Donnerstag, 28. Juni 2007

Venezuela - Isla Margarita 3

Heute morgen ging's auf einen Tagesausflug zu der kleinen vorgelagerten Insel 'Los Frailes'. Als ich am Hafen das klobige grosse Holzboot sah dachte ich an eine gemütliche Tuktuk-Fahrt. Als ich aber die drei 75PS Motoren sah und vor allem als wir losfuhren merkte ich dass da nichts mit tuktuk war. Das Boot hatte einen Höllen-Speed drauf und war so gebaut dass trotz extremer Gischt auf beiden Seiten kein Spritzer in's Boot schwappte. Wir waren ein paar Leute die schwimmen gingen und eine Gruppe Taucher. Eindrücklich waren wieder die vielen hundert Pelikane und Fregattvögel. Vor allem die Pelikane waren atemberaubend. Sie flogen in einem Affenzahn ein paar wenige Zentimeter über die Wasseroberfläche berührten diese aber nie. Flugkunst vom Höchsten. Wenn man im Wasser schwamm dann zischten sie manchmal nur einen Meter neben einem über die Wasseroberfläche. Eigentlich waren wir zum schnorcheln hier aber ich schaute die meiste Zeit in den Himmel womit klargestellt ist wo meine Interessen liegen. Dann waren da noch Fische die wohl gewöhnt waren dass sie dort gefüttert werden. Ich hab noch nie Fische gesehen die Hühnchen fressen, die dort taten es. Man musste nur einen abgenagten Hühnchenknochen in's Wasser halten und innerhalb von zwei Sekunden waren viele dutzende Fische dort und das Wasser sprudelte richtig. Zum Glück konnten die Fische genau einen Hühnerknochen von einer Hand unterscheiden. Es waren zwar Fische ohne Zähne aber wenn plötzlich dutzende an einem rumknabbern ist das sicher nicht sehr angenehm. Ich hatte meine Kamera sicherheitshalber (Wasser) nicht dabei. Da ich schlussendlich nachträglich auch keine Fotos mehr gemacht habe hier dafür ein paar aus dem Flugzeug nach dem Start in 'Costarica' in Richtung 'El Salvador' und 'USA'. Ringsherum hatte es Gewitter mit extrem hohen Wolken. Hat heiss ausgesehen.


Flug nach USA

Dienstag, 26. Juni 2007

Venezuela - Isla Margarita 2

Heute 26. Juni hab ich eine super Bleibe gefunden. 'Villa del Sol', pro Zimmer 30$. Die Zimmer sind aber riesig, super Badezimmer, Safe im Zimmer, TV mit 200 Kanälen, Aircondition, Wireless-Lan mit 10Mb Highspeed Anschluss (funktioniert auf dem ganzen Gelände). Mitten drin ein grosser Swimmingpool, überall Kühlschränke mit super billigen Getränken drin. Küche mit allen Utensilien. Zwei grosse Autos die man für bis zu einer Stunde gratis benutzen kann. Wenn man sie länger will dann kann man sie mieten. Sind grosse 8-Personen Geländewagen und 12 Stunden kosten 50$ alles inklusive. Jedes Zimmer hat eigenen DVD Player und es hat eine riesige DVD Sammlung die man gratis benutzen kann. Dazu gratis Fahrräder und zwei Mopeds. Waschmaschinen und Trockner sind ebenfalls vorhanden. Hatte ich schon gesagt dass alles für 30$ zu haben ist!! Fotos kommen noch. Im Moment stimmt wieder alles. Oh, am Beach gibt es ein eigenes kleines Restaurant wo die Gäste der 'Villa' fast gratis essen und trinken können. Der Typ, ein Kanadier, dem dies alles gehört macht das als Hobby, er hat scheinbar in Kanada ein grosses Unternehmen und Geld ist kein Problem für ihn. Nur so ist das hier möglich denn verdienen kann er hier nichts. Ah, es hat 7 Zimmer und 7 Angestellt. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Butler!!!! Und einen Beamer mit grosser Leinwand hat es auch noch. Am nächsten Tag hab ich dann gesehen dass neben den andern Fahnen auf dem Dach des Gebäudes die Schweizerfahne wehte. Offensichtlich bekommt jede anwesende Nation ihre Fahne auf's Dach so dass man schon von weitem sehen kann mit wem man es zu tun haben wird.

