Donnerstag, 13. Juli 2023

Managua. Masaya, Granada & San Juan del Sur

Es gab wirklich nichts zu berichten in den letzten Tagen. Ich bin wie gesagt nach Puntoarenas gefahren. Ein hässlicher Ort. Gut, übertreiben will ich auch nicht. Das Hotel war ok aber sonst gab es nichts was erwähnenswert war. Ich blieb auch nur eine Nacht und hab dann beschlossen früher als geplant wieder nach San Jose zu fahren. Dort buchte ich das gleiche Hotel (nun schon zum dritten Mal) und habe die letzten Tage dort verbracht. Am 9.Juli kurz bevor die zugemacht haben (hab ich extra so gemacht in der Annahme, dass die alle schnell weg wollen und das Auto dann nicht mehr so genau anschauen) brachte ich das Auto zurück.. Ich sagte ja, ich hatte hinten eine kleine Beule und die hätten mir sicher den ganzen Selbstbehalt von 750$ eingezogen.

Ich hatte aber wieder mal Glück. Als ich das Auto geholt habe wurde es ja genau gecheckt und hinten hatte es einen ganz kleinen Kratzer. Die haben aber auf dem  Formular überall wo was war einfach einen kleinen Strich gemacht. Als ich das Auto zurückbrachte hab ich ehrlicher Depp sogar noch gesagt dass hinten was sei. Sie haben es sich angeschaut und gemeint, dass das schon gut sei, es sei ja auf dem Formular bereits eingetragen. Dass es sich dabei aber um einen andern Schaden handelt kam gar nicht zur Sprache und ich habe natürlich auch nicht die Absicht gehabt ihnen da irgendwie zu widersprechen. Eine eindeutige win Situation, für mich auf jeden Fall.

Am 10. Juli dann wurde ich um 06:30 Uhr vom Taxi abgeholt und auf den Flugplatz gefahren. Obwohl der Taxidriver wusste dass ich mit der SANSA fliege, einer Domestic Airline, hat er mich zum internationalen Flughafen gefahren. Von dort musste ich dann zu Fuss zum Domestic Airport der zum Glück nur 100 Meter nebenan ist.

Dann kam wieder das geliebte Warten. Zwei Stunden vor dem Flug musste man dort sein, aber das Abwickeln des Checkins und der Grenz-Kontrolle ging keine 15 Minuten. Wie auch immer, um 07:00 Uhr flogen wir los mit einer kleinen 8-sitzigen einmotorigen Maschine. Die flog natürlich auch nicht so hoch wie die grossen Jets und ich konnte gut den Boden unter uns sehen. Aber es war wie verhext. Kaum überflogen wir die Grenze von Nicaragua war nur noch Nebel zu sehen. Dabei flogen wir direkt über den Vulkan von Ometepe. Wäre eine super Aussicht gewesen.

Um 08;15 Uhr war ich dann in Managua. Alles ging gut, ich hatte schon ein wenig Biber wegen ihr wisst schon was. Aber kein Problem. Allerdings haben sie in meinem Koffer beim Röntgen etwas gesehen das sie als professionelle Angelrute identifizierten. Sie fragten mich dann ob ich Fischen gehen werde. Ich wusste das mit der Angelrute noch nicht und fragte 'fischen? Wie kommen sie darauf? Ich habe bis heute keine Ahnung warum das überhaupt ein Problem gewesen wäre. Ist fischen in Nicaragua auch verboten? Gut dass man noch atmen darf. 

Auf jeden fall hat mir der Grenzbeamte scheinbar nicht geglaubt und ich musste ihnen das Gepäck öffnen. Es war dann das Stativ der Kamera das sie scheinbar als Fischrute identifiziert haben. Alles war in Ordnung und MJ/Chris warteten bereits auf mich. Oh, meine Lesebrille hab ich wohl im Taxi in San Jose verloren. An der Grenze dann musste ich das Einreiseformular ausfüllen das sowieso immer sehr klein ist so wie wenn es nur ganz kurze Namen oder Adressen geben würde. Ich konnte absolut nichts lesen. Ich habe dann versucht mit der Kamera das Formular zu fotografieren um das Bild dann auf dem Handy zu vergrössern. Abere das funktionierte nicht wirklich denn ich musste ja auch schreiben und das ist schwierig wenn man fast nichts sieht. Ich habe dann einfach die Mitpassagiere gefragt ob jemand eine Lesebrille hätte. Eine Frau hat mir dann ausgeholfen. Es war zwar immer noch sehr unscharf, aber es ging.

