Samstag, 27. Oktober 2018

Geschafft!

Es ist fast soweit. Auf Ende März 2019 lasse ich mich pensionieren. Viel an Vorbereitung ist schon gemacht. So wohne ich seit Oktober 2018 wieder in Luzern nach 43 Jahren Bern. Tolle Wohnung mitten in der Stadt die ich noch meinen Wünschen entsprechend anpasse. Luzern ist eine wirklich tolle Stadt und sie hat den Vorteil, dass meine KK 130.- p/Monat billiger ist und ich mit dem aktuellen Lohn hier mehr als 4000.- Fr weniger Steuern zahle. Der Arbeitsweg ist halt jetzt länger da ich immer noch in Bern arbeite. Aber man kommt mir super entgegen. Am Montag kann ich jeweils homeoffice machen.
Ich plane im März mein Auto zu verkaufen. Für die paar Kilometer die ich mache ist Garagenplatz usw einfach viel zu teuer. Dafür werde ich mir ein schnelles E-Bike zulegen. Damit bin ich hier schneller als mit dem Auto.
Und das wichtigste. Wenn alles wie geplant läuft werde ich die nächsten Jahre sowieso nur so 2-3 Monate in der CH sein und das restliche Jahr in der Welt rumreisen. 
Ich kann wirklich mehr als zufrieden sein mit meiner Situation. Ich werde diesen Blog so lange es geht mit hoffentlich guten Fotos und Text füllen. Und wenn Ihr dann mal lange nichts mehr hört dann stellt Euch die Situation so vor. Ein wunderschöner Sonnenuntergang, ein grosser Stein. Ich sitzend am Boden, Füsse im Wasser, mit dem Rücken an den Stein lehnend und mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Vielleicht findet man mich in einer Woche, vielleicht nie. Egal, mein Ich ist längst unterwegs im Universum, vielleicht für einen Neuanfang in einer andern Galaxy.

Dann bis im April 2019

Freitag, 15. Juni 2018

Über Ansan nach Seoul

Es ist nun die 4. und letzte Nacht die ich hier im Hotel ‚Days Inn‘ in Seoul verbringe. Im Nachhinein gesehen ist Seoul wohl der interessanteste Ort in ganz Süd-Korea.

Ich vergleiche oft mit Indien. In Indien lebt die Vergangenheit noch. Die ganze riesige Vielfalt der tausenden von Tempeln, Palästen, Schutzbauten usw ist einfach überall und das Leben findet mitten drin stat.

Hier in Korea ist das Leben so wie bei uns oder in den anderen sog. zivilisierten Ländern. Die Vergangenheit ist grösstenteils ausgelöscht. Man findet sie nur noch an gewissen Orten die man in jedem Reiseführer findet. Vielleicht vergleichbar mit dem ‚Ballenberg Swiss Open-Air Museum‘ bei uns, wo man besichtigen kann wie die Leute vor 200 Jahren gelebt haben. Gut, in der Schweiz haben wir doch noch an vielen Orten alte Stadtkerne. Siehe Bern oder etwa das kleinere Aarberg und natürlich auch Luzern. In Korea gibt es sowas nicht mehr. Das ist wohl auch dem Koreakrieg und vorher natürlich dem 2. Weltkrieg mit der Zerstörungswut der Japaner geschuldet. Auf der anderen Seite war ja Deutschland nach dem Krieg ebenfalls total zerstört, und doch findet man heute sehr viele schöne alte Dörfer und Städte, auch wenn es Nachbauten sind. Wir hatten ja in den 60er Jahren hier in der Schweiz auch diesen blödsinnigen Trend in dem man die Städte modernisieren wollte. Ich kenne selber das Beispiel Luzern wo wunderschöne Gebäude hässlichen 60er Jahre Bauten, die man damals noch total Zukunftsgläubig baute, weichen mussten. Heute sieht das aus wie offene Wunden. Bern war da wohl noch etwas vorausschauender.

