Montag, 4. Juni 2018

Busan nach Fukuoka und zurück

Wie angekündigt hab ich am 1.Juni das Schiff (Tragflügelboot) in Busan bestiegen und bin damit in 3.5 Stunden nach Fukuoka in Japan gefahren. Auf der Karte kann man sehen, dass sich dort Süd-Korea und Japan geografisch am Nächsten sind.

Ich hatte ja im Sinn, noch kurz mit dem Schnellzug (350km/h) für 2 Tage nach Tokyo zu fahren.
Dann hab ich mich aber dagegen entschieden weil das Ticket für hin ca 250.- kosten würde, hin und zurück also über 400.-. Um mit dem billigeren und viel langsameren Zug zu fahren war einfach zu wenig Zeit.
Somit blieb ich besagte 3 Tage in Fukuoka, einer 1.5 Millionen Einwohner Stadt, 5 mal so gross wie Zürich! Als ich bei der vermeintlichen Hotel-Reception war wurde mir gesagt dass dies nur die Reception sei und das Hotel resp Zimmer 2 Minuten von der  Reception entfernt läge. Ich dachte bei mir - super, sehr schöne Reception und danach dann lausige Zimmer. Dem war aber überhaupt nicht so. Diese Firma vermietet neben Zimmern auch ganze Appartments und zwar nicht nur Tage- sondern auch Wochen- oder Monate-lang.

Mein Zimmer hat Kühlschrank, Küche mit 1 Herdplatte und ein Badezimmer mit Dusche und auch Badewanne. Zudem ein brauchbares WLAN. Auch die Lage ist ideal. Alles sehr gut und sauber für 60.- pro Tag. Ich merke gerade, dass ich nicht absolut sicher bin mit der anzuwendenden Zeitform in so einem Blog, nein, sogar generell! Wenn ich sage, dass das Zimmer einen Kühlschrank hatte dann ist das zwar richtig oder? Es bedeutet aber auch, dass es nun keinen mehr hat! Warum? Wurde er gestohlen? Ist das Haus abgebrannt? Man sagt doch auch nicht, dass Emirates eine der besten Fluggesellschaften war sondern dass sie es ist (wenn sie es noch ist !) Also ist die richtige Antwort auch hier 53. Oder wieviel war es schon wieder? Die Antwort auf alle Fragen?

Die japanische Währung, der Yen, ist um den Faktor 10 grösser als die koreanische. Heisst: 1000 Yen sind 10 Sfr während 1000 Won nur 1 Sfr ist. Für 200 Sfr bekomme ich somit 200'000 Won oder 20'000 Yen.

Japan ist ein eher teures Land. Essen, Trinken usw sind wie bei uns. Elektronik auf der andern Seite ist extrem teuer. Ich verstehe nicht ganz wieso Geräte von Sony, Denon, Sanyo, LG usw teilweise das doppelte kosten wie in der teuren Schweiz. Dafür hab ich hier einen 8K TV gesehen und die erste TV Station fängt noch in diesem Jahr an in 8k zu senden. Ich war in einem Geschäft wo man Pick-ups für Plattenspieler auf Lager hat. Leider war mein schwarzes Ortofon nicht dabei. Es wäre preislich vergleichbar gewesen. Sollte wohl nicht sein.
Viele neue Stereo Endstufen haben wieder Analoge Pegel-Anzeigen. Plattenspieler gibt es ebenfalls viele hier im Verkauf. Nur Tonbandgeräte hab ich keine gesehen. Aus diesem Grund wollte ich eigentlich nach Tokyo. Aber ich habe ja bald vieeeeel Zeit😎
Die Japaner sind überaus freundlich. Obwohl das natürlich bei Touristen vielfach antrainiert ist gibt es einem doch ein Gefühl von respektvollem Umgang untereinander. Wenn man das mit einem Geschäft bei uns vergleicht dann sind die Unterschiede gewaltig. Und das liegt nicht nur an der überall praktizierten Verbeugung.
Es kann aber auch mühsam sein. Gestern war ich in einem Geschäft und hatte eine Frage. Der Angestellte wollte mir was zeigen, aber er kam nicht raus aus seinem Platz hinter dem Verkaufstresen. Denn dort stand ein Bankomat so ungünstig, dass wenn jemand Geld bezieht er ebendiesen Ausgang blockiert. Genau das war der Fall. Bei uns hätten wir, 'entschuldigen Sie, darf ich kurz vorbei' gesagt. Aber nicht in Japan. Der Verkäufer machte keinen Mux und musste warten (und damit natürlich auch ich) bis der andere nach dem dritten Versuch endlich sein Geld bekam.
Japaner werden schon als Kind auf sehr extreme Höflichkeitsregeln gedrillt. Was bei uns leider gar nicht mehr vermittelt wird übertreibt man in Japan gewaltig. Wenn dann diese unsichtbare Mauer mal Risse bekommt, dann ist die Reaktion umso heftiger.

Gestern war ich in einem sog. Shrine 

Schrein dient der Verehrung einer ein­hei­mischen Gottheit (kami). Das Wort „Schrein“, jap. (jinja), wurde gewählt, um Ver­ehrungs­stätten für kami von bud­dhis­tischen „Tempeln“, jap. (tera), zu unter­scheiden. Im engeren Sinn bezieht sich „Schrein“ auf ein ein­zel­nes Gebäude, meist be­zeich­net der Begriff aber eine „Schrein­anlage“, in der eine Vielzahl religiöser Gebäude zu finden sind.

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