Zum Glück weiss ich, dass das Zeichen '@' der Kombination 'Alt-64' entspricht, sonst wäre ich auf dieser alten Windows 98 Maschine hier glatt aufgeschmissen. Bolivien hat es in sich. Ich bin morgens um ein Uhr angekommen. Der Pilot meinte - Temperatur in La Paz 2 Grad -! Jetzt war ich wieder froh um meine in Argentinien gekaufte Jacke. Das Problem war aber nicht die Kälte denn während dem Tag war es immer so 18-22 Grad. Das Problem war die Höhe. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Da die Stadt und eigentlich das ganze Land auf Jungfraujochhoehe liegen ist die Luft natürlich dementsprechend dünn. Und ich hab das natürlich wieder ganz extrem gespürt. Am Flugplatz dachte ich ich müsse sterben. Herzklopfen und immer nach ein paar Schritten anhalten um wieder zu Luft zu kommen. Es war extrem. Ich wäre am liebsten wieder umgekehrt. Um es kurz zu machen, es wurde eigentlich erst am vierten Tag spürbar besser. Somit lag ich am ersten Tag eigentlich nur im Bett. Das Hotel war dafür spitze. Am zweiten Tag ging ich dann raus aber natürlich ist La Paz - wenigstens der alte schöne Teil - in einem Tal. Es geht also immer entweder rauf oder runter und das ganz beträchtlich. Nun, am Schluss hab ich dann doch einiges gesehen aber es waren mühsame drei Tage. Es ging dann mit dem Bus weiter von La Paz nach Cusco, eine 12-stündige Fahrt alles dem Titicacasee entlang. Eigentlich war die Fahrt ok ausser dass sie mich bei der ersten Strassenkontrolle aus dem Bus rausholten und eine riesen Show abzogen. Die machten nun wirklich einen auf totale Einschüchterung und wollten wohl mal wieder zeigen für was sie bezahlt werden und ich spreche jetzt von vier schwerbewaffneten Männern. Nun, das mit der Einschüchterung hat voll geklappt. Mir war absolut nicht wohl bei der Sache obwohl ich ja eigentlich nichts zu verbergen hatte. Der Grund war, dass einer der Soldaten/Polizisten oder was immer sie waren im Bus dummerweise genau meine Tasche sehen wollte und dort war der Laptop drin. Nun, im Flugzeug hat praktisch jeder einen Laptop bei sich und dort sind die Ein- und Ausreiseformulare so gemacht, dass man einen Laptop ein- und ausführen darf. Über Land ist das aber offensichtlich anders. Ich hatte den Laptop doch nicht deklariert bei der Einreise und musste denen nun erklären warum jemand auf der Reise einen Laptop bei sich hat. Ein fast hoffnungsloses Unterfangen. Am Schluss meinten sie noch ich hätte den ja in Lima verkaufen können !?! Ich fragte dann wie ich wohl dazu kommen sollte einen total neuen Laptop in der Schweiz zu kaufen um ihn dann in einem Land zu verkaufen wo die meisten Leute sich einen Computer gar nicht leisten könnten. Nun, am Schluss war dann alles ok und zurück im Bus haben wir dann alle unter Gelächter festgestellt dass noch drei weitere Personen einen Laptop bei sich hatten und niemand hatte seinen deklariert.
Jetzt bin ich also in Cusco, einer alten Inka Stadt in der es noch extrem viel super gut erhaltene Bausubstanz gibt. Ich muss sagen dass Cusco bis jetzt der eindrücklichste Ort ist den ich gesehen habe. Überall perfekt erhaltene Mauern die so gemacht sind dass riesige Steine wie ein Puzzle ganz genau ineinander passen ohne dass Füllmaterial gebraucht wird. --> Bilder.
Morgen früh gehts um 7 Uhr zurück nach Lima und dann am 31. Mai weiter nach Ecuador. Nach Machu Pichu geh ich nun doch nicht. Ist erstens wieder extrem höher
(Korrektur: ist ca 700m tiefer als Cusco), zweitens sauteuer und drittens hab ich nun genug Steine gesehen. Gibt ja schon genug Fotos darüber :-) Sonst alles bestens.
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