Mein Hotel hier ist im Stadtteil ‚Gangnam‘. Falls der Name jemandem bekannt vorkommt, es ist der Ort wo dieser furchtbare Hit ‚Gangnam Style‘ herkommt. Musik und Tanz dazu sind wirklich das Letzte aber dieses Stück hat es in die internationalen Hitparaden geschafft, nur Gott alleine (und auf den berufe ich mich selten) weiss warum. Aber das muss ich leider zu einem Grossteil der heutigen Musik sagen. (Sorry, bin ein Kind der 70er mit Musik aus der  Vietnam-War Ära )

Hier im Hotel hab ich etwas Faszinierendes gesehen. Wenn man hier das Auto parkiert, dann fährt man auf eine runde blecherne Scheibe am Boden die so gross ist, dass ein Auto darauf Platz hat.. Dann steigt man aus und der Angestellte drückt einen Knopf. Das Auto wird automatisch in die richtige Richtung gedreht und in einen grossen Lift verschoben. Die Türe geht zu und das Auto wird automatisch mit dem Lift nach oben befördert. Bis hierher nichts aussergewöhnliches.  Was mich aber aus den Socken gehauen hat ist die Grösse dieser Anlage. Es haben 60 Autos Platz, also auf jeder Seite 30 Autos übereinander. Mein Zimmer ist im 14. Stock. Es kann also gut sein, dass mein Auto gleich nebenan in derselben Höhe parkiert ist. Das ist doch wirklich obergeil, oder etwa nicht?. Ich habe gefragt ob ich mal drinsitzen dürfe damit ich von oben Fotos machen könne, aber man hat es nicht erlaubt. Schade.

Morgen Samstag um 23:55 Uhr fliegt meine Maschine (Emirates A-380) ab nach Dubai und dann von dort 4 Stunden später weiter nach Zürich wo ich am Sonntag Nachmittag um ca. 15:30 Uhr eintreffen werden. Am Montag gehts dann wieder los bei der Arbeit. Dann nehme ich die letzten 2 Jahre in Angriff. Stichtag ist der 31. Juni 2020

Dies ist voraussichtlich der letzte Eintrag in diesem Jahr. Falls die Welt noch existiert geht es voraussichtlich im nächsten Jahr weiter.

Ich hab dieses Jahr zwar noch einen zweiten Zahnarztbesuch in Ungarn vor mir aber da werd ich wohl keine Lust haben was zu schreiben.

Man hört sich, wahrscheinlich im 2019



Sonntag, 10. Juni 2018

Von Busan über Geoje und Yeosu nach Mokpo

Nachdem ich in den letzten paar Tagen im untersten Süden von Busan ganz rechts nach Mokpo ganz links gereist bin geht es heute wieder in Richtung Norden nach Jeonju.

Ich muss nun definitiv sagen, dass ich Süd-Korea jetzt gesehen habe. Es gehört zu den Ländern die ich voraussichtlich kein zweites Mal besuchen werde.
Alles ist sauber, funktioniert bestens, die Gegend ist schön, viel Wald, perfekte Strassen usw. All dies hab ich aber auch in der Schweiz. Die Schweiz hat gegenüber Korea rein landschaftlich eindeutig mehr zu bieten.

Das einzige was hier klar bedeutend anders ist sind wie bereits erwähnt die Leute und ihre Freundlichkeit. Das mit dem Verbeugen hat schon was obwohl es manchmal übertrieben wird. Im Moment sind scheinbar irgendwelche Wahlen und man sieht überall Politiker mit Gruppen von jungen Wahlhelfern die an den Strassen stehen und den Autos tanzend zuwinken oder sich eben verbeugen. Die Verbeugung ist in Korea weniger ausgeprägt als in Japan. Dort verbeugt man sich wirklich tief während es hier etwas weniger ist. Wie auch immer. Es ist etwas das man wahrscheinlich sonst in dieser Art nirgends auf der Welt sieht.

Ansonsten erwähnenswert ist eine Austellung auf dem ehemaligen POW-Gelände (Prisoners of War) wo man die Nord-Koreanischen Soldaten während dem Korea Krieg untergebracht hat. War sehr eindrücklich und interessant. Die Kriegserfahrung ist speziell bei den älteren Leuten schon noch sehr aktuell. Was man hier zwar versteckt aber immer vorhanden spührt sind die nicht ganz positiven Gefühle gegenüber Japan. Japan hat Korea in den letzten paar Jahrhunderten mehrmals angegriffen und schlimme Massaker veranstaltet. Darin sind die Japaner ziemlich konstant. Sie haben ja auch im zweiten Weltkrieg und in den frühen 30er Jahren schlimm gewütet. Auch China hat so seine Erfahrungen mit den Japanern gemacht. Im Gegensatz zu Deutschland hat sich Japan nie richtig dafür bei den betroffenen entschuldigt und viele Japaner behaupten noch heute dass das alles fake ist.

