Donnerstag, 29. September 2016

Shanghai 2016

Nach ein paar ruhigen Tagen in Chengdu (ausser den Pandas und einigen schönen Parks gab's da nicht wirklich viel zu sehen wenn man nicht dort wohnt und die Geheimtips kennt) bin ich am 21. September mit Air China von Chengdu nach Shanghai geflogen. War ein ruhiger 2.5 Stunden Flug mit Essen inbegriffen bei dem man wie üblich nach dem Essen bereut dass man nicht dankend abgelehnt hat.
Mit dem Chinesischen Essen hab ich mich irgendwie nach wie vor nicht angefreundet. Vielleicht liegt es daran dass wir uns im Westen eine gewisse Vorstellung machen wie chinesisches Essen sein muss. Diese Vorstellung kommt von den China Restaurants die es bei uns gibt und die sind natürlich unserem westlichen Gaumen angepasst. Das Essen hier in China ist mir einfach viel zu scharf. Auch wenn man nur 1/20 der Menge an Saucen nimmt wo die Schärfe meist drin ist ist es noch zu viel. Es verbrennt einem fast den Gaumen. Ich frage mich echt wie die Leute das mögen können. Vielleicht kommt die ewige Spukerei ja von diesem Essen. Die Regierung versucht es den Leuten auszutreiben aber bis jetzt ohne grossen Erfolg. Das man nicht mit dem Pijama einkaufen geht hat da besser geklappt. Kein Witz! Diese Spukerei ist schon eklig. Vor allem am Morgen. Überall. Da natürlich wieder vorwiegend Männer. Wie könnte es auch anders sein. Dann ist das Essen auch sonst vielfach nicht mein Geschmack. Zum Glück gibt es hier überall tausend Arte dieser Nudeln mit den verschiedensten Zutaten die man einfach mit heissem Wasser übergiessen muss. Auch da gibt es solche die find ich nicht wirklich gut aber es gibt eben auch die andern (die für die Warmduscher Chinesen wie mich).
Also, ich bin am Flugplatz in Shanghai angekommen und lass es mir nicht nehmen von dort den Maglev zu nehmen. Der Maglev ist der 'Shanghai Transrapid' der in Deutschland entwickelt worden ist aber bis jetzt nur hier in Shanghai in Betrieb ist. Nur die Chinesen waren bisher bereit in diese neue Technologie zu investieren. Vom Flugplatz in die City sind es 30 km. Dafür braucht der Maglev 7 Minuten. Gleich beim Flughafen dreht er auf und ist nach ca 2 Minuten auf 430 km/h. So fährt er dann ca 3 Minuten und dann muss schon wieder abgebremst werden. Ist schon verdammt schnell. Interessant ist wenn man wieder langsamer wird. Bei 200 km/h denkt man man könne aussteigen, kommt einem so langsam vor!
Shanghai ist die Stadt mit den teuersten Taxies. Ich habe mich deshalb gleich vom ersten Tag an mit der Metro angefreundet. Mit einem 5-Tage Abo für ca 7 Fr kann man soviel in der Stadt rumfahren wie man will. Und die Stadt ist riesig. Sobald man's aber geschnallt hat wie das Ganze funktioniert dann ist es einfach und sehr effizient.
Ich bin hier wieder in einem Hostel mitten in der Stadt und hab mir bis jetzt schon einiges angeschaut. Dazu gehört natürlich der Bund mit der Wahnsinns-Skyline. Gestern war ich im Shanghai Museum. Ich denke dass ich in den letzten 3 Wochen mehr gelaufen bin als in den 7 Monaten zuvor. Das I-Phone zeichnet ja alles auf. Hab eine Super-App gefunden mit der man den Schlaf überwachen kann. Würde aber jetzt zu weit führen.
Morgen bin ich noch einen weiteren Tag hier und dann gehts am 27. weiter. Unter anderem in eine Gegend wieder in den Bergen mit Wahnsinns-Natur-Kulisse. Vamos a ver. Ich schreibe diese Zeilen hier fast eine Woche später da es zeitweise wirklich mühsam ist über diese Umwege auf die gesperrten Seiten zu kommen. Entweder es geht plötzlich gar nicht mehr oder dann so langsam dass es einfach keinen Sinn macht. Aktuell bin ich wieder mitten im Land und von hier aus habe ich eine sehr gute Verbindung. Komischerweise viel besser als Shanghai. Ich bin dann eben mit dem diesmal wirklich 350km schnellen Zug von Shanghai nach Hangzhou gefahren. Ist eine Stadt mit einem grossen See die vor allem wegen diesem See und den Parks darum berühmt ist. 
Hier Infos dazu Leider hat es geregnet. Am zweiten Tag konnte ich dann doch noch mit einem Mietvelo ein wenig rumradeln aber insgesamt waren diese zwei Tage doch eher ruhig und das Hostel war ziemlich abgelegen so dass ich nicht allzuviel gemacht habe. Dann heute morgen gings wieder mit dem Highspeed Zug von Hangzhou nach Huangshan. Hier sind die berühmten Berge die als Sujet für die berühmten alten Chinesischen Maler herhalten mussten und müssen. Wenn man auf alten chinesischen Papier-Malereien diese Berg-mit-Baum Kulisse sieht dann ist das zu 95% hier entstanden. Diesmal ist mein Hostel mitten im schönsten alten Teil der Stadt. Leider wird es auch hier die nächsten 3 Tage regnen da scheinbar irgenwo in Taifun wütet der das Wetter bis hierher beinflusst.


