Die Entscheidung, dieses Jahr nach Süd-Korea zu fliegen ist eigentlich erst ca 3 Wochen vor Abflug gefallen. Ich hab lange studiert, ob ich wieder mal in die USA gehen soll, zum 8. Mal. Hätte ich das gemacht, dann wäre es vor allem darum gewesen weil das Reisen in den USA einfach weltweit am einfachsten und komfortabelsten ist.
Allerdings hab ich das Land nun 7 mal mit dem Auto durchquert, diagonal, vertikal und in Schlangenlinien. Es wäre somit nur ein deja-vu und ich sollte vielleicht noch etwas mehr Zeit vergehen lassen seit dem letzten Mal. Die Erinnerungen sind noch zu frisch.
Die zweite Idee war dann Japan. Die Jahreszeit wäre ideal, aber es braucht einen von offizieller Seite übersetzten Führerschein. Da ich aber DAS Faultier in Person bin war das ein Grund für mich, weitere Überlegungen anzustellen.
Schlussendlich bin ich dann bei Süd-Korea gelandet, das ja in diesen Tagen ziemlich oft in den Schlagzeilen ist. Vielleicht sollte man nach dem Motto gehen, 'Besuchen sie Süd-Korea solange es noch existiert!' , zumal Trump ja die Gespräche platzen lies.
Wie auch immer. Am letzten Sonntag Nachmittag flog ich mit Emirates von Zürich nach Dubai und nach 3 stündigem Aufenthalt von dort weiter nach Seoul - Dies alles in einem Airbus 380-800.
Ich bin schon diverse Male mit Emirates geflogen und auch schon 2 oder 3 mal mit einer 380. Ich kann es aber nur wieder bestätigen. Emirates ist eine wenn nicht die beste Fluggesellschaft und die 380 das komfortabelste Flugzeug das ich kenne. Ich weiss nicht, ob die 380 bei anderen Fluggesellschaften im Innenausbau knapper bemessen wurde, aber bei Emirates hat man wirklich viel Platz. Die Sitze sind sehr bequem und das Unterhaltungsangebot ist riesig. Von Zürich nach Dubai hatte ich 3 Sitze für mich. Ich habe den ganzen Weg von Zürich bis kurz vor Seoul geschlafen, ausgenommen der Unterbruch bei der Zwischenlandung in Dubai.
In Seoul angekommen holte ich mein reserviertes Mietauto ab. Ich hab sofort gemerkt dass hier die Verständigung schwierig sein wird. Obwohl Süd-Korea ein total durchorganisiertes sehr westlich orientiertes Land ist, in dem fast alles tadellos funktioniert, sprechen die Menschen sehr schlecht oder gar nicht englisch. Ich dachte eigentlich dass die jungen Leute da anders wären, aber auch von denen können viele überhaupt nicht oder nur schlecht englisch. Dafür haben sie die Kommunikation über Iphone oder Android perfektioniert. Sie nehmen blitzschnell das Mobile in die Hand, tippen den Satz in koreanisch ein und zeigen ihn mir dann auf englisch. Dann geben sie mir das Mobile, ich tippe in englisch ein und zeige ihnen meine Aussage in koreanisch. Das funktioniert recht gut wenn man es einmal gemacht hat.
Etwas ist mir auch sehr schnell aufgefallen. Das asiatische Frauen den Geschmack von Europäern treffen ist allgemein bekannt. Aber die koreanischen Frauen sind wirklich absolut top. Ich glaube hier gibt es keine hässlichen jungen Frauen. Verwirrend ist, dass junge Männer hier so weiblich aussehen, dass man manchmal wirklich versteckt einen Blick ein wenig nach unten senken muss um rauszufinden ob es nun ein Mann oder eine Frau ist.
Vielleicht ist Korea das erste Land der Welt in dem sich die Menschen zu androgynen Wesen entwickeln.
Die koreanische Währung, der Won, ist mit dem aktuellen Kurs sehr einfach für uns umzurechnen. Ein Sfr . entspricht 1000 Won. 50'000 Won sind 50 Sfr.
Wie in den letzten Jahren mache ich meine Hotelreservationen über die App 'Booking'. Einmal angemeldet muss man seine Daten inklusive Kreditkarte nicht mehr jedes Mal neu eingeben. Die Stadt reicht und man bekommt eine grosse Auswahl an möglichen Hotels, Motels, Hostels, je nach Einstellung des Suchfilters. Das Reservieren ist dann eine Kleinigkeit. Man kann zudem bis 24 Stunden vor dem Einchecken die Reservation kostenlos annullieren.
Mein erstes Hotel in dem ich 2 Tage war befindet sich 3 km vom Flugplatz entfernt. Mit dem Auto, einem Hyunday Sonata
Mein erstes Hotel in dem ich 2 Tage war befindet sich 3 km vom Flugplatz entfernt. Mit dem Auto, einem Hyunday Sonata
mit sehr gutem Navi war und ist es sehr einfach etwas zu finden. Zum Glück ist das Navi auf englisch umstellbar, sonst wäre es nutzlos für mich.
In diesem ersten Hotel habe ich meine übliche Ferien-Eingewöhnungszeit verbracht. Die dauert bei mir immer so 2-3 Tage in denen ich normalerweise überhaupt nichts mache ausser Netflix schauen und ein wenig die Landkarte studieren.
Am 3. Tag hab ich mich dann aufgemacht und bin über Seoul quer durch Süd-Korea an das japanische Meer, an die Ostküste von Süd-Korea gefahren. Die Stadt dort heisst Sokcho und sie liegt noch über dem bekannten 38. Breitengrad in dem sich ja die Demarkationslinie zwischen Nord- und Süd-Korea befindet. Sokcho gehörte vor dem Koreakrieg noch zu Nord-Korea.
Die Schnellstrassen in Korea sind vielfach 4-spurig, allerdings alles andere als schnell. Die Höchstgeschwindigkeit im ganzen Land ist 100, innerorts 60 und ausserorts 80. Alles läuft sehr gemächlich ab. Die Leute sind extrem freundlich. Es ist eigentlich alles sehr easy hier und alles funktioniert bestens. Das Auto ist neu und hat alles was man sich erträumen kann um damit 4 Wochen im Land rumzufahren.
Leider habe ich bis jetzt noch nichts gesehen was man als Highlight ansehen könnte. Es gibt praktisch keine alten Gebäude und auch sonst sah ich noch nichts wirklich Sehenswertes. Komischerweise gibt es hier keine Supermarkets. Ev gibt es solche in Seoul selber aber sonst habe ich noch keinen gesehen. Einfach überall der typisch chinesisch-asiatische Stil mit den furchbaren Farbkombinationen orange, hellblau, hellgrün. Und überall viel Plastik. Das Land selber ist sehr sauber. Schweizer Verhältnisse.
In Sokcho hatte ich zwei Nächte ein sehr grosses Zimmer, eigentlich eher ein Studio, denn es hatte sogar Küche. Und das alles für 40.- pro Nacht! Am Schluss hat mir der Manager noch einen Adapter geschenkt damit ich zwei Kabel die den typisch schweizerischen 3-Pol Stecker haben benutzen kann. Ich habe selber alles dabei was man in irgend einem Land dieser Welt vorfinden kann, aber genau dieses 3-Pol Ding war nicht dabei. Der Adapter des Lenovo Laptops beispielsweise hat so einen Stecker.
Aktuell bin ich nun weiter unten in Gangneung. Hier soll es einiges an Sehenswertem geben. Wir werden sehen.
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