Sonst hab ich nicht wirklich viel erwähnenswertes erlebt. Vielleicht gehört der Aufenthalt in einem Hotel in dem ich für 70$ eine riesige super 4-Zimmer Wohnung bekam dazu. Es hat mir so gefallen dass ich wegen der Wohnung gleich noch eine zweite Nacht gebucht habe.

Das Fahren hier ist wie gesagt sehr angenehm. Ich sagte ja, dass die Höchstgeschwindigkeit hier 100 auf Schnellstrassen und 80 auf den andern ist. Allerdings fahren die Koreaner fast alle bedeutend schneller. Ich hab nun auch raus wie sie das machen. Das Navi hier zeigt jede Stelle an, wo die Polizei Fotos macht. Auch die Stellen selber sind gut ausgeschildert. So kann man immer wenn eine kommt auf die angegebene Geschwindigkeit runter und danach dreht man wieder auf. Auch das Überfahren der Sicherheitslinie um zu überholen ist hier ein Volkssport dem ich mich natürlich spontan angeschlossen habe.
Im Gegensatz zur Schweiz (oder wohl der meisten Länder) ist die Polizei scheinbar nicht darauf aus die Leute beim zu schnellen Fahren zu erwischen und dafür zu kassieren sondern darauf, dass man generell nicht sehr lange zu schnell fahren kann. Alle 3-4 km ist so eine Kamera so dass wohl im Durchschnitt doch langsamer gefahren wird.


Montag, 4. Juni 2018

Busan nach Fukuoka und zurück

Wie angekündigt hab ich am 1.Juni das Schiff (Tragflügelboot) in Busan bestiegen und bin damit in 3.5 Stunden nach Fukuoka in Japan gefahren. Auf der Karte kann man sehen, dass sich dort Süd-Korea und Japan geografisch am Nächsten sind.

Ich hatte ja im Sinn, noch kurz mit dem Schnellzug (350km/h) für 2 Tage nach Tokyo zu fahren.
Dann hab ich mich aber dagegen entschieden weil das Ticket für hin ca 250.- kosten würde, hin und zurück also über 400.-. Um mit dem billigeren und viel langsameren Zug zu fahren war einfach zu wenig Zeit.
Somit blieb ich besagte 3 Tage in Fukuoka, einer 1.5 Millionen Einwohner Stadt, 5 mal so gross wie Zürich! Als ich bei der vermeintlichen Hotel-Reception war wurde mir gesagt dass dies nur die Reception sei und das Hotel resp Zimmer 2 Minuten von der  Reception entfernt läge. Ich dachte bei mir - super, sehr schöne Reception und danach dann lausige Zimmer. Dem war aber überhaupt nicht so. Diese Firma vermietet neben Zimmern auch ganze Appartments und zwar nicht nur Tage- sondern auch Wochen- oder Monate-lang.

Mein Zimmer hat Kühlschrank, Küche mit 1 Herdplatte und ein Badezimmer mit Dusche und auch Badewanne. Zudem ein brauchbares WLAN. Auch die Lage ist ideal. Alles sehr gut und sauber für 60.- pro Tag. Ich merke gerade, dass ich nicht absolut sicher bin mit der anzuwendenden Zeitform in so einem Blog, nein, sogar generell! Wenn ich sage, dass das Zimmer einen Kühlschrank hatte dann ist das zwar richtig oder? Es bedeutet aber auch, dass es nun keinen mehr hat! Warum? Wurde er gestohlen? Ist das Haus abgebrannt? Man sagt doch auch nicht, dass Emirates eine der besten Fluggesellschaften war sondern dass sie es ist (wenn sie es noch ist !) Also ist die richtige Antwort auch hier 53. Oder wieviel war es schon wieder? Die Antwort auf alle Fragen?

Die japanische Währung, der Yen, ist um den Faktor 10 grösser als die koreanische. Heisst: 1000 Yen sind 10 Sfr während 1000 Won nur 1 Sfr ist. Für 200 Sfr bekomme ich somit 200'000 Won oder 20'000 Yen.