Montag, 19. September 2016

Chengdu 2016

Am 17. September um 1630Uhr bin ich mit der ‚Air China‘ von Jiuzhaigou kommend in Chengdu gelandet. Kurz vor der Landung hab ich mir nochmals die Adresse des Hostels in Chengdu angeschaut von wegen ‚wie bringe ich das dem Taxi-Heini bei der nichts versteht ausser chinesisch‘. Dabei ist mir in den Sinn gekommen dass da doch noch was war von wegen denen im Hostel  früh genug Bescheid geben dass ich 3 Tage früher komme als eigentlich gebucht ist.
Das habe ich nun leider total vergessen. Ein kurzer Blick in die Hostelbooker App zeigt an dass alles völlig ausgebucht ist. Super, genau das versuche ich immer zu verhindern. Hab mich schon auf den Augenblick gefreut wenn ich mein müdes Haupt auf die nächste Liege werfen kann. Nun, ich entschied mich trotzdem mal dorthin zu fahren denn gebucht hatte ich ja, einfach um 3 Tage verschoben. Da muss ich mindestens die drei Tage annullieren und mir etwas anderes suchen (unter einer Brücke?).
Ich stehe also an der Rezeption und erkläre die Sachlage. DIE SPRECHEN ENGLISCH!! What a suprise! Und das Wunder geht gleich weiter – kein Problem wegen den drei Tagen. Sie hätten noch ein Zimmer frei das ich dann gleich nehmen könnte. Wou, das war nun wirklich ein Aufsteller.
Also, nun bin ich in Chengdu und es regnet. Aber der Tag ist ja schon fast rum. Morgen ist sicher besser. Nächster Morgen. Nichts von besser.  Es regnet, es regnet und es reget seinen Lauf, aber wenn’s genug geregnet hat dann hört es trotzdem immer noch nicht auf..
Aber dann, heute um genau zu sein war das schönste Wetter. Ich habe mir die Kamera umgeschnallt und bin zu den Pandas gegangen. Fotos anschauen. Vielleicht bringe ich es noch fertig den Blogger wieder so einzustellen dass die Leute sich nicht in Google einloggen müssen um die Fotos zu sehen. War früher auch nie so. Irgendwas haben sie wieder geändert. Muss noch rausfinden was. Aktuell ist morgens um 0320Uhr. Ich schreibe hier den Blog und hab mich gerade entschlossen morgen einen Tag lang ein Auto mit Fahrer zu mieten der mir dann die ganze Stadt zeigt. Ist glaube ich am Besten so um was von Chengdu zu sehen. Hat einiges mehr zu bieten als die Panda Aufzuchtstation.
Also dann, man hört sich.

