Donnerstag, 31. Mai 2018

Gyeongju to Busan

Gestern bin ich in Busan angekommen. Von Gyeongju kommend war das ein Weg von 254km. Wie üblich hier eine sehr angenehme Fahrt und fast kein Verkehr ausser ganz am Schluss in Busan selber. 

Auf dem Weg bin ich in eine Polizeikontrolle geraten und musste in ein Gerät blasen zwecks Alkoholtest. Da ich nichts drinke kein Problem. Das Lustige daran war, dass ich noch nie in meinem Leben einen Alkoholtest machen musste und ausgerechnet hier in Korea war es dann soweit.

In Gyongju war noch etwas das mir ein wenig Stress machte. Hotel, Auto usw bezahle ich alles mit den Kreditkarten. Für kleinere Dinge wie Essen usw bezahle ich aber bar. Ich hatte 300.- in koreanischem Geld aus der CH mitgenommen. Die waren am letzten Tag in Gyongju fast aufgebracht. So ging ich also zum nächsten ATM Automaten und wollte Geld beziehen. Das hat aber nicht funktioniert. In Korea sind alle ATM Automaten so eingestellt dass sie einen 4-stelligen Pin Code erwarten. Meine Karten haben aber alle 6-stellige Codes. Das war zwar keine Katastrophe, im schlimmsten Fall hätte ich mir von jemandem zuhause Geld über Western Union schicken lassen können. Aber das war natürlich nicht meine erste Wahl. Ich versuchte also die Bank in der CH anzurufen. Auch das stellte sich als schwieriger heraus. Nummer mit Vorwahl 0041 funktionierte nicht. Ich habe dann rausgefunden, dass man dafür 00141 wählen muss gefolgt von der normalen Telefonnummer inklusive Ortsvorwahl (ohne 0).
Schlussendlich bin ich doch noch durchgekommen. Man sagte mir, ich solle zur KB (Korean Bank) gehen da dort auch 6-stellige Codes akzeptiert würden. Und so war es dann auch. Ich konnte Geld beziehen, Problem gelöst.

Busan ist eine Millionenstadt mit einer sehenswürdigen Skyline. Es hat ein U-Bahn System das einen wie in den meisten grossen Städten sehr schnell und einfach an's Ziel bringt. Innerhalb von Busan ist es einfacher mit der U-Bahn zu verkehren denn der Autoverkehr ist in den rush hours extrem und eigentlich sind immer rush hours.

Noch bevor ich in's Hotel gefahren bin machte ich einen Abstecher an den internationalen Flughafen Busan. Da ich ja im Sinn habe nach Japan zu fahren wollte ich schauen, wie der Flughafen funktioniert und wo man dort sein Auto 4-5 Tage parkieren kann.

Das Hotel in dem ich bin ist mitten in der Stadt. Es ist wieder ein sehr gutes Hotel das hier in Busan allerdings teurer ist als die Hotels vorher. Für 2 Tage bezahle ich 230.-

Gestern hab ich ein koreanisches Dorf besucht in dem alle Häuser noch im alten Stil sind. Die Hälfte der Häuser sind bewohnt die andere Hälfte steht leer und fungiert als Ausstellung wie man früher in Korea gelebt hat. Man findet dort Häusertypen aller Provinzen Koreas und auch solche die 500 Jahre alt sind. Ist recht interessant. Endlich mal was wo sich das Fotografieren gelohnt hat.

Heute bin ich mit der U-Bahn zum 'International Ferry Terminal' gefahren. Dort hab ich mir spontan eine Schiffspassage nach Fukuoku in Japan gekauft. Morgen 1. Juni geht es los und am 4. Juni bin ich wieder zurück. Vielleicht werde ich von Fukuoku aus spontan ein Zugbillet nach Tokyo kaufen und 1-2 Tage in Tokyo weilen. Die Zugfahrt dauert 4 Stunden mit dem Highspeed Train. In diesem Falle würde ich dann wohl erst am 7.Juni wieder zurück in Korea sein. Wir werden sehen.

Samstag, 26. Mai 2018

Gangneung, Pohang nach Gyeongju

Wie im letzten Blog erwähnt bin ich in Gangneung und habe mich gestern in der Gegend umgeschaut. Allerdings sah ich nach wie vor nichts was speziell erwähnenswert ist. Die Gegend ist sehr schön aber es gibt nichts, das wir in der Schweiz nicht auch sehen können. Wir sind diesbezüglich halt schon verwöhnt. Jemand aus einem Land in dem es nur Sand und ein wenig Steppe gibt sieht Korea und die grünen Wälder hier sicher mit anderen Augen.
Natürlich hat es Baum- und Blumen-Arten, die es nur hier in Korea gibt. Ich erwähne dies, weil ich in einer Art Baumschule war wo ein halber Berg renaturalisiert wird. Von dort sind auch die Wald- und Blumenfotos. 