Japan ist ein eher teures Land. Essen, Trinken usw sind wie bei uns. Elektronik auf der andern Seite ist extrem teuer. Ich verstehe nicht ganz wieso Geräte von Sony, Denon, Sanyo, LG usw teilweise das doppelte kosten wie in der teuren Schweiz. Dafür hab ich hier einen 8K TV gesehen und die erste TV Station fängt noch in diesem Jahr an in 8k zu senden. Ich war in einem Geschäft wo man Pick-ups für Plattenspieler auf Lager hat. Leider war mein schwarzes Ortofon nicht dabei. Es wäre preislich vergleichbar gewesen. Sollte wohl nicht sein.
Viele neue Stereo Endstufen haben wieder Analoge Pegel-Anzeigen. Plattenspieler gibt es ebenfalls viele hier im Verkauf. Nur Tonbandgeräte hab ich keine gesehen. Aus diesem Grund wollte ich eigentlich nach Tokyo. Aber ich habe ja bald vieeeeel Zeit😎
Die Japaner sind überaus freundlich. Obwohl das natürlich bei Touristen vielfach antrainiert ist gibt es einem doch ein Gefühl von respektvollem Umgang untereinander. Wenn man das mit einem Geschäft bei uns vergleicht dann sind die Unterschiede gewaltig. Und das liegt nicht nur an der überall praktizierten Verbeugung.
Es kann aber auch mühsam sein. Gestern war ich in einem Geschäft und hatte eine Frage. Der Angestellte wollte mir was zeigen, aber er kam nicht raus aus seinem Platz hinter dem Verkaufstresen. Denn dort stand ein Bankomat so ungünstig, dass wenn jemand Geld bezieht er ebendiesen Ausgang blockiert. Genau das war der Fall. Bei uns hätten wir, 'entschuldigen Sie, darf ich kurz vorbei' gesagt. Aber nicht in Japan. Der Verkäufer machte keinen Mux und musste warten (und damit natürlich auch ich) bis der andere nach dem dritten Versuch endlich sein Geld bekam.
Japaner werden schon als Kind auf sehr extreme Höflichkeitsregeln gedrillt. Was bei uns leider gar nicht mehr vermittelt wird übertreibt man in Japan gewaltig. Wenn dann diese unsichtbare Mauer mal Risse bekommt, dann ist die Reaktion umso heftiger.

Gestern war ich in einem sog. Shrine 

Schrein dient der Verehrung einer ein­hei­mischen Gottheit (kami). Das Wort „Schrein“, jap. (jinja), wurde gewählt, um Ver­ehrungs­stätten für kami von bud­dhis­tischen „Tempeln“, jap. (tera), zu unter­scheiden. Im engeren Sinn bezieht sich „Schrein“ auf ein ein­zel­nes Gebäude, meist be­zeich­net der Begriff aber eine „Schrein­anlage“, in der eine Vielzahl religiöser Gebäude zu finden sind.

Donnerstag, 31. Mai 2018

Gyeongju to Busan

Gestern bin ich in Busan angekommen. Von Gyeongju kommend war das ein Weg von 254km. Wie üblich hier eine sehr angenehme Fahrt und fast kein Verkehr ausser ganz am Schluss in Busan selber. 

Auf dem Weg bin ich in eine Polizeikontrolle geraten und musste in ein Gerät blasen zwecks Alkoholtest. Da ich nichts drinke kein Problem. Das Lustige daran war, dass ich noch nie in meinem Leben einen Alkoholtest machen musste und ausgerechnet hier in Korea war es dann soweit.

In Gyongju war noch etwas das mir ein wenig Stress machte. Hotel, Auto usw bezahle ich alles mit den Kreditkarten. Für kleinere Dinge wie Essen usw bezahle ich aber bar. Ich hatte 300.- in koreanischem Geld aus der CH mitgenommen. Die waren am letzten Tag in Gyongju fast aufgebracht. So ging ich also zum nächsten ATM Automaten und wollte Geld beziehen. Das hat aber nicht funktioniert. In Korea sind alle ATM Automaten so eingestellt dass sie einen 4-stelligen Pin Code erwarten. Meine Karten haben aber alle 6-stellige Codes. Das war zwar keine Katastrophe, im schlimmsten Fall hätte ich mir von jemandem zuhause Geld über Western Union schicken lassen können. Aber das war natürlich nicht meine erste Wahl. Ich versuchte also die Bank in der CH anzurufen. Auch das stellte sich als schwieriger heraus. Nummer mit Vorwahl 0041 funktionierte nicht. Ich habe dann rausgefunden, dass man dafür 00141 wählen muss gefolgt von der normalen Telefonnummer inklusive Ortsvorwahl (ohne 0).
Schlussendlich bin ich doch noch durchgekommen. Man sagte mir, ich solle zur KB (Korean Bank) gehen da dort auch 6-stellige Codes akzeptiert würden. Und so war es dann auch. Ich konnte Geld beziehen, Problem gelöst.

