Samstag, 25. August 2007

Beijing

Seit dem 22. August bin ich nun in 'Beijng', im sog. 'Reich der Mitte'. Diese Mitte ist zu verstehen als Mittelpunkt, denn die alten Chinesen sahen China mit ihrem 'Kaiser und Gott' als Mittelpunkt der Welt und wenn man sieht was die Chinesen vor bereits mehr als 3000 Jahren zustande brachten dann kann man ihnen das schon zugestehen. In dieser Zeit waren wir in Europa noch auf den Bäumen.
Ich bin mit Emirates in 6 Stunden von 'Zürich' nach 'Dubai' geflogen und dann in weiteren 7 Stunden von 'Dubai' nach 'Beijing'. Hier in 'Beijing' bin ich im 'New Dragon Hostel' abgestiegen, einem Hostel (20$ pro Nacht) das ich bereits im März gebucht habe. Ich bin zufrieden hier, Einzelzimmer, Aircondition, sauber - was will man mehr. Es hat auch TV aber der nützt mir nicht sehr viel denn ausser chinesischem TV kommt hier nicht's rein. Leider ist auch die Internet-Anbindung nicht sehr gut und deshalb kommt wohl in Zukunft alles etwas verspätet und nicht so oft wie aus den USA. 
Erster Eindruck von China, sehr gut. Ich bin positiv überrascht. Hab mir alles viel grauer und überwachter vorgestellt. Ist absolut nicht so, gute Leute, sehr viele Eindrücke, teilweise lustige Situationen. Wenn ich irgendwo etwas fotografiere dann sind sofort 2-3 Personen da und schauen interessiert zu was ich da wohl mache. Ist aber auch zu verstehen. Hier ist einfach alles anders, sogar der Trottoir Rand ist typisch chinesisch. Aber wenn bei uns ein Tourist stehenbleibt und den Trottoir Rand fotografiert dann wundern wir uns ja vielleicht auch.... 
Heute Nachmittag muss ich meine Zugtickets abholen. Morgen fahr ich für zwei Tage nach 'Chengdo', der Sommerresidenz der Kaiser, danach geht's nach 'Shanghai' und Umgebung, dann nach 'Xian' usw. Ich werde das ganze Land bereisen. Ev geh ich sogar noch in den 'Tibet' mit dem neuen Zug aber das ist noch nicht sicher denn dafür brauche ich ein spezielles Permit. Die Reise wäre atemberaubend, allerdings ist 'Lhasa' wieder auf fast 4000m Höhe und ich habe dann wieder meinen Höhenkoller. Die Zugfahrt ist 3000 km lang und davon sind ca 1000 km auf über 5000 m Höhe. Aber im Zug hat jeder Passagier einen Sauerstoff-Anschluss und das wäre dann wohl der einfachere Teil. Vamos a ver

