Donnerstag, 14. Juni 2007

Kolumbien - Bogota

Es hat nicht geklappt mit dem Vorverschieben meines Fluges von Quito nach Caracas. Allerdings weiss ich in der Zwischenzeit nicht mehr so recht ob ich sagen soll 'leider hat es nicht geklappt' oder 'zum Glück hat es nicht geklappt' denn dadurch musste ich mir überlegen was ich in der Zwischenzeit noch anstellen soll. Eigentlich gab es zwei Optionen, Galapagos oder Kolumbien. Galapagos wäre äusserst interessant gewesen aber nach einigem Nachfragen stellte sich heraus dass der Flug alleine fast 400$ US kostet und das Leben dort samt den Ausflügen auf die Inseln mindestens nochmal soviel. Also mindestens 800$ US für 4 Tage. Das war mir dann doch zu heftig. Weiter ist es auf Galapagos so (zum Glück für die Inseln) dass strenge Auflagen herrschen was den Besuch der verschiedenen Inseln betrifft. Man kann nicht einfach hinfahren wann man will. Die Anzahl Boote pro Tag ist limitiert, die Anzahl Besucher natürlich auch und auch die Zeiten sind genau geregelt. Wenn man in einer Gruppe reist dann ist das alles automatisch organisiert aber wenn man alleine reist dann ist es sehr mühsam und aufwendig und kostet wieder extra. Und weiter war die Zeit um so eine Gruppenreise zu buchen einfach zu kurz. Der langen Erklärung kurzer Sinn. Ich bin in Bogota!
Der Flug kostete mich 140$US, das Hotel hier 25$US pro Nacht. Eigentlich war Kolumbien gar nicht vorgesehen nicht zuletzt wegen den vielen Horrorstories die man über das Land hört. Nun, Kolumbien mag ja der grösste Kokainexporteur der Welt sein. Hier merkt man aber nichts davon. Ist wahrscheinlich wie mit dem Schweizer Emmentalerkäse. Die gute Qualität geht direkt in's Ausland, das was übrigbleibt wird dann unter der lokalen Bevölkerung verscherbelt. Was man allerdings überall merkt ist, dass sich das Land in einer Ausnahmesituation befindet. Wie ich gelesen habe sind fast die Hälfte oder sogar mehr der Fläche des Landes in den Händen von sog. Terroristen. Seit Bush am Ruder ist sind ja weltweit alle andersdenkenden Leute Terroristen nur dass es hier in Kolumbien tatsächlich manchmal recht schlimm zur Sache geht.
Dann gibt es eine kleine Armee von ca 10'000 Söldnern die als sog. Paramilitärs versteckt und offen von Armee und Regierung unterstützt werden und teilweise die schlimmeren Masaker unter der Zivilbevölkerung anrichten als die Guerillas. Seit die neue Regierung am Ruder ist herrscht eine Art Waffenstillstand aber vorher waren Autobomben an der Tagesordnung. Da die hauptsächlich links angeordneten Guerillas keine Unterstützung mehr von Cuba und Russland erhalten holen sie sich das Geld halt über Entführungen von Leuten von denen sie denken dass ein hohes Lösegeld verlangt werden kann. Da muss ich glaube ich keine Angst haben denn mehr als 100$ US würde ja kaum jemand bezahlen.... Heute war wieder eine Art Demo mit allgegenwärtig schwerbewaffneten Polizisten/Militär, die kann man hier nicht so recht auseinanderhalten kann - und mit schweren schwarzen Panzerwagen die als Wasser- und anderes-Werfer dienen und mit denen man problemlos Leute überfahren kann... --> Fotos
Liseth und Javiera, hier habe ich die besten 3-leches meines Lebens gegessen zusammen mit einem Cappuccino, den nicht mal die Italiener besser machen. Auch die Borritos rsp Fachitas con Pollo, arroz und frijoles sind spitze. :-)
Heute war ich auch noch in zwei Museen. Dem Militär-Museum in dem man von alten Maschinengewehren, Flugzeugen, Bomben, Uniformen bis zu Torpedos alles sehen konnte. Dann das 'Museo de Oro' in dem Goldfunde zurück bis 2000 v.Ch. gezeigt werden. Sehr interessant. --> Fotos
Ich bin also bis am 16. Juni hier, fliege dann kurz nach Quito zurück um am 17. Juni meinen Flug von Quito nach Caracas anzutreten.

Columbia Bogota

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