Sonntag, 10. Juni 2018

Von Busan über Geoje und Yeosu nach Mokpo

Nachdem ich in den letzten paar Tagen im untersten Süden von Busan ganz rechts nach Mokpo ganz links gereist bin geht es heute wieder in Richtung Norden nach Jeonju.

Ich muss nun definitiv sagen, dass ich Süd-Korea jetzt gesehen habe. Es gehört zu den Ländern die ich voraussichtlich kein zweites Mal besuchen werde.
Alles ist sauber, funktioniert bestens, die Gegend ist schön, viel Wald, perfekte Strassen usw. All dies hab ich aber auch in der Schweiz. Die Schweiz hat gegenüber Korea rein landschaftlich eindeutig mehr zu bieten.

Das einzige was hier klar bedeutend anders ist sind wie bereits erwähnt die Leute und ihre Freundlichkeit. Das mit dem Verbeugen hat schon was obwohl es manchmal übertrieben wird. Im Moment sind scheinbar irgendwelche Wahlen und man sieht überall Politiker mit Gruppen von jungen Wahlhelfern die an den Strassen stehen und den Autos tanzend zuwinken oder sich eben verbeugen. Die Verbeugung ist in Korea weniger ausgeprägt als in Japan. Dort verbeugt man sich wirklich tief während es hier etwas weniger ist. Wie auch immer. Es ist etwas das man wahrscheinlich sonst in dieser Art nirgends auf der Welt sieht.

Ansonsten erwähnenswert ist eine Austellung auf dem ehemaligen POW-Gelände (Prisoners of War) wo man die Nord-Koreanischen Soldaten während dem Korea Krieg untergebracht hat. War sehr eindrücklich und interessant. Die Kriegserfahrung ist speziell bei den älteren Leuten schon noch sehr aktuell. Was man hier zwar versteckt aber immer vorhanden spührt sind die nicht ganz positiven Gefühle gegenüber Japan. Japan hat Korea in den letzten paar Jahrhunderten mehrmals angegriffen und schlimme Massaker veranstaltet. Darin sind die Japaner ziemlich konstant. Sie haben ja auch im zweiten Weltkrieg und in den frühen 30er Jahren schlimm gewütet. Auch China hat so seine Erfahrungen mit den Japanern gemacht. Im Gegensatz zu Deutschland hat sich Japan nie richtig dafür bei den betroffenen entschuldigt und viele Japaner behaupten noch heute dass das alles fake ist.

Sonst hab ich nicht wirklich viel erwähnenswertes erlebt. Vielleicht gehört der Aufenthalt in einem Hotel in dem ich für 70$ eine riesige super 4-Zimmer Wohnung bekam dazu. Es hat mir so gefallen dass ich wegen der Wohnung gleich noch eine zweite Nacht gebucht habe.

Das Fahren hier ist wie gesagt sehr angenehm. Ich sagte ja, dass die Höchstgeschwindigkeit hier 100 auf Schnellstrassen und 80 auf den andern ist. Allerdings fahren die Koreaner fast alle bedeutend schneller. Ich hab nun auch raus wie sie das machen. Das Navi hier zeigt jede Stelle an, wo die Polizei Fotos macht. Auch die Stellen selber sind gut ausgeschildert. So kann man immer wenn eine kommt auf die angegebene Geschwindigkeit runter und danach dreht man wieder auf. Auch das Überfahren der Sicherheitslinie um zu überholen ist hier ein Volkssport dem ich mich natürlich spontan angeschlossen habe.
Im Gegensatz zur Schweiz (oder wohl der meisten Länder) ist die Polizei scheinbar nicht darauf aus die Leute beim zu schnellen Fahren zu erwischen und dafür zu kassieren sondern darauf, dass man generell nicht sehr lange zu schnell fahren kann. Alle 3-4 km ist so eine Kamera so dass wohl im Durchschnitt doch langsamer gefahren wird.


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