Busan ist eine Millionenstadt mit einer sehenswürdigen Skyline. Es hat ein U-Bahn System das einen wie in den meisten grossen Städten sehr schnell und einfach an's Ziel bringt. Innerhalb von Busan ist es einfacher mit der U-Bahn zu verkehren denn der Autoverkehr ist in den rush hours extrem und eigentlich sind immer rush hours.

Noch bevor ich in's Hotel gefahren bin machte ich einen Abstecher an den internationalen Flughafen Busan. Da ich ja im Sinn habe nach Japan zu fahren wollte ich schauen, wie der Flughafen funktioniert und wo man dort sein Auto 4-5 Tage parkieren kann.

Das Hotel in dem ich bin ist mitten in der Stadt. Es ist wieder ein sehr gutes Hotel das hier in Busan allerdings teurer ist als die Hotels vorher. Für 2 Tage bezahle ich 230.-

Gestern hab ich ein koreanisches Dorf besucht in dem alle Häuser noch im alten Stil sind. Die Hälfte der Häuser sind bewohnt die andere Hälfte steht leer und fungiert als Ausstellung wie man früher in Korea gelebt hat. Man findet dort Häusertypen aller Provinzen Koreas und auch solche die 500 Jahre alt sind. Ist recht interessant. Endlich mal was wo sich das Fotografieren gelohnt hat.

Heute bin ich mit der U-Bahn zum 'International Ferry Terminal' gefahren. Dort hab ich mir spontan eine Schiffspassage nach Fukuoku in Japan gekauft. Morgen 1. Juni geht es los und am 4. Juni bin ich wieder zurück. Vielleicht werde ich von Fukuoku aus spontan ein Zugbillet nach Tokyo kaufen und 1-2 Tage in Tokyo weilen. Die Zugfahrt dauert 4 Stunden mit dem Highspeed Train. In diesem Falle würde ich dann wohl erst am 7.Juni wieder zurück in Korea sein. Wir werden sehen.

Samstag, 26. Mai 2018

Gangneung, Pohang nach Gyeongju

Wie im letzten Blog erwähnt bin ich in Gangneung und habe mich gestern in der Gegend umgeschaut. Allerdings sah ich nach wie vor nichts was speziell erwähnenswert ist. Die Gegend ist sehr schön aber es gibt nichts, das wir in der Schweiz nicht auch sehen können. Wir sind diesbezüglich halt schon verwöhnt. Jemand aus einem Land in dem es nur Sand und ein wenig Steppe gibt sieht Korea und die grünen Wälder hier sicher mit anderen Augen.
Natürlich hat es Baum- und Blumen-Arten, die es nur hier in Korea gibt. Ich erwähne dies, weil ich in einer Art Baumschule war wo ein halber Berg renaturalisiert wird. Von dort sind auch die Wald- und Blumenfotos. 

Das einzige, was ich heute interessant fand war der sogenannte  Unification Park. Von dort stammen die Fotos vom kleinen Kriegsschiff, dem U-Boot und den Flugzeugen aus dem Korea-Krieg.
Dieser Park wurde angelegt nach einem militärischen Zwischenfall an dem dieses nordkoreanische U-Boot Hauptakteur war. Für die Interessierten gibt es hier mehr darüber zu lesen.