Samstag, 17. September 2016

Jiuzhaigou und weiter nach Chengdu

Heute Morgen bin ich mit der China Airlines in Chengdu angekommen. In der Zwischenzeit ist einiges gelaufen aber es war nicht ganz einfach in meinen ‚verbotenen bösen Blog‘ zu kommen da die Chinesen scheinbar in diesem Monat begonnen haben auch die VPN Connections abzuklemmen. Sie begründen das damit dass sie das Chinesische Netz sauber halten wollen und nicht akzeptieren dass Firmen wie Google ihre Daten abgreift. Nun, das ist ein Killer-Argument und würde ja eigentlich greifen wenn alle gleich behandelt würden. Die Tatsache ist ja aber dass der grösste Teil der Hacker-Angriffe auf die westliche Welt von China ausgehen wenn mich nicht alles täuscht.
Wie auch immer, ich habe eine andere Lösung gefunden die den Vorteil hat dass ich nun nicht mehr mein IPhone als Hotspot benutzen muss und damit Roaming Gebühren anfallen sondern dass ich die Software auch direkt auf dem Laptop installieren konnte. Wie das hinter den Kulissen genau funktioniert weiss ich nicht aber ich gehe hier in’s Netz und diese Software spielt dem System irgendwie vor dass ich von ganz woanders reinkomme (aktuell über die Schweiz) und voila, die Seiten sind offen. Noch..
Ich bin also vor ein paar Tagen von Xian kommend nach Jiuzhaigou geflogen. Das ist mitten in den Bergen auf einer Höhe von ca. 3500m. Beim Einsteigen in Xian waren es über 30 Grad, dann bei der Ankunft noch kühle ca. 6-8 Grad. Zum Glück musste ich zuhause vor der Abreise noch meinen Koffer vollkriegen und habe aus diesem Grund unüblicher Weise ein warmes knalloranges Sweatshirt mitgenommen mit einem passenderweise grossen Drachen vorne drauf. Passenderweise weil in China ja der Drache nach wie vor das Glücks-Fabelwesen ist.
In Jiuzhaigou musste ich dann feststellen dass es scheinbar ausserhalb von Tibet ebenfalls grosse tibetanische Gemeinden gibt denn dort war wirklich das meiste tibetanisch. Die meisten Einwohner sind geborene Tibeter und auch die Häuser und alles Drumherum ist total tibetanisch. Teilweise traumhafte Ausblicke.
Die ersten zwei Tage hat es leider geregnet aber in den zweiten zwei Tagen war wunderschönes Wetter. Ich fuhr dann in den Jiuzhaigou Park wo die Natur wirklich atemberaubend ist. Es gibt gemäss Parkverwaltung über 800 Seen, viele Wasserfälle und die verschiedensten Arten von Bäumen und Blumen. Alles ist super erschlossen. Es gibt einen Holzsteg auf dem man durch die Gegend läuft. Wenn man versucht den Weg zu verlassen pfeift einen sofort irgendein Parkwächter zurück. Trotz der extrem vielen Besucher ist es top sauber. Die Fotos sagen wie üblich mehr als Worte aber bringen das Original natürlich auch nicht mit. Selber hingehen ist die einzige Alternative.
Das grösste Problem das ich dort wieder hatte (wenn man das ein Problem nennen darf) war die Tatsache dass niemand auch nur ein einziges Wort Englisch kennt. Gut, eine Frau hab ich gefunden was es dann gleich viel einfacher machte. Viele Verkäuferinnen haben einen Laptop mit einem chinesischen Übersetzungsprogramm. Man muss als Ausländer dann einfach auf Englisch hinschreiben was man will und das Programm übersetzt auf Chinesisch. Ich habe selber so eines auf dem IPhone aber es funktioniert natürlich nur mit Internet Anschluss und den hat man üblicherweise auf der Strasse nicht. Zudem ist es extrem langsam. Man sagt was und ca. 2 Minuten später kommt dann die Antwort. Alles gesprochen aber unbrauchbar langsam. Wenn man von jemandem sagt dass er/sie nicht englisch kann dann meint man normalerweise dass die Person sich nicht auf englisch verständigen kann. Aber jeder Erdenbürger weiss doch was ok, no, yes, time, 2 please (zwei Stück bitte) heisst? Nichts da. Der Durchschnittschinese (von dem hat es hier 1.3 Milliarden) versteht NICHTS!!
Hier gab’s übrigens vor ein paar Jahren dieses schlimme Erdbeben. Wie auch immer. Nun muss ich noch ein paar Fotos aufbereiten und hoffentlich heute noch beifügen.
Am 21. September geht’s dann mit dem Flugzeug nach Shanghai. Bis bald