Das einzige, was ich heute interessant fand war der sogenannte  Unification Park. Von dort stammen die Fotos vom kleinen Kriegsschiff, dem U-Boot und den Flugzeugen aus dem Korea-Krieg.
Dieser Park wurde angelegt nach einem militärischen Zwischenfall an dem dieses nordkoreanische U-Boot Hauptakteur war. Für die Interessierten gibt es hier mehr darüber zu lesen.

Ansonsten kann ich noch berichten, dass ich gestern Abend 100$ aus dem Fenster geworfen habe. Ich hab ein Hotelzimmer in Gyeongju gebucht ohne zu realisieren dass mein Iphone ein falsches Datum hatte. Sollte eigentlich nicht passieren bei automatischem Setting für date/time. Ich hab das Zimmer also gebucht, die gute App hat mich nicht auf den Fehler aufmerksam gemacht und als ich es merkte war es schon zu spät. Ich hab für die heutige Nacht gebucht in der ich ja noch in Gangneung sitze. -- Stornieren des Zimmers - 50.- futsch.
Zweiter Versuch, diesmal mit richtigem Datum, sehr schönes Hostel mit super Bewertungen. Zimmer in koreanischem Stil. Klar, super, buchen.
Was genau heisst eigentlich koreanischer Stil? Fotos anschauen ?!? Schöne Zimmer mit schönem Holzboden, kleine Kommode mit TV. Und wo bitte ist das Bett. Sh... kein Bett. Nur so dünne Decken die zusammengerollt irgendwo an der Wand stehen.
Mit 18 wäre das sicher kein Grund zum Nachdenken gewesen. Auch mit 40 nicht. Aber jetzt brauche ich das nicht mehr. Echt, Rückenschmerzen kann ich mir auch auf einem Stuhl holen, da brauche ich kein koreanisch gestyltes Zimmer dafür - Stornieren des Zimmers - weitere 50.- futsch.
Dritter Versuch. Diesmal zuerst denken, dann tippen. Und so hat es dann auch geklappt.
Ich mache mich in ca 2 Stunden auf den 250km langen Weg in den Süden mit der sagenhaften Höchstgeschwindigkeit von 100km/h.

Hier trotzdem noch ein paar Fotos. (Oh, in Anbetracht der Flaute an erwähnenswertem hier ist die Möglichkeit, dass ich von Busan aus kurz mit dem Luftkissenboot für ca eine Woche nach Japan rüber düse ziemlich gestiegen).

Freitag, 25. Mai 2018

2018 Süd-Korea, Ankunft Seoul bis Sokcho

Die Entscheidung, dieses Jahr nach Süd-Korea zu fliegen ist eigentlich erst ca 3 Wochen vor Abflug gefallen. Ich hab lange studiert, ob ich wieder mal in die USA gehen soll, zum 8. Mal. Hätte ich das gemacht, dann wäre es vor allem darum gewesen weil das Reisen in den USA einfach weltweit am einfachsten und komfortabelsten ist.
Allerdings hab ich das Land nun 7 mal mit dem Auto durchquert, diagonal, vertikal und in Schlangenlinien. Es wäre somit nur ein deja-vu und ich sollte vielleicht noch etwas mehr Zeit vergehen lassen seit dem letzten Mal. Die Erinnerungen sind noch zu frisch.

Die zweite Idee war dann Japan. Die Jahreszeit wäre ideal, aber es braucht einen von offizieller Seite übersetzten Führerschein. Da ich aber DAS Faultier in Person bin war das ein Grund für mich, weitere Überlegungen anzustellen.
Schlussendlich bin ich dann bei Süd-Korea gelandet, das ja in diesen Tagen ziemlich oft in den Schlagzeilen ist. Vielleicht sollte man nach dem Motto gehen, 'Besuchen sie Süd-Korea solange es noch existiert!' , zumal Trump ja die Gespräche platzen lies.

Wie auch immer. Am letzten Sonntag Nachmittag flog ich mit Emirates von Zürich nach Dubai und nach 3 stündigem Aufenthalt von dort weiter nach Seoul - Dies alles in einem Airbus 380-800. 

Ich bin schon diverse Male mit Emirates geflogen und auch schon 2 oder 3 mal mit einer 380. Ich kann es aber nur wieder bestätigen. Emirates ist eine wenn nicht die beste Fluggesellschaft und die 380 das komfortabelste Flugzeug das ich kenne. Ich weiss nicht, ob die 380 bei anderen Fluggesellschaften im Innenausbau knapper bemessen wurde, aber bei Emirates hat man wirklich viel Platz. Die Sitze sind sehr bequem und das Unterhaltungsangebot ist riesig. Von Zürich nach Dubai hatte ich 3 Sitze für mich. Ich habe den ganzen Weg von Zürich bis kurz vor Seoul geschlafen, ausgenommen der Unterbruch bei der Zwischenlandung in Dubai.