Isla Margarita

Montag, 25. Juni 2007

Venezuela - Isla Margarita

Ich sitze in einer Internet-Beiz und vor mir in 30 Meter Entfernung plätschert das Karibische Meer vor sich her. Ich bin auf der 'Isla Margarita', ca 400 km von Caracas entfernt in der 'caribbean sea'. Eigentlich wollte ich 2-3 Tage später hier sein aber Venezuela sprich der Verkehr hat mich geschafft. Ich habe das Auto einen Tag früher zurückgebracht und Caracas fluchtartig verlassen. So ein Verkehrschaos hab ich noch nirgends erlebt. Am Sonntag Morgen um 09:00 Uhr war bereits alles verstopft. Aber bei diesen Benzinpreisen ist natürlich jedermann unterwegs. 25 Liter Benzin kosten 2100 Bolivares was ziemlich genau EIN Dollar ist. Ich wiederhole, 25 Liter Benzin = 1 Dollar!!! Somit ist Venezuela das einzige Land in der Welt in dem Wasser teurer ist als Benzin!! Hier auf der Insel fahren wie auf Cuba viele alte Ami-Schlitten umher, die meisten figurieren als Taxi's. Ich fragte einen der Fahrer ob das Auto nicht enorm viel Benzin schlucke. Er meinte, no, solo poco. Der hatte keine Ahnung, aber eben, bei diesen Preisen ist es unwichtig.

Die Reise an den Orinoco war insgesamt ok aber das Land ist im Norden topfeben und somit nicht sehr abwechslungsreich. Erst weiter unten wird es richtig interessant, aber dort kommt man mit dem Auto nicht hin weil es keine Strassen gibt. Das geht nur mit Flugzeug und Boot. War trotzdem interessant obwohl mir die Landschaft von Ecuador besser gefallen hat. Einige der Fotos von der Reise nach 'Ciudad Bolivar' sind im ersten Teil des Venezuela Blog's. Unglaublich viele Pelikane hat es hier die in riesigen Schwärmen den Himmel unsicher machen. An einem Ort hab ich sicher 200 dieser rosa Vögel (Miami Vice) gesehen deren Namen mir im Moment nicht einfallen. Werde das korrigieren sobald ich's wieder weiss. (Flamengos heissen die Dinger). Ich werde nun voraussichtlich bis am nächsten Sonntag morgen den 1. Juli hier sein und dann zurück nach Caracas fliegen und 3 Stunden später bin ich auf dem Weg nach San Francisco, allerdings mit 24 Stunden Aufenthalt in 'San Jose' (Costa Rica) und 2 Stunden in 'San Salvador' (El Salvador). Am 2. Juli dann fängt der Trip 'San Francisco' - 'New York' an und 6 Wochen später ist der erste Teil meiner Reise schon zu Ende....

Dienstag, 19. Juni 2007

Caracas - Venezuela

Seit dem 17. Juni bin ich nun in Venezuela. Normalerweise ist bis jetzt immer alles wie am berühmten Schnürchen gelaufen, aber die ersten 36 Stunden hier in Venezuela waren richtiggehend mühsam. Das erste Problem war, dass ich hier in Caracas zum ersten Mal auf der Reise keine Unterkunft gebucht habe. Das lag daran, dass es bei http://www.hostelbookers.com/ für Caracas einfach nichts gibt - nada. Keine Ahnung an was das liegt. Nur auf 'Isla Margarita', der vorgelagerten Insel, hat es jene Hostels. Ich musste als etwas suchen und habe prompt für die erste Nacht 80$ bezahlt was natürlich weit über meinem Budget liegt (in Quito waren es 15$ pro Nacht). Am nächsten Tag hab ich dann gewechselt und bin jetzt in einem Hotel das etwas weniger als 50$ kostet. Das ist immer noch zu viel aber ich bin in Altamira und das ist die sicherste Umgebung in Caracas mit dem Nachteil, dass alles teurer ist. Nun, ich werde morgen Caracas sowieso verlassen und dann hat sich dieses Problem erledigt. 