Ansonsten kann ich noch berichten, dass ich gestern Abend 100$ aus dem Fenster geworfen habe. Ich hab ein Hotelzimmer in Gyeongju gebucht ohne zu realisieren dass mein Iphone ein falsches Datum hatte. Sollte eigentlich nicht passieren bei automatischem Setting für date/time. Ich hab das Zimmer also gebucht, die gute App hat mich nicht auf den Fehler aufmerksam gemacht und als ich es merkte war es schon zu spät. Ich hab für die heutige Nacht gebucht in der ich ja noch in Gangneung sitze. -- Stornieren des Zimmers - 50.- futsch.
Zweiter Versuch, diesmal mit richtigem Datum, sehr schönes Hostel mit super Bewertungen. Zimmer in koreanischem Stil. Klar, super, buchen.
Was genau heisst eigentlich koreanischer Stil? Fotos anschauen ?!? Schöne Zimmer mit schönem Holzboden, kleine Kommode mit TV. Und wo bitte ist das Bett. Sh... kein Bett. Nur so dünne Decken die zusammengerollt irgendwo an der Wand stehen.
Mit 18 wäre das sicher kein Grund zum Nachdenken gewesen. Auch mit 40 nicht. Aber jetzt brauche ich das nicht mehr. Echt, Rückenschmerzen kann ich mir auch auf einem Stuhl holen, da brauche ich kein koreanisch gestyltes Zimmer dafür - Stornieren des Zimmers - weitere 50.- futsch.
Dritter Versuch. Diesmal zuerst denken, dann tippen. Und so hat es dann auch geklappt.
Ich mache mich in ca 2 Stunden auf den 250km langen Weg in den Süden mit der sagenhaften Höchstgeschwindigkeit von 100km/h.

Hier trotzdem noch ein paar Fotos. (Oh, in Anbetracht der Flaute an erwähnenswertem hier ist die Möglichkeit, dass ich von Busan aus kurz mit dem Luftkissenboot für ca eine Woche nach Japan rüber düse ziemlich gestiegen).

Freitag, 25. Mai 2018

2018 Süd-Korea, Ankunft Seoul bis Sokcho

Die Entscheidung, dieses Jahr nach Süd-Korea zu fliegen ist eigentlich erst ca 3 Wochen vor Abflug gefallen. Ich hab lange studiert, ob ich wieder mal in die USA gehen soll, zum 8. Mal. Hätte ich das gemacht, dann wäre es vor allem darum gewesen weil das Reisen in den USA einfach weltweit am einfachsten und komfortabelsten ist.
Allerdings hab ich das Land nun 7 mal mit dem Auto durchquert, diagonal, vertikal und in Schlangenlinien. Es wäre somit nur ein deja-vu und ich sollte vielleicht noch etwas mehr Zeit vergehen lassen seit dem letzten Mal. Die Erinnerungen sind noch zu frisch.

Die zweite Idee war dann Japan. Die Jahreszeit wäre ideal, aber es braucht einen von offizieller Seite übersetzten Führerschein. Da ich aber DAS Faultier in Person bin war das ein Grund für mich, weitere Überlegungen anzustellen.
Schlussendlich bin ich dann bei Süd-Korea gelandet, das ja in diesen Tagen ziemlich oft in den Schlagzeilen ist. Vielleicht sollte man nach dem Motto gehen, 'Besuchen sie Süd-Korea solange es noch existiert!' , zumal Trump ja die Gespräche platzen lies.

Wie auch immer. Am letzten Sonntag Nachmittag flog ich mit Emirates von Zürich nach Dubai und nach 3 stündigem Aufenthalt von dort weiter nach Seoul - Dies alles in einem Airbus 380-800. 

Ich bin schon diverse Male mit Emirates geflogen und auch schon 2 oder 3 mal mit einer 380. Ich kann es aber nur wieder bestätigen. Emirates ist eine wenn nicht die beste Fluggesellschaft und die 380 das komfortabelste Flugzeug das ich kenne. Ich weiss nicht, ob die 380 bei anderen Fluggesellschaften im Innenausbau knapper bemessen wurde, aber bei Emirates hat man wirklich viel Platz. Die Sitze sind sehr bequem und das Unterhaltungsangebot ist riesig. Von Zürich nach Dubai hatte ich 3 Sitze für mich. Ich habe den ganzen Weg von Zürich bis kurz vor Seoul geschlafen, ausgenommen der Unterbruch bei der Zwischenlandung in Dubai.

In Seoul angekommen holte ich mein reserviertes Mietauto ab. Ich hab sofort gemerkt dass hier die Verständigung schwierig sein wird. Obwohl Süd-Korea ein total durchorganisiertes sehr westlich orientiertes Land ist, in dem fast alles tadellos funktioniert, sprechen die Menschen sehr schlecht oder gar nicht englisch. Ich dachte eigentlich dass die jungen Leute da anders wären, aber auch von denen können viele überhaupt nicht oder nur schlecht englisch. Dafür haben sie die Kommunikation über Iphone oder Android perfektioniert. Sie nehmen blitzschnell das Mobile in die Hand, tippen den Satz in koreanisch ein und zeigen ihn mir dann auf englisch. Dann geben sie mir das Mobile, ich tippe in englisch ein und zeige ihnen meine Aussage in koreanisch. Das funktioniert recht gut wenn man es einmal gemacht hat.