New York

'New York' ist bis jetzt die erste Stadt die mir das Gefühl gibt, noch bedeutend länger in ihr verweilen zu können. Eigentlich ist es ja nicht EINE Stadt sonderne eine Ansammlung diverser Städte. Die Dimensionen sind riesig aber das hatten wir ja schon in andern Städten. Hier aber hat man nicht das Gefühl dass sich alles einfach immer nochmal wiederholt sondern es kommt immer etwas neues, etwas unerwartetes. Die Häuser (die schon wieder) sind traumhaft. Hatten wir auch schon, aber hier gibt es so viele davon dass ich es nochmals sagen muss - schade dass man heute nicht mehr so baut. Riesige Hochhäuser, verschnörkelt und mit Türmchen versehen wie Schlösser oder andere Prunkbauten. Man kann stundenlang laufen ohne dass es langweilig wird. Ich habe versucht, von ganz unten von Manhattan an den Anfang des 'Central Parks' zu laufen, hab aber ungefähr in der Mitte aufgehört. Auch der Park selber ist einfach riesig. Natürlich war ich mit dem Schiff auf der kleinen vorgelagerten Insel auf der die Freiheitsstatue steht und natürlich war ich auf der 'Brooklyn Bridge' und unten am 'Pier' wo ein paar grosse alte Segelschiffe vor Anker liegen. In weiser Voraussicht hat eines 'Peking' geheissen denn da bin ich im moment (siehe Blog Beijing). Ich hatte leider nur noch drei Tage in 'New York' und werde das wohl ewig bereuen aber 'New York' ist ja relativ nahe und somit hab ich ein sicheres Ziel für eine spätere Reise weil dorthin werd ich auf jeden Fall nochmals gehen. Bis jetzt ist 'New York' ganz klar mein Favorit, dort könnte ich sogar leben (ist vielleicht ein bisschen riskant das nach drei Tagen zu sagen aber der momentane Eindruck ist nun mal so). Ich bin wie gesagt bereits in China und die Eindrücke von 'Beijing' fangen an diejenigen von 'New York' zu überlagern, aber das Bild ist immer noch da, 'New York' ist fantastisch. Da 'New York' gleichzeitig das Ende des ersten Teil's meiner Reise war hier noch ein kleiner Gesamteindruck. Ich habe auf dieser Reise nie ein nennenswertes Problem gehabt. Ich hatte nirgend's das Gefühl irgendeiner Bedrohung (auch nicht morgens um 3 Uhr alleine auf der Strasse von Manhattan). Die Welt ist nicht so schlimm und gefährlich wie sie von den Medien oft gemacht wird. Natürlich gibt es furchtbare Dinge auf der Welt und natürlich gibt es Orte wo man besser nicht hingehen sollte aber so was weiss man normalerweise und macht es desshalb auch nicht. Mein Bild von der Welt wie ich sie bis jetzt gesehen habe ist ein Positives. Wenn man es endlich fertig bringen würde dass alle Menschen gut leben könnten dann wäre es noch viel besser.



Alle Bilder zu diesem Eintrag
 

Donnerstag, 9. August 2007

Boston

'Boston' war wie erwartet eine tolle Stadt. Wunderschöne alte Häuser aus drei Jahrhunderten wie sie heute leider nicht mehr gebaut werden. Ich ging dem sogenannten 'freedom trail' nach was nicht's anderes als eine Tour durch die Stadt ist die einen an den schönsten Orten vorbeiführt. Am Schluss hab ich noch die 'USS Constitution', das älteste sich noch im Dienst befindendende Kriegsschiff der Welt besucht. Natürlich hätte es gegen heutige Schiffe nicht mehr grosse Chancen aber es ist tatsächlich nach wie vor ein Teil der amerikanischen Navy trotz dem stolzen Alter von mehr als 200 Jahren.
In der Küche - ich bin bis morgen noch bei Roy und Heather - ist soeben der Reinigungsroboter losgefahren. Die haben so einen kleinen automatischen Reinigungsroboter der immer um 1201am die Küche und das Zimmer daneben putzt. Läuft mit Aku und wenn der nicht mehr genügend Saft hat dann geht der Roboter automatisch in seine Station und lädt sich wieder auf. Ich muss auch so ein Ding haben, unbedingt... Am Abend haben wir noch unseren Segelausflug nachgeholt.
Morgen gehts nun definitiv nach New York. Ich bin schon sehr gespannt.