Etwas anderes ist schwieriger zu lösen. Venezuela hat scheinbar (ich habe noch kein anderes Land erlebt bei dem es auch so ist) nur 4-stellige Pin Codes auf den Visa, Master usw Karten und das heisst, dass ich meinen 6-stelligen Code nicht eingeben kann. Ich werde unterbrochen und die Transaktion endet mit einem Fehler - was heisst, dass ich meine Karten hier nicht brauchen kann. Zumindest kann ich kein Bargeld rauslassen. Zum Glück hatte ich noch 'American Express Traveler Checks' bei mir und habe nun hoffentlich genügend Bargeld für den täglichen Bedarf. Ein zusätzliches Problem war, dass ich an einem Sonntag angekommen bin und da hatten natürlich alle 'casas de cambio' geschlossen. Der absolute Witz war, dass das 'American Express Office' mir nicht sagen konnte, wo ich ihre Checks einlösen könnte. Sie selber machten es nicht!!!! Als ich dann fragte, ob ich denn bei ihnen Checks kaufen könne meinten sie, dass das kein Problem sei. Ich verliess daraufhin das Büro mit einem gut hörbaren 'fuck you'. Ist sonst nicht meine Art aber ich war wirklich auf hundert. Es war wirklich zum Davonlaufen. Dann hab ich jene Zeit damit verbracht eine Karte von Venezuela und von Caracas zu bekommen. Keines der Hotels in Altamira hatte eine oder wusste wo ich eine bekommen könnte. Bis jetzt hatte ich auf meiner Reise nie ein Problem damit. Hier ist scheinbar alles etwas anders.

Dann kommt noch die Tatsache, dass hier die Leute wieder nicht fähig sind den Satz 'ich weiss es nicht' auszusprechen. Wenn man etwas fragt dann wird man irgendwohin geschickt, meist stimmt die Auskunft aber nicht. Das ist eigentlich in ganz Südamerika so und auch in Asien nicht anders aber hier ist es mir mehr aufgefallen als anderswo. Und dann die Huperei. Ich glaube das gehört einfach zum Lebensstil hier, dass man hier ein bisschen hupt, dort ein bisschen hupt - hupen - der Sinn des Lebens. Oder vielleicht geht denen nach jeweils 10 mal hupen einer ab. Ich weiss es nicht.
Nun genug geflucht. Die Situation hat sich wieder normalisiert und alles ist wieder im grünen Bereich. Morgen um 12:00 Uhr verlasse ich Caracas mit einem Mietauto das ich erst mal für 5 Tage gemietet habe. Ist zwar auch nicht billig, aber da ich ja sonst eigentlich fast kein Geld brauche (im Durchschnitt 10-15$ pro Tag) kann ich mir das erlauben. Ich werde zum Orinoco (Gite, du siehst, ich habe Deine Korrektur einfliessen lassen!!) runterfahren, zuerst nach 'Ciudad Bolivar' und dann nach 'Puerto Ordaz'. Dort fliessen die zwei grossen Flüsse 'Orinoco' und 'Carone' zusammen. Da soll scheinbar ziemlich spektakulär sein weil die beiden Flüsse verschiedene Farben haben. Der Orinoco ist braun von der Erde die er mitschleppt. Der Carone ist aus irgend einem Grund silberfarben. Der Orinoco ist übrigens scheinbar nach dem Amazonas der zweitgrösste Fluss von Südamerika und die Gegend dort muss traumhaft schön sein. Zudem fängt dort der Regenwald an der bis runter nach Brasilien reicht. Leider, oder zum Glück für die Natur' hören dort aber auch die normal fahrbaren Strassen auf. Ausnahme ist diejenige, die bis nach 'Manaus' führt und die andere die nach 'Grande Sabena' geht. Beides aber Distanzen die mit einem kleinen Auto und in 5 Tagen nicht zu schaffen sind ausser man fährt Tag und Nacht.
Ah, in Quito hat mich eine Frau angesprochen die auch nach Caracas flog und seit 30 Jahren hier wohnt. Sie hat mich zu sich nach Hause eingeladen wo ich gestern Abend war. Sie hat noch eine 19 jährige Tochter - NEIN, NICHT WAS IHR SCHON WIEDER DENKT. Es gab Bier und eine Spezialität von hier. Die beiden konnten mir ein paar wichtige Tips über Venezuela geben und die Mutter war total besorgt. Sie meinte, dass ich sie zwischendurch anrufen solle damit sie wisse das alles ok ist. Ich musste dann immer wieder erklären, dass ich nicht das erste mal reise und schon auf mich aufpassen könne. Genützt hat es nicht viel. War aber interessant mal jemand zuhause zu erleben und war lieb von ihr sich um einen eigentlich total fremden Menschen Sorgen zu machen. Die beiden leben nicht schlecht und haben eine grosse Wohnung. Sie sind total gegen Chavez. Überhaupt ist hier eine grosse politische Diskussion im Gange. Überall wo man hinkommt sind die Leute am Diskutieren. Viele haben Angst, dass Chavez total in Richtung Cuba einschwenkt und das Land so in's Verderben stürzt. Die ganz Armen die nichts zu verlieren haben sind natürlich begeistert weil sie hoffen, dass endlich etwas für sie getan wird. Aber eben, solche Versuche gehen ja meist in die Hose. Und Plakate mit dem Satz 'patria, sozialismo o muerto' geben auch nicht viel Vertrauen. Hoffen wir das das Experiment gut ausgeht. (Ging es leider nicht!)  Etwas hab ich leider zu spät erfahren. Hier gibt es einen gigantischen Geldwechsel-Schwarzmarkt. Wenn man amerikanische Dollar hat kann man die auf der Strasse für für 1$ 3400 und mehr Boliveras bekommen. Wenn man es offiziell auf der Bank macht dann bekommt man 2100. 30% weniger!! Wenn man also 500$ wechselt bekommt man den Gegenwert von 150$ mehr. In Ecuador ist die Währung ja auch Dollar. Wenn ich das vorher gewusst hätte dann wäre ich mit Dollars in Venezuela eingecheckt und nicht mit vorher gewechselten Bolivares. Mir ist dabei bewusst, dass dieser Schwarzmarkt dem Land schadet. Nun, hat halt nicht sein sollen.