Mittwoch, 14. September 2016

Xian und weiter nach Jiuzhaigou

Diesmal werde ich den Text vorschreiben damit ich ihn dann nur noch mit copy/paste in meinen Blog kopieren kann. Blöd dass ich nicht schon früher auf diese absolut naheliegende und logische Möglichkeit gekommen bin. Hat ja nur 10 Jahre gedauert....
Heute Morgen um 09:00 Uhr (da kommt mir immer Igor in den Sinn, Mario, man schreibt nicht 0900, wir sind nicht im Militär! Wo er Recht hat hat er Recht) bin ich pünktlich von meinem Chauffeur abgeholt worden. Ca 1.5 Stunden später waren wir dann an den Ausgrabungen der Terrakotta Armee wobei das ja eigentlich offiziell das 'Grab des ersten Kaisers' ist das von dieser Terrakotta Army bewacht wir. Die ganze Gegend hier ist im Umkreis von vielen Kilometern geschützt. Irgendwo hat es einen riesigen Grabhügel (die Ausmasse entsprechen fast dem Gurten in Bern) und Satellitenaufnahmen die auch unter die Erdoberfläche reichen haben etwas gesehen welches ziemlich genau den damaligen Aussengrenzen von China entspricht. Es scheint als ob man dort drinnen China nachgebaut hat so dass der Kaiser auch nach seinem Tod was zu regieren hat. Der Grabhügel selber wurde noch nicht geöffnet. Das wird man erst in der Zukunft mal wagen. Wer weiss was dort drin zum Vorschein kommt. Ein Stargate !! Die Flüsse und Seen wurden mit dem zu der Zeit populären flüssigem Quecksilber befüllt und man kann es deshalb relativ leicht von aussen auch über Satelliten erfassen. Quecksilber war in dieser Zeit ein Mittel dem man fast überirdische Macht zugemessen hat. Auch der Kaiser und einige seiner Nachfolger haben jeden Tag Quecksilber zu sich genommen im irren Glauben dass sie danach unsterblich werden würden. Speziell dieser erste Kaiser musste eine furchtbare Angst vor dem Tode gehabt haben. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil er selber ein schrecklicher Tyrann gewesen sein muss der insgesamt Millionen von Menschen hinrichten liess rsp alle die an seinem Grab gebaut haben gleich als erste Mal dort eingemauert haben soll. All denen möchte ich im Jenseits auch nicht begegnen!
Es ist erstaunlich wie sich da alles verändert hat in den 10 Jahre seit ich das erste Mal hier war. Damals waren es wirklich nur die drei grossen Hallen die als Überdeckung der drei grossen Ausgrabungsstätten gebaut wurden. Heute sind diese Hallen klein im Vergleich zu dem was alles darum herum gebaut wurde. Business bis zum Abwinken. Schade, es ist überall auf der Welt das Gleiche. Überall wiederholt sich der gleiche Irrsinn. Man entdeckt etwas, egal ob es eine Ausgrabung oder eine traumhafte Gegend ist. Dann wird kommerzialisiert bis es soweit kommt dass die Leute nicht mehr kommen weil sie so was auch nicht sehen wollen (oder weil sie das nächste Ziel anpeilen das es zu zerstören gibt). Erst dann reagieren die Verantwortlichen und reissen alles nieder und versuchen es wieder in den Originalzustand zu verbringen was aber vielfach nicht mehr möglich ist. Ich habe das selber in Thailand erlebt wo 1974 Pattaya noch ein Geheimtipp war und Puket aus ein paar wenigen Hütten bestand. Als ich vor 2 Jahren das letzte Mal dort war konnte ich nur feststellen dass ich Thailand, sicher aber diese zwei Orte endgültig aus meinen zukünftigen Reiseplänen streichen werde.
Oh, noch etwas interessantes. In der sogenannten 'Kultur-Revolution' unter Mao Zedong während der alles was schön und Geschichte war niedergerissen wurde kamen die Terrakotta Krieger unbeschädigt davon. Der Grund war, dass Mao selber diese alte Kaiserzeit immer als Vorbild dargestellt hatte und 1974 als man diese Krieger fand war ja die Kulturrevolution immer noch in ihrem unheilvollen Gange. Er konnte nun schlecht das Zeugs das er vorher so gelobt hatte zerstören lassen und so wurde der ganze Bezirk abgeriegelt so dass keiner der gestörten Rotgardisten dort eindringen konnte.