Boston

Dienstag, 7. August 2007

Marblehead and Salem

Gestern am späteren Nachmittag bin ich wie angekündigt bei Heather vorgefahren. Ich hab nicht mal angerufen und die Überraschung ist natürlich gelungen. Ich war nicht sicher ob sie sehr darüber erfreut sein würde dass ich meine Drohung sie zu besuchen wahr machte - aber sie hat mich ja eingeladen und somit hatte ich kein schlechtes Gewissen. Ich wurde aber mit offenen Armen empfangen. Die beiden - Heather und ihr Mann Roy - sind total aufgestellte Leute. Die haben mir einfach ein Zimmer gegeben und gesagt ich solle mich wie zuhause fühlen. Heute war ich alleine im Haus. Er ist arbeiten gegangen und sie ist für ein paar Tage mit Kolleginen zum Segeln. Die beiden haben ein Traumhaus. Hab ich natürlich fotografiert. 'Marblehead' ist ein kleiner Ort direkt an der Küste nördlich von 'Boston'. Direkt im Norden von Marblehead ist 'Salem'. DAS Salem, bestens bekannt durch allerlei Horror-Movies aber geschichtlich bekannt durch die schlimme Hexenverfolgung im Jahre 1692 in der dutzende von Leuten völlig blödsinnig der Hexerei bezichtigt wurden. Jeder wollte seinen eigenen Hals retten indem er andere beschuldigte und die ihrerseits beschuldigten wieder andere bis am Schluss sogar die Frau des Senator's als Hexe angeklagt wurde. Es war eine richtige Massenpsychose die in dieser Form einmalig in der Geschichte ist. Dutzende wurden gehängt oder verbrannt. Es gibt mehrere Filme darüber. Der Friedhof auf dem die Leute begraben sind steht noch heute und gleich daneben ist ein Mahnmal vom Geschehen. Das 'Peabody Essex Museum' war ein weiteres highlight in Salem.
Eigentlich wollte Roy heute mit mir segeln gehen aber leider ist das Wetter nicht dementsprechend. Morgen geh ich nach Boston und schau mir die Stadt an und übermorgeng geht's definitiv nach New York wo ich bis zu meinem Flug am 13. August bleiben werde.

Marblehead and Salem

Montag, 6. August 2007

Binghamton, Montreal, Montpelier

Ich komme eben zurück aus Kanada. Von 'Philadelphia' bin ich in den Norden nach 'Binghamton' gefahren und hab dort in der Nähe übernachtet. Am nächsten Tag ging's dann weiter in den Norden über 'Syracusa' und 'Watertown' in's Gebiet der 10'000 island's. Eine traumhafte Landschaft die die Grenze zwischen den USA und Kanada bildet. Das Wasser kommt aus dem 'lake Ontario' und weiter oben fliesst noch der 'Ottawa river' rein. Auf der eine Seite liegt Kanada und auf der andern die USA und alle 20 Meilen hat's eine grosse Verbindungsbrücke. Dort wo ich rüberging hatte es einen grossen Aussichtsturm von dem ich die Fotos der 10'000 island's gemacht habe. Ich bin dann auf der kanadischen Seite dem Wasser entlang gefahren und hab kurz vor 'Cornwall' übernachtet. 'Cornwall' liegt noch in der Provinz 'Ontario' wogegen 'Montreal' in 'Quebec' liegt. Am nächsten Tag, ich hatte Glück dass es wieder Sonntag war und desshalb praktisch kein Verkehr hatte, fuhr ich dann nach Montreal und schaute mir downtown Montreal an. Schöne Stadt aber nicht's weltbewegendes. Danach ging's wieder in die USA zurück. Diesmal dauerte der Grenzübertritt zwei Stunden weil scheinbar sehr viele andere Leute die gleiche Idee hatten. Aber der Genzübertritt selber war problemlos. Als ich drankam ging's ca drei Minuten und die waren vor allem mit Fragen gefüllt wie es mir in den Staaten gefallen habe und welches das schönste Land sei das ich bis jetzt auf der Reise gesehen hätte. Ich sagte natürlich die USA, man will es sich ja nicht verscherzen mit dem Grenzbeamten, aber eigentlich hab ich nicht gelogen. Bis jetzt haben mich die USA eindeutig am meisten fasziniert (ich war allerdings auch am längstem von allen Ländern in den USA, bis jetzt..) Ich bin dann wieder 200km in den Süden gefahren durch den Staat 'Vermont' und hab im Hauptort 'Montpelier' einen Halt eingelegt. 'Vermont' ist ebenfalls traumhaft. Wälder und Seen vor allem, superschön. Dazu war es bereits Abend und das Licht war traumhaft. Jetzt bin ich ca 200km nordwestlich von 'Boston'. Keine Ahnung wo genau. Der Navigator weiss wo ich bin, mehr brauch ich nicht zu wissen... Morgen werd ich 'Heather Brine Martin' anrufen. Für die Ex-Angestellten von Thomson, das war die mit der wir am Schluss noch so ein Seminar hatten mit den vielen farbigen Bildli und den farbigen Klebern die wir überall draufkleben mussten - ist eigentlich ziemlich das einzige das mir vom Seminar gelieben ist. Sie hat mir doch angeboten bei ihr zu übernachten wenn ich in 'Boston' sei und das werde ich natürlich tun (Sie ist verheiratet und hat 2 Kinder!!!)