In Seoul angekommen holte ich mein reserviertes Mietauto ab. Ich hab sofort gemerkt dass hier die Verständigung schwierig sein wird. Obwohl Süd-Korea ein total durchorganisiertes sehr westlich orientiertes Land ist, in dem fast alles tadellos funktioniert, sprechen die Menschen sehr schlecht oder gar nicht englisch. Ich dachte eigentlich dass die jungen Leute da anders wären, aber auch von denen können viele überhaupt nicht oder nur schlecht englisch. Dafür haben sie die Kommunikation über Iphone oder Android perfektioniert. Sie nehmen blitzschnell das Mobile in die Hand, tippen den Satz in koreanisch ein und zeigen ihn mir dann auf englisch. Dann geben sie mir das Mobile, ich tippe in englisch ein und zeige ihnen meine Aussage in koreanisch. Das funktioniert recht gut wenn man es einmal gemacht hat.

Etwas ist mir auch sehr schnell aufgefallen. Das asiatische Frauen den Geschmack von Europäern treffen ist allgemein bekannt. Aber die koreanischen Frauen sind wirklich absolut top. Ich glaube hier gibt es keine hässlichen jungen Frauen. Verwirrend ist, dass junge Männer hier so weiblich aussehen, dass man manchmal wirklich versteckt einen Blick ein wenig nach unten senken muss um rauszufinden ob es nun ein Mann oder eine Frau ist.
Vielleicht ist Korea das erste Land der Welt in dem sich die Menschen zu androgynen Wesen entwickeln.

Die koreanische Währung, der Won, ist mit dem aktuellen Kurs sehr einfach für uns umzurechnen. Ein Sfr . entspricht 1000 Won. 50'000 Won sind 50 Sfr. 

Wie in den letzten Jahren mache ich meine Hotelreservationen über die App 'Booking'. Einmal angemeldet muss man seine Daten inklusive Kreditkarte nicht mehr jedes Mal neu eingeben. Die Stadt reicht und man bekommt eine grosse Auswahl an möglichen Hotels, Motels, Hostels, je nach Einstellung des Suchfilters. Das Reservieren ist dann eine Kleinigkeit. Man kann zudem bis 24 Stunden vor dem Einchecken die Reservation kostenlos annullieren.
Mein erstes Hotel in dem ich 2 Tage war befindet sich 3 km vom Flugplatz entfernt. Mit dem Auto, einem Hyunday Sonata 
mit sehr gutem Navi war und ist es sehr einfach etwas zu finden. Zum Glück ist das Navi auf englisch umstellbar, sonst wäre es nutzlos für mich.
In diesem ersten Hotel habe ich meine übliche Ferien-Eingewöhnungszeit verbracht. Die dauert bei mir immer so 2-3 Tage in denen ich normalerweise überhaupt nichts mache ausser Netflix schauen und ein wenig die Landkarte studieren.

Am 3. Tag hab ich mich dann aufgemacht und bin über Seoul quer durch Süd-Korea an das japanische Meer, an die Ostküste von Süd-Korea gefahren. Die Stadt dort heisst Sokcho und sie liegt noch über dem bekannten 38. Breitengrad in dem sich ja die Demarkationslinie zwischen Nord- und Süd-Korea befindet. Sokcho gehörte vor dem Koreakrieg noch zu Nord-Korea.

Die Schnellstrassen in Korea sind vielfach 4-spurig, allerdings alles andere als schnell. Die Höchstgeschwindigkeit im ganzen Land ist 100, innerorts 60 und ausserorts 80. Alles läuft sehr gemächlich ab. Die Leute sind extrem freundlich. Es ist eigentlich alles sehr easy hier und alles funktioniert bestens. Das Auto ist neu und hat alles was man sich erträumen kann um damit 4 Wochen im Land rumzufahren.

Leider habe ich bis jetzt noch nichts gesehen was man als Highlight ansehen könnte. Es gibt praktisch keine alten Gebäude und auch sonst sah ich noch nichts wirklich Sehenswertes. Komischerweise gibt es hier keine Supermarkets. Ev gibt es solche in Seoul selber aber sonst habe ich noch keinen gesehen. Einfach überall der typisch chinesisch-asiatische Stil mit den furchbaren Farbkombinationen orange, hellblau, hellgrün. Und überall viel Plastik. Das Land selber ist sehr sauber. Schweizer Verhältnisse.

In Sokcho hatte ich zwei Nächte ein sehr grosses Zimmer, eigentlich eher ein Studio, denn es hatte sogar Küche. Und das alles für 40.- pro Nacht! Am Schluss hat mir der Manager noch einen Adapter geschenkt damit ich zwei Kabel die den typisch schweizerischen 3-Pol Stecker haben benutzen kann. Ich habe selber alles dabei was man in irgend einem Land dieser Welt vorfinden kann, aber genau dieses 3-Pol Ding war nicht dabei. Der Adapter des Lenovo Laptops beispielsweise hat so einen Stecker.

Aktuell bin ich nun weiter unten in Gangneung. Hier soll es einiges an Sehenswertem geben. Wir werden sehen.


EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...