Ich habe versucht, ein paar gute Fotos zu machen. Habe die ganze Fotoausrüstung mitgenommen inklusive Stativ. Aber genau dieses Stativ durfte ich dann nicht verwenden!! Dass man einen Blitz nicht verwenden darf ist nachzuvollziehen. Nicht unbedingt hier aber beispielsweise an Orten von ganz alte Bilder oder Farben darunter leiden können (Beispielsweise im Louvre in Paris). Warum man aber ein Stativ nicht verwenden darf ist mir rätselhaft..

Heute habe ich wieder ein paar Eigenschaften von Chinesen gesehen die ich mir nur schlecht erklären kann. Dasselbe hab ich zwar in vielen asiatischen Ländern gesehen aber nun ist es wieder ganz frisch.

Chinesische Schriftzeichen sind an sich schon eine Kunstform da das reine Schreiben schon meditative Eigenschaften haben soll und mit scheinbar mehr als 20'000 Zeichen ist es eine Schriftsprache für die man wahrscheinlich ein Leben lang Zeit braucht um sie einigermassen zu beherrschen. Ich frage mich aber, ob die Sprache auch geeignet ist für den tagtäglichen Gebrauch. Wenn mir bei uns jemand etwas auf einen Zettel schreibt und ich zeige dann diese Zettel einer anderen Person dann werden alle Leute (mit derselben Sprache) das einfach lesen und verstehen. Wenn ich mir hier von jemandem eine Adresse in Chinesisch aufschreiben lasse um das dann dem Taxichauffeur zu geben (anders geht es nicht, kein Taxifahrer spricht englisch!) dann wird der Taxichauffeur das lesen, und mich auf Chinesisch etwas zurückfragen was ich natürlich nicht verstehe. Er wir dann einen Chinesen fragen und am Schluss werden 4 Leute um das Taxi stehen und darüber philosophieren was das wohl bedeuten soll was da in ihrer Sprache steht!! Dann plötzlich kommt einer drauf und alle haben ein glückliches Lächeln als ob sie soeben ein Heilmittel gegen Krebs gefunden hätten!!
Dann die Sache mit dem Lärm. Es sind drei Geschäfte nebeneinander. Vor jedem Geschäft hat es einen Lautsprecher der wahrscheinlich erklärt was dort drin für super Dinge verkauft werden. Alle drei machen das. Alle machen es sehr laut. Ich denke nicht, dass jemand etwas verstehen kann. Als ob das nicht genügen würde hat noch jedes der drei Geschäfte jemanden angestellt der draussen mit einem Megaphone denselben Mist nochmals von sich gibt. Also 6 Stimmen (meist untermalt mit Musik) in grosser Lautstärke wetteifern miteinander wer den nächsten Kunden reinholen kann. Und keiner wundert sich dass niemand kommt. Es gibt aber sehr viel Gutes zu sagen. Ich habe auch dieses Mal noch kein einziges zweirädriges Fahrzeug gesehen das mit Verbrennungsmotor fährt. Alles ist batteriebetrieben. Ausser den Autos. Aber ich bin mir sicher dass China das erste Land sein wird wo man keine Autos mehr sehen wird die einen Verbrennungsmotor haben sobald es die Dinger in grosser Zahl und erschwinglich geben wird. Dann