Freitag, 15. Juni 2007

Bogota 2

Heute war ich an einem Ort der so eindrücklich war dass ich bereits wieder einen Eintrag mit Fotos machen musste. Da ist ja sicher niemand böse desswegen oder. Es handelt sich dabei um eine Kirche aus dem 15. Jahrhundert die bis an die Decke mit antiken Bildern behängt ist. Seht die Bilder an. Ist ganz erstaunlich und etwas vom eindrücklichsten was ich gesehen habe. Man durfte zwar in der Kirche nicht mit Blitz fotografieren aber mit 800 asa hat es doch eindrückliche Bilder gegeben. Genau wie in Ägypten war die Begründung, dass das helle Licht den Farben schade... Wie auch immer. Besuch hat sich gelohnt. Dann hatte ich heute fast eine Schlägerei mit einer ca 80 jährigen Frau. Die Kuh ist auf mich zugelaufen und hat mir einen Becher zum Glück sauberes Wasser in's Gesicht geschüttet und mich beschimpft warum ich hierherkomme und arme Leute sprich sie fotografiere. Die hatte irgendwo dort ihr Lager und ich habe die zwei Kirchen die dort sind fotografiert. Sie hat nun gemeint dass ich sie fotografiert habe und hat sich aufgeführt wie eine Irre. Am Schluss hat's mir auch ausgehängt und ich hab ihr gesagt sie sei eine stupida loca con total falta de inteligencia. Weiss nicht wie es rüberkam aber ich hatte ein gutes Gewissen, ich hab sie wirklich nicht fotografiert. Ah ja, der Bus auf dem Foto ist einer der sog. 'Transmilenio'. Scheinbar haben sie wie in Quito auch hier gemerkt dass mit dem Verkehr langsam was geschehen soll. Bus hat auch hier eine eigene Spur und ist somit zeitweise das schnellste Verkehrsmittel in der Stadt.
Dann hab ich mir heute noch eine Brille bestellt (für Distanz, nicht zum Lesen) und hab natürlich vorher einen Sehtest gemacht. Will schauen ob es was bringt. Der Optiker hat allerdings am Schluss gemeint dass ich eigentlich noch fast perfekt sehe und dass die Schärfe die ich erwarte gar nicht möglich sei für's menschliche Auge. Er hat mir dann gesagt dass das ein Phänomen sei von Leuten die viel am Computer arbeiten und viel computer-generierte Bilder sehen. Die hätten dann plötzlich das Gefühl dass die normale Sehschärfe nicht optimal sei... What a joke. Nun, morgen bekomme ich die Brille. Vamos a ver. Hat übrigens 60$ US gekostet mit super-Gestell und inklusive Sehtest. Wenn's nichts bringen sollte dann hat's wenigstens auch nicht zuviel gekostet.