From Montreal to Montpelier

Freitag, 3. August 2007

Norfolk, Virginia Beach und Philadelphia

Nach 'Washington' bin ich 290 km in südöstlicher Richtung gefahren und in 'Norfolk' gelandet. Dort ist der grösste US Navy-Stützpunkt der USA. In den USA gibt es eigentlich nirgend's einen Ort wo nicht irgend etwas militärisches steht oder liegt. Mir soll's recht sein. Es ist äusserst faszinierend das alles zu sehen. Wenn ich definitiv in der Schweiz zurück bin werde ich allerdings ein Glaubwürdigkeits-Problem haben. Zuerst dauernd über die USA fluchen und dann mit T-shirt's rumlaufen auf denen vom stealth-Bomber über Schlachtschiffe und Corvettes bis zur route-66 alles amerikanisch ist, amerikanischer geht's nicht mehr. Fehlt nur noch 'i love Bush'. Nein, das nun bestimmt nicht. Es ist einfach eine Tatsache, dass das Land und die Leute super sind. Nur die Administration ist es leider nicht.
Ich laufe also in Norfolk durch die Stadt und stehe plötzlich vor der 'USS Wisconsin', eines der beiden grössten Schlachtschiffe die je gebaut wurden. Die Wisconsin war übrigens beteiligt, als der erste Tomahawk-Marschflugkörper in Richtung Bagdad abdüste. Er wurde von Leuten und Technik auf der USS Wisconsin gesteuert, gestartet aber von einem andern Schiff.
Schöne Häuser gibt es in den USA, alte und neue. In diesem Zusammenhang sieht man manchmal wieder etwas dass es wahrscheinlich nur hier gibt. Firmen die Häuser verkaufen und dabei die Häuser gleich auf dem Firmengelände bereithalten. Man kauft ein Haus und dann wird ein Lastwagen vorgefahren, das Haus das bereits auf Rädern wartet wird an den gewünschten Ort gefahren und dort platziert. Ich bin bereits mehrere male solchen Transporten begegnet. Einer trägt das Haus, ein anderer das Dach (wenn's ein grösseres Haus ist) und ein dritter hat noch das Material geladen das gebraucht wird um das Haus zu platzieren.
Von Norfolk bin ich nach Virginia Beach gefahren und hab dort übernachtet. Virginia Beach ist der Ort wo die erste Siedlung in der neuen Welt errichtet wurde - von den Engländern glaube ich. Dann ging's wieder nördlich in Richtung Philadelphia. Die Strecke war sehr interessant denn auf beiden Seiten der Strasse war lange Zeit nur Wasser. Wie in 'New Orleans' gab es wieder eine Strecke von über 30km die mit Brücken und Tunneln bewältigt wird.
Heute morgen früh war ich dann in Philadelphia. Eine sehr schöne grosse Stadt. Ich war allerdings nur 4 Stunden dort denn ich bekomme noch genug Stadt zu sehen denn ich habe drei volle Tage in New York und einen vollen Tag in Boston eingeplant.


Norfolk, Virginia Beach and Philadelphia

EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...