wird hier umgestellt - Vorteil einer Wirtschaft bei der gewisse Dinge vorgeschrieben werde und wo es nichts dagegen zu motzen gibt. Bis jetzt habe ich noch nichts gesehen was mir die Regierungsform von China irgendwie unsympathisch machen würde. Wenn die plötzlich auf Demokratie umschalten würden (und damit meine ich so eine wie die unsere) würde das Land auseinanderfallen und schlimme Bürgerkriege wären das Resultat. Hier ein paar Fotos. Einige sind hinter Glas, deshalb Reflektion und damit Qualität nicht so gut.

Samstag, 10. September 2016

Xian 2016

Gestern Abend um 1850Uhr bin ich pünktlich und völlig problemlos ab der Beijing Main Station mit dem Zug Richtung Xian abgefahren. Wie erwartet hatte ich 'soft sleeper' was bedeutet dass sich 4 Personen ein Abteil teilen. Auf jeder Seite ein unteres und ein oberes Bett. Es war angenehm, keine stinkenden Mitfahrer, alles so wie es sein muss. Eigentlich war nur eines nicht so wie ich es erwartet hatte. Und zwar die Geschwindigkeit des Zuges. Nach dem was ich alles gelesen habe erwartete ich mit mindestens 300 km/h in Richtung Westen zu brettern aber nichts da. Es konnten auch kaum die gleichen Geleise sein auf denen die schnellen Züge fahren denn zwischendurch war es recht holprig.
Heute morgen um 0810Uhr sind wir dann pünktlich in Xian angekommen. Somit hat die Fahrt 12 Stunden gedauert. Als ich dann nochmals nachgeschaut habe ist mir aufgefallen dass es auch Züge hat die die Strecke in 4 Stunden schaffen. Dort gibt es aber natürlich keine Schlafwagen aber das wäre dann eben so ein super schneller Express gewesen. Aber die kommen noch. Die nächsten zwei Strecken sind relativ kurz da ich fliege. Da was dann kommt ist eines der schönsten Orte von China aber soweit sind wir noch nicht. Nun werde ich mir nochmal Xian anschauen. 80km vor der Stadt ist diese weltbekannte Ausgrabung mit den tausenden von Terrakotta Kriegern die von einem Bauern aus purem Zufall bei Landarbeiten 1974 gefunden wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mausoleum_Qin_Shihuangdis
Nun, hier doch nochmal ein paar 'richtige Fotos'. Der Tag war zu kurz. Ich fahre nun definitiv morgen um 09:00 Uhr zu den Soldaten. Dafür mit eigener 'Limousine und Chauffeur!!' Und ich werde sagen wohin es geht, nicht der Fahrer! Habe ihm schon klargemacht dass er eventuelle Souvenirshops oder Firmen alleine besuchen kann, ich würde dann einfach im Auto warten !  Weiter musste ich festsellen dass meine Verbindung via I-Phone - Hotspot - BetterNet ins Netz um überhaupt auf diesen Blog hier zu kommen nur via Mobile und Roaming geht. Ich kaufe zwar von der Swisscom jeweils 1 TB Pakete für 59.- sobald das Guthaben klein wird aber 1 TB hab ich in gerade mal 5 Tagen weggeputzt. Somit muss ich mich da wohl etwas zurückhalten. Also dann. Man hört sich