In Managua fuhren wir dann in ein Restaurant. MJ und Chris wollten mich zu einem ausgiebigen Frühstück einladen. Ich musste ihnen dann aber sagen, dass ich am Morgen früh nichts essen könne, keinen Hunger hätte und die Portionen im Restaurant immer viel zu gross wären. Und die Hälfte stehen lassen ist nicht wirklich mein Ding. Ich habe aber trotzdem eingewilligt und habe dann 75% stehen lassen.

Dann haben die beiden mir noch geholfen eine neue Lesebrille zu kaufen, an einer ATM Maschine Geld rauszulassen und eine SIM Karte von Nicaragua mit 10Gb zu besorgen. Jetzt hatte ich in den letzten 5 Wochen 3 verschiedene Telefon Nummern.

Chris hat ein super Auto das er mir, und das vergesse ich ihm nie, grosszügig zur Verfügung stellt. Ich war am Anfang skeptisch wegen Versicherungsfragen. Aber er meinte dass das Auto geleased sei, und deshalb eine Vollkasko Versicherung habe. Ich fragte dann ob er mir denn vertraue und er meinte, er vertraue der Versicherung 😀 Aber er liess mich gleich fahren und ich konnte ihn überzeugen dass ich gut fahre. In Costa Rica hab ich eine App kennengelernt die wie 'Google Maps' als Navigationssystem genutzt werden kann denn ich hatte die Daten von Nicaragua nicht in meinem Garmin. Die App heisst Waze und ist sensationell. Was auch toll ist ist die Tatsache, dass man im eingebauten Navi des Autos mit Bluetooth Waze oder Google Maps laden kann und man kann Spotify laufen lassen und während der Fahr einfach sagen 'Play Rolling Stones on Spotify' und es funktioniert tadellos.

Was an Waze auch sensationell ist ist die Möglichkeit, dass die Leute die Waze im Auto benutzen, und das sind hier fast alle, Meldungen absetzen können. Dann heisst es plötzlich '500 Meter voraus Polizeikontrolle'. Unten dann zwei .Buttons 'bereits weg' und 'sind noch da'. Wenn die Kontrolle also noch da ist drückt man den entsprechenden Button. Es gibt auch Meldungen wie 'Blitzer in 300m' oder 'Gefahr in 250m'. Sensationell. Bis jetzt kam ich in 1 Kontrolle und zwar ca 500m vom Haus in Diriamba entfernt. Es war aber sehr professionell. Die Polizei absolut in Ordnung. Hat mich aufgestellt.

Ich habe mir nun einen Plan gemacht was ich alles machen will in diesen zwei Wochen denn ich möchte Nicaragua ja endlich mal richtig kennenlernen. Obwohl ich insgesamt sicher mehr als 1 Jahr in Nicaragua war kenne ich relativ wenig vom Land. Nun nehme ich mir die Zeit das nachzuholen weil es wird wohl das letzte Mal sein dass ich hier bin. Es gibt noch soviele andere Länder die ich nicht kenne.

Ich fuhr also von Managua los zum Vulkan von Masaya. Eindrücklich das riesige schwarze Loch aber es war alles vernebelt. Viel gesehen hat man nicht. Aber es ist ja ein Vulkan, da ist sowas wohl zu erwarten.

Dann kam Masaya. In Waze hab ich einfach Masaya angegeben und Waze hat mich dann direkt in's Herz der Stadt geführt mit den vielen kleinen Strassen, dort wo die Leute leben, nicht dort wo die Touristen sind. Dann ging's weiter nach Diriamba und ich habe das Haus tatsächlich selber gefunden und zwar nur, weil ich mich erinnert habe, dass es an der Strasse runter nach 'La Boquita' liegt. Und auch dank dem Spielplatz direkt vor dem Haus.

Nach ungefähr zwei Stunden fuhr ich weiter nach Granada wo ich übernachtet habe. Am Morgen dann in die Stadt um ein paar Fotos zu machen und danach weiter nach San Juan del Sur wo ich im Moment bin. Ich werde hier bis am 15.Juli verweilen und dann zurückfahren nach Managua wo mich MJ und Chris erwarten für eine Tour von 'Flore de Cana' am 16. Juli. Fortsetzung folgt.


 

Keine Kommentare:

EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...