Bogota2

Donnerstag, 14. Juni 2007

Kolumbien - Bogota

Es hat nicht geklappt mit dem Vorverschieben meines Fluges von Quito nach Caracas. Allerdings weiss ich in der Zwischenzeit nicht mehr so recht ob ich sagen soll 'leider hat es nicht geklappt' oder 'zum Glück hat es nicht geklappt' denn dadurch musste ich mir überlegen was ich in der Zwischenzeit noch anstellen soll. Eigentlich gab es zwei Optionen, Galapagos oder Kolumbien. Galapagos wäre äusserst interessant gewesen aber nach einigem Nachfragen stellte sich heraus dass der Flug alleine fast 400$ US kostet und das Leben dort samt den Ausflügen auf die Inseln mindestens nochmal soviel. Also mindestens 800$ US für 4 Tage. Das war mir dann doch zu heftig. Weiter ist es auf Galapagos so (zum Glück für die Inseln) dass strenge Auflagen herrschen was den Besuch der verschiedenen Inseln betrifft. Man kann nicht einfach hinfahren wann man will. Die Anzahl Boote pro Tag ist limitiert, die Anzahl Besucher natürlich auch und auch die Zeiten sind genau geregelt. Wenn man in einer Gruppe reist dann ist das alles automatisch organisiert aber wenn man alleine reist dann ist es sehr mühsam und aufwendig und kostet wieder extra. Und weiter war die Zeit um so eine Gruppenreise zu buchen einfach zu kurz. Der langen Erklärung kurzer Sinn. Ich bin in Bogota!
Der Flug kostete mich 140$US, das Hotel hier 25$US pro Nacht. Eigentlich war Kolumbien gar nicht vorgesehen nicht zuletzt wegen den vielen Horrorstories die man über das Land hört. Nun, Kolumbien mag ja der grösste Kokainexporteur der Welt sein. Hier merkt man aber nichts davon. Ist wahrscheinlich wie mit dem Schweizer Emmentalerkäse. Die gute Qualität geht direkt in's Ausland, das was übrigbleibt wird dann unter der lokalen Bevölkerung verscherbelt. Was man allerdings überall merkt ist, dass sich das Land in einer Ausnahmesituation befindet. Wie ich gelesen habe sind fast die Hälfte oder sogar mehr der Fläche des Landes in den Händen von sog. Terroristen. Seit Bush am Ruder ist sind ja weltweit alle andersdenkenden Leute Terroristen nur dass es hier in Kolumbien tatsächlich manchmal recht schlimm zur Sache geht.
Dann gibt es eine kleine Armee von ca 10'000 Söldnern die als sog. Paramilitärs versteckt und offen von Armee und Regierung unterstützt werden und teilweise die schlimmeren Masaker unter der Zivilbevölkerung anrichten als die Guerillas. Seit die neue Regierung am Ruder ist herrscht eine Art Waffenstillstand aber vorher waren Autobomben an der Tagesordnung. Da die hauptsächlich links angeordneten Guerillas keine Unterstützung mehr von Cuba und Russland erhalten holen sie sich das Geld halt über Entführungen von Leuten von denen sie denken dass ein hohes Lösegeld verlangt werden kann. Da muss ich glaube ich keine Angst haben denn mehr als 100$ US würde ja kaum jemand bezahlen.... Heute war wieder eine Art Demo mit allgegenwärtig schwerbewaffneten Polizisten/Militär, die kann man hier nicht so recht auseinanderhalten kann - und mit schweren schwarzen Panzerwagen die als Wasser- und anderes-Werfer dienen und mit denen man problemlos Leute überfahren kann... --> Fotos
Liseth und Javiera, hier habe ich die besten 3-leches meines Lebens gegessen zusammen mit einem Cappuccino, den nicht mal die Italiener besser machen. Auch die Borritos rsp Fachitas con Pollo, arroz und frijoles sind spitze. :-)
Heute war ich auch noch in zwei Museen. Dem Militär-Museum in dem man von alten Maschinengewehren, Flugzeugen, Bomben, Uniformen bis zu Torpedos alles sehen konnte. Dann das 'Museo de Oro' in dem Goldfunde zurück bis 2000 v.Ch. gezeigt werden. Sehr interessant. --> Fotos
Ich bin also bis am 16. Juni hier, fliege dann kurz nach Quito zurück um am 17. Juni meinen Flug von Quito nach Caracas anzutreten.