Donnerstag, 8. September 2016

Fortsetzung Beijing

Wie angekündigt war ich in der verbotenen Stadt. Allerdings war mein Besuch bedeutend kürzer als beim letzten Mal. Wenn dies ein kleiner Geschmack dessen war was mir hier noch bevorsteht dann muss ich wohl die grösseren Touristen-Magnete am besten gleich streichen. Die verbotete Stadt (der Name würde es ja nicht unbedingt vermuten lassen) ist total mit Touristen überlaufen. Es ist ja eigentlich ein riesen Areal. Totzdem gehen scheinbar so um 1200Uhr die Tickets die für den ganzen Tag vorgesehen waren aus. Man hat versucht den Touristenstrom ein wenig zu steuern aber bringen tut es scheinbar nicht sehr viel. Die meisten Touristen sind Chinesen und von denen gibt es halt mittlerweilen schon ein paar. Ich bin also rein, hab es aber dann nach dem ersten grossen Bereich wo eine Art zweites Zugangstor steht gelassen noch weiter rein zu gehen. Zudem war es extrem heiss. Heute ist es einfach so dass man in so einer Situation sehr schnell mit der Ausrede kommen kann dass man die besten Aussichten ja sowieso im Internet hat. Alles ist schon fotografiert und gefilmt worden. Man muss es sich nur noch anschauen. Aktuel renovieren sie alles - was eine gute Sache ist. Ich wäre gerne ins Palast Museum gegangen denn dort sind die interessanten Dinge zu sehen. Aber auch dort eine riesen Menschenmenge die bereits wartete und das war mir einfach zu viel.
Ich bin mit dem Taxi vom Hotel zur verbotenen Stadt gefahren und habe bemerkt wie billig hier das Taxifahren ist. Zudem ist es völlig stressfrei da einen nicht jeder anquatscht und ein Geschäft machen will. Ein Taxi hat ein Taxameter und das wird automatisch eingestellt wenn man einsteigt. Dort wird der Preis angezeigt und sovie bezahlt man. Basta. Keine Diskussion dass das Taxameter gerade kaputt sei und der Preis so und sovie sei (obwohl man weiss dass es 5 mal weniger wäre mit Taxameter).
Ich glaube in Indien haben alle Taxis es gleich wieder ausgebaut und irgendwo verkauft. In Indien hab ich soviel ich mich erinnere nie eines gesehen.
Da ich viel Zeit hatte nach dem kurzer Besuch der verbotene Stadt bin ich ich in's Hotel zurückgelaufen. Eine Strecke von ca 40 Minuten. Dabei kam mir plötzlich die Umgebung sehr bekannt vor und tatsächlich, ich wohne in derselbe Strasse wie vor 10 Jahren nur einfach am andern Ende. Als ich ca 20 Minuten gelaufen bin sah ich dass es in der Richtung in der mein Hotel lag brannte. Eine grosse schwarze Wolke lag in der Luft und Feuerwehr und Polizei waren an der Arbeit. Das ganze Gebiet hatte diesen Brandgeruch und mir wurde es langsam ziemlich unheimlich da die Frage aufkam was, wenn es mein Hotel war? Ich müsste mich dann wohl als Glückskind sehen nicht im Hotel gewesen zu sein aber auf der andern Seite war all mein Zeugs dort drin. Ausser dem Portemonnaie und der Kamera hatte ich sonst nichts bei mir. Wichtige Dinge wären dann futsch und ich müsste wohl oder übel meine Ferien abbrechen. Als ich aber dann näher kam sah ich dass es zu meinem Glück nicht mein Hotel war das niedergebrannt war sondern ein Geschäft vorne an der Hauptstrasse, allerdings nicht weit weg von meinem Hotel. Heute fuhr ich mit dem Taxi zum Beijing Hauptbahnhof und habe dort mein Zug-Ticket abgeholt mit dem ich am 9. September mit dem Schnellzug von Beijing nah Xian fahren werde. Das erste mal in einem Zug der 350 km/h schnell ist. Die fahrt dauert 7 Stunden, Soft Sleeper, und es ist eine Strecke von etwas mehr as 2000km. Ansonsten hab ich heute auch nicht sehr viel gemacht. Heute Abend geh ich nochmals zu Fuss ein wenig raus da ich ja nun vom letzten Mal her weiss dass hier in der Nähe eine grosse Einkaufsstrasse ist nur mit Fussgängerzone. Kann mich erinnern dass es dort einiges zu sehen gibt.
Fotos gibts noch nicht viele. Die paar die ich gemacht habe versuche ich nun hier wieder zu integrieren. Mal schauen ob ich noch weiss wie das geht.