Etwas ist mir auch sehr schnell aufgefallen. Das asiatische Frauen den Geschmack von Europäern treffen ist allgemein bekannt. Aber die koreanischen Frauen sind wirklich absolut top. Ich glaube hier gibt es keine hässlichen jungen Frauen. Verwirrend ist, dass junge Männer hier so weiblich aussehen, dass man manchmal wirklich versteckt einen Blick ein wenig nach unten senken muss um rauszufinden ob es nun ein Mann oder eine Frau ist.
Vielleicht ist Korea das erste Land der Welt in dem sich die Menschen zu androgynen Wesen entwickeln.

Die koreanische Währung, der Won, ist mit dem aktuellen Kurs sehr einfach für uns umzurechnen. Ein Sfr . entspricht 1000 Won. 50'000 Won sind 50 Sfr. 

Wie in den letzten Jahren mache ich meine Hotelreservationen über die App 'Booking'. Einmal angemeldet muss man seine Daten inklusive Kreditkarte nicht mehr jedes Mal neu eingeben. Die Stadt reicht und man bekommt eine grosse Auswahl an möglichen Hotels, Motels, Hostels, je nach Einstellung des Suchfilters. Das Reservieren ist dann eine Kleinigkeit. Man kann zudem bis 24 Stunden vor dem Einchecken die Reservation kostenlos annullieren.
Mein erstes Hotel in dem ich 2 Tage war befindet sich 3 km vom Flugplatz entfernt. Mit dem Auto, einem Hyunday Sonata 
mit sehr gutem Navi war und ist es sehr einfach etwas zu finden. Zum Glück ist das Navi auf englisch umstellbar, sonst wäre es nutzlos für mich.
In diesem ersten Hotel habe ich meine übliche Ferien-Eingewöhnungszeit verbracht. Die dauert bei mir immer so 2-3 Tage in denen ich normalerweise überhaupt nichts mache ausser Netflix schauen und ein wenig die Landkarte studieren.

Am 3. Tag hab ich mich dann aufgemacht und bin über Seoul quer durch Süd-Korea an das japanische Meer, an die Ostküste von Süd-Korea gefahren. Die Stadt dort heisst Sokcho und sie liegt noch über dem bekannten 38. Breitengrad in dem sich ja die Demarkationslinie zwischen Nord- und Süd-Korea befindet. Sokcho gehörte vor dem Koreakrieg noch zu Nord-Korea.

Die Schnellstrassen in Korea sind vielfach 4-spurig, allerdings alles andere als schnell. Die Höchstgeschwindigkeit im ganzen Land ist 100, innerorts 60 und ausserorts 80. Alles läuft sehr gemächlich ab. Die Leute sind extrem freundlich. Es ist eigentlich alles sehr easy hier und alles funktioniert bestens. Das Auto ist neu und hat alles was man sich erträumen kann um damit 4 Wochen im Land rumzufahren.

Leider habe ich bis jetzt noch nichts gesehen was man als Highlight ansehen könnte. Es gibt praktisch keine alten Gebäude und auch sonst sah ich noch nichts wirklich Sehenswertes. Komischerweise gibt es hier keine Supermarkets. Ev gibt es solche in Seoul selber aber sonst habe ich noch keinen gesehen. Einfach überall der typisch chinesisch-asiatische Stil mit den furchbaren Farbkombinationen orange, hellblau, hellgrün. Und überall viel Plastik. Das Land selber ist sehr sauber. Schweizer Verhältnisse.

In Sokcho hatte ich zwei Nächte ein sehr grosses Zimmer, eigentlich eher ein Studio, denn es hatte sogar Küche. Und das alles für 40.- pro Nacht! Am Schluss hat mir der Manager noch einen Adapter geschenkt damit ich zwei Kabel die den typisch schweizerischen 3-Pol Stecker haben benutzen kann. Ich habe selber alles dabei was man in irgend einem Land dieser Welt vorfinden kann, aber genau dieses 3-Pol Ding war nicht dabei. Der Adapter des Lenovo Laptops beispielsweise hat so einen Stecker.

Aktuell bin ich nun weiter unten in Gangneung. Hier soll es einiges an Sehenswertem geben. Wir werden sehen.


EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...