Columbia Bogota

Montag, 11. Juni 2007

Quito - Ecuador

Seit dem 31. Mai bin ich in Ecuador und es ist einiges passiert. Als ich hier ankam, ich glaube es war gleich am ersten Tag, wollte ich den Laptop starten (das erste mal seit Bolivien) und musste feststellen dass es nicht mehr ging. Nach einigen Versuchen war klar, dass das Betriebssystem nicht mehr auf die Harddisk zugreifen konnte. Auch das Checken der Harddisk über die Setup Funktionen ergab einen Fehler 07. Mit Hilfe einer Software die ich hier von einem Typen der an der Rezeption arbeitet und gleichzeitig recht viel von Computern versteht habe ich dann festgestellt, dass der Bootsektor der Harddisk defekt ist. Ich habe eigentlich immer extrem auf den Laptop aufgepasst. Es kann nur während der Busfahrt von 'La Paz' nach 'Cusco' passiert sein als der Bus ein paar schlimme Schläge einstecken musste. Obwohl der Laptop nicht an war hat das scheinbar gereicht. Ich hab dann hier eine neue Harddisk gekauft und Windows XP installiert von dem ich zum Glück die Original CD bei mir hatte. Das Problem ist, dass auf dieser defekten Disk all die Fotos drauf sind die ich bis anhin gemacht habe. Ich denke aber dass ich zu Hause mit Hilfe der Original Vista-DVD mindestens diese Daten wieder zurückholen kann. Nun Schluss mit Technik.
Ich bin also vom 31. Mai bis am 5. Juni in Quito gewesen. Ist wieder auf fast 3000 Metern Höhe mit den bekannten Symptomen die ich hier nicht nochmals wiederholen will. Am 5. Juni hab ich ein Auto gemietet und wollte damit bis zum 12. Juni unterwegs sein und Ecuador kennenlernen. Ich bin von Quito nach Esmeraldas an der Pazifikküste gefahren und dann von dort die ganze Küste runter bis nach Salinas. Von dort nach Guayaquill und über Riobamba zurück nach Quito. Gestern Abend (9. Juni) bin ich wieder hier in Quito angekommen. Ja, ich habe die ganze Stecke in 4 Tagen abgebrettert denn es hat geregnet und nochmals geregnet. Durch den Regenwald war es ok, der heisst ja nicht umsonst so. Sehr schön denn es ging immer wieder in den Nebel rein und wieder aus dem Nebel raus mit teilweise sensationellem Ausblick. Immer wenn es weit und breit kein Dorf oder keine Stadt hatte war die Natur traumhaft, aber sobald irgendwo Menschen leben ist einfach alles versaut mit Abfall. Es hat zwar schon überall Schilder auf denen steht 'bewahren wir unsere Umwelt, halten wir sie sauber' usw aber wenige halten sich daran. Was mich vor allem verwundert ist, dass es die Leute scheinbar einfach nicht stört. Auch wenn direkt neben dem Hauseingang ein stinkender Abfallhaufen liegt ist das den Leuten scheinbar egal. Mühsam und wirklich schade. Eben, der Regen. Da viele Strassen nicht asphaltiert sind ist natürlich bei Regen alles ein riesen Matsch. Das war auch der Grund warum ich die Nase voll hatte und so schnell wieder zurück in Quito war. In Quito hat es übrigens TrolleBusse. Die haben eine eigene Spur und sind das schnellste Verkehrsmittel in der Stadt die sehr schmal dafür aber extrem lang ist. Leider sind sie meist total überfüllt. Aber die Idee find ich gut.
Heute war ich mit der Gondelbahn (ja, gibt's hier auch) auf dem Berg an den Quito grenzt und der 4200 Meter hoch ist. Von Quito aus ist es nur ein Hügel wie der Gurten in Bern aber eben, Quito selber ist ja wieder fast auf 3000 Metern Höhe.
Etwas sehr interessantes ist das Dorf 'mitad del mundo' das ein paar Kilometer nördlich von Quito liegt. Ecuador heisst ja nicht umsonst so. Der Äquator geht genau durch dieses Dorf und das ist natürlich dort ein Verkaufsargument. Nebem viel Schnickschnack machen sie dort eine interessante Demonstration mit der jeder selber feststellen kann ob er in der nördlichen oder in der südlichen Hemnisphäre ist. Jeder (oder nicht?) weiss, dass Wasser wenn es aus dem Lavabo oder aus der Badewanne abfliesst einen Strudel erzeugt. Dieser Strudel geht in der nördlichen Hemnisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemnisphäre den andern Weg rum (oder war es umgekehrt). Ist egal, das Prinzip stimmt. Wenn man nun aber ganz genau auf dem 00-00-00 Grad steht dann gibt es keinen Strudel sondern das Wasser fliesst direkt und gerade runter. Das konnten wir wunderbar beobachten an einem mobilen Lavabo. Man musste es nur einen Meter auf die eine oder andere Seite des Äquators stellen und konnte das Phänomen beobachten. Genauso ist es möglich ganz genau auf dem Äquator auf einer total flachen Ebene (ja ich weiss, eine Ebene ist normalerweise flach aber es geht darum dass sie flach sein muss wie ein Spiegel) ein Ei zu stellen. (Ja, logisch, so wie es sonst eben nicht geht, nicht einfach hinlegen). Das hat damit zu tun dass sich am Äquator die Kräfte gegenseitig aufheben. Wer mehr darüber wissen will findet problemlos entsprechendes im Internet.
Nun bin ich also hier und mein Flug nach Caracas ist erst am 17. Ich hab aber nicht im Sinn bis dann hier zu verweilen und werde morgen versuchen mein Ticket nach Venezuela auf den 12. Juni zu verschieben. Ich hoffe in Venezuela bleibt es vorläufig ruhig. Die haben ja im Moment recht Stress weil der Oberheini der Regierung eine beliebte Radiostation geschlossen hat weil sie nicht 'lieb' mit ihm
waren - ZENSUR !!!


