohne mir dessen bewusst zu sein genau am ersten dieser Tage in Hanshan und konnte deshalb noch einigermassen unbehelligt auf den Berg fahren. Einen Tag später musste man scheinbar bereits 2-3 Stunden anstehen und hat zwar viele Chinesen gesehen aber den Berg nicht mehr wirklich was für mich ein Grund gewesen wäre das Ganze abzusagen.
Ich war also oben, raufgefahren mit einer Seilbahn made in Österreich zusammen mit Chinesen die noch nie in so einer Bahn waren und scheinbar alle eine riesen Höhenangst hatten. Ich war froh als wir oben aussteigen konnten und das Gekreische ein Ende hatte. Eigentlich wollte ich dann nach einem längeren Spaziergang auf dem Berg mit einer zweiten Seilbahn wieder runterfahren.
Allerdings habe ich den falschen Weg erwischt. Um es kurz zu machen, als ich es bemerkt hatte war ich schon so weit runtergelaufen dass ich mir dachte, besser einfach runterlaufen als den Weg wieder nach oben zurückgehen. Ich habe mich allerdings nicht informiert wie weit das ist. Ich bin also Treppen runtergestiegen, Treppen, Treppen und nochmals Treppen. Insgesamt fast 8km !! Nach ca 6 km musste ich mir zwei Gehstöcke kaufen, ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Bin dauernd eingeknickt weil ich einfach keine Kraft mehr hatte. Ich habe es dann doch noch geschafft danach aber einen Muskelkater in den Beinen wie noch nie in meinem Leben. Als ich einen Tag später mit meinen Gepäck auf den Bahnhof musste ich feststellen dass ich mich im Datum geirrt hatte und mein Zug erst am folgenden Tag fährt. Also zurück in's Hotel und einen Tag lang nichts tun. Meine Beine haben es mir gedankt.

Nun, inzwischen ist alles wieder io und ich bin zurück in Shanghai. Morgen geht es dann mit dem Nachtzug von Shanghai nach Guilin was bereits meine zweitletzte Station ist. Nach 4 Tagen Guilin dann runter nach Hongkong von wo ich am 14. Oktober zurückfliegen werde. Aber es sind ja noch 10 Tage.

Hanshan Umgebung wie üblich in leichtem Nebel

EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...