Aus Beijing

Montag, 5. September 2016

1. Tag in Beijing

Heute morgen um 0530Uhr bin ich pünktlich und wie erwartet völlig problemlos über den Zoll am Flughafen Beijing nach China eingereist. Ich hatte eine interessante Sitznachbarin, eine 26 jährige Chinesin, die als Investment Banker in London arbeitet und wohnt und die jährlich ihre Eltern zu hause in China besuchen geht. War interessant von Ihr zu erfahren wie es so ist in den zwei völlig verschiedenen Welten zu leben. Sie ist schon fast mehr in Europa zu hause als in China, sieht aber beides aus einem gesunden Abstand. Sie fragte mich warum wir Europäer ziemlich rassistisch wären. Die Frage hat mich ein wenig erstaunt und gleichzeit zum Denken angeregt (ja, tut manchmal gut wenn man ein wenig denkt!!). Ich konnte keine direkte Antwort darauf geben, hab aber gemerkt dass sie das scheinbar in England seit dem Brexit Entscheid vermehrt bemerkt hat. Wir leben halt in der Schweiz schon ein wenig in einer Blase die uns vor vielem abschirmt und unsere SVP tut ja alles dafür dass diese Blase möglichst nicht durchlässig wird und wir uns ein wenig mit den Realitäten von andern Ländern befassen müssen. (Fressen wir unseren Käse halt alleine!!)

War übrigens gar nicht so leicht diese ersten Zeilen hier zu schreiben. Wie erwartet ist dieser Blog in China gesperrt. Auch www.google.com ist gesperrt und auch sonst relativ viel. Wobei sie es schön auf die andern abschieben (der Server ist leider im Moment nicht erreichbar !)

Es gibt aber einen Weg den scheinbar jeder hier kennt und der dieses Sperren von Internet Adressen ziemlich überflüssig macht. Über 'BetterNet' auf dem Handy holt man sich eine App die dem Rechner vorgaukelt dass man in einem ganz andern Land ist. Aktuell bin ich in Deutschland und habe auf dem Handy damit alles offen. Dann muss man das Handy zum Hotspot machen und mit dem Laptop eine Verbindung über dieses Handy erstellen. Und schon ist man drin. Ich weiss nicht inwiefern man hier dann überwacht wird wenn man das tut, die sind ja auch nicht blöd aber ich denke, solange es um Ferien Talks und Fotos geht sollte das nicht gleich die Todesstrafe bedeuten.

Morgen geht es dann los mit der verbotenen Stadt und den hoffenlich ersten guten Fotos.


EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...