Ecuador

Samstag, 2. Juni 2007

Lima

Ach wie ist es doch schön wenn man atmen kann. Komisch aber ich geniesse das Gefühl richtig, hier in Lima wieder normal atmen zu können. Allerdings hab ich in der Zwischenzeit in meinem Südamerika Buch weitergelesen und gesehen dass Quito ebenfalls auf fast 3'000 Metern liegt. Steht mir das Ganze also nochmals bevor...
Also, in Lima ging ich in's Hostel das ich bereits wie alle andern auch lange voraus gebucht hatte.
Im Gegensatz zum Hostel in La Paz und Cusco war das in Lima wieder nicht sehr gut. Zimmer war ok aber Bad und Toilette werden mit ca 5 oder mehr andern Zimmern geteilt und sind somit nie richtig sauber. Aber was solls. So schlimm war's auch nicht und die Leute waren dafür extrem freundlich und hilfsbereit.
Insgesamt muss ich sagen dass ich eindeutig viel zu wenig Zeit eingeplant habe für Peru. In zwei Tagen fliege ich weiter und habe ausser Lima und Cusco nicht's gesehen von Peru obwohl es hier fantastische Orte gibt. Aber eben, man kann einfach nicht überall alles sehen, auch nicht wenn man 9 Monate Zeit hat. Das Zentrum von Lima ist sensationell. Ich kam gerade rechzeitig um die Wachablösung am Palast zu sehen. Eine Show (sicher vorwiegend für Touristen) bei der die Wache vor dem Palast abgelöst wird. Es gibt viel marschieren (Stechschritt bei dem die Füsse auf Höhe des Kopfes sind..) und Marschmusik mit Fahne aufziehen. Am Schluss spielten sie noch das Stück von Simon and Garfunkel im dem die typische Flöte von hier vorkommt. Weiss leider den Namen nicht aber jedermann kennt es. Die Gebäude im Zentrum und drumherum sind alle aus der spanischen Kolonialzeit und sind eigentlich meist super gut erhalten/renoviert --> Fotos. Lima hat mir einen besseren Eindruck gemacht als ich erwartet habe. Manchmal erzählen die Leute einfach Schei... Nichts von überall Dieben und Puff und Probleme. Alles hat super gut geklappt, die Leute waren sehr nett und hilfsbereit, niemand hat versucht mich auszunehmen, sogar die Taxifahrer haben immer bereits am Anfang einen fairen Preis verlangt. Am ersten Abend hab ich noch eine Prozession erlebt und ein paar Fotos gemacht. War eindrücklich.
Morgen gehts weiter nach Quito in Ecuador. Sonst alles bestens. Hasta la Vista.

Lima

EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...