Seit dem letzten Eintrag ist wieder einiges gelaufen. Aber alles hat gut geklappt, schon fast langweilig đ
Seit gestern befinde ich mich wieder in San Jose und werde in ungefÀhr einer Stunde Edwin abholen und hierher in's Hotel bringen.
Es hat noch ein paar Fotos aus Puerto Viejo. Mein Ziel war Tortuguero. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine ist, nach Puerto Lemon zu fahren und dort ein Boot zu nehmen das einen raufbringt nach Tortuguero. Die andere Möglichkeit ist, mit dem Auto ein rechtes StĂŒck in Richtung San Juan zu fahren und dort unterwegs rauf zu einem Ort namens 'Las Palmitas' zu gehen. Von dort fahren auch Boote nach Tortuguero. Der Weg ist aber nur halb so lange wie der von Puerto Lemon aus und da ich sowieso nach San Juan musste habe ich diese zweite Möglichkeit gewĂ€hlt. Tortuguero ist ein kleiner Ort an der KĂŒste ganz im Norden von Costa Rica, ca 150km sĂŒdlich der Grenze von Nicaragua und der Ort liegt mitten in einem riesigen Nationalpark. Tortuguero ist nur mit einem Boot erreichbar. Am Strand kommen die die grossen Schildkröten an Land und legen ihre Eier. Das wird alles streng ĂŒberwacht und man darf sich ihnen nicht nĂ€hern ohne einen Guide von dort. Das alles passiert in der stockdunklen Nacht und man kann nur was sehen weil der Guide ein spezielles rotes Licht hat das scheinbar die Schilkröten nicht stört. Man muss sich auch dunkel anziehen und darf weder Handy noch Kamera mitnehmen.
Der Weg dorthin ist nur mit Boot möglich weil es dort keine Strassen gibt. Aber alles ist durchzogen mit KanĂ€len ĂŒber die die Fahrt nach Tortuguera geht. Wegen den extrem wenigen NiederschlĂ€gen ist der Wasserstand in den kleineren KanĂ€len die dann zu den grösseren fĂŒhren sehr niedrig und nur weil die Leute dort die Situation kennen können sie trotzdem relativ rasch fahren. Aber zwischendurch laufen die Boote auf und einer der Begleiter muss aussteigen um das Boot wieder in's tiefere Wasser zu schieben. Tief heisst ca 40-60cm!
Ich hatte dort wieder eine Wohnung mit drei Schlafzimmern fĂŒr mich. Dies weil aktuell keine Hochsaison ist.
Einen Tag spĂ€ter hab ich dann eine 5-stĂŒndige Tour mit einem Boot mitgemacht. Nur Ruder sind gestattet aber mit diesem Boot sind wir dann in den KanĂ€len in ganz kleine Abzweigungen gefahren und dort drin ist man sich vorgekommen wie auf einem anderen Planeten. Es war relativ dunkel und die GerĂ€usche waren gedĂ€mpft durch die extreme Planzenwelt um einen herum. Es war wirklich traumhaft. Aber man war sich auch bewusst dass es da Kaimane, Schlangen und weiss der Teufel was noch gibt. Ins Wasser zu springen wĂ€re keine gute Idee gewesen.
Wir haben auch Tiere gesehen, Vögel, Kaimane, Leguane, Affen und Faultiere. Einige der Tiere hatten scheinbar ĂŒberhaupt keine Angst vor Menschen. Bei einem Vogel und einem Kaiman waren wir so nahe dass man die Tiere mit der Hand hĂ€tte berĂŒhren können was man aber bei einem Kaiman besser nicht macht.
Am 30. Juni hab ich mich dann auf den RĂŒckweg gemacht. Als ich bereits im Boot sass und nochmals alles gecheckt habe um nichts zu vergessen waren meine AutoschlĂŒssel unauffindbar. Ich raus aus dem Boot mit einem Fahrrad zurĂŒck in die Unterkunft - keine SchlĂŒssel. Ich hab mir schon ausgemalt wieviel mich das wohl kosten wird wenn ich die SchlĂŒssel nicht mehr habe. ZurĂŒck im BĂŒro in der Stadt wo ich das Bootticket gekauft habe war das Boot natĂŒrlich bereits weg und ich musste mal kurz durchschnaufen. So ein Scheiss. Wieso passiert das immer. Ich suchte also die Telefonnummer des Autovermieters und siehe da, in einem kleinen Etui in dem ich den Pass aufbewahre kommt doch tatsĂ€chlich der Sch...schlĂŒssel zum Vorschein, schön versteckt in meinem Pass. Dann ging alles sehr schnell. Die haben mir in Windeseile ein Taxiboot organisiert das mich dann mit ziemlichem Speed zu dem andern Boot brachte das ich eigentlich nehmen wollte. WĂ€hrend der Fahrt gab es einen fliegenden Wechsel. Alles nochmal gut gegangen. Und ja, auf der Boot Tour hab ich eine Frau (eine Brokerin) aus Buenos Aires kennengelernt die auch zurĂŒck nach San Jose musste. Ich hab sie dann mitgenommen und hatte jemanden zum quatschen. Als wir uns San Jose nĂ€herten hatte ich plötzlich keine Internet Verbindung mehr. Ohne die funktioniert natĂŒrlich auch Google Maps nicht und ohne das und der Adresse die in Booking drin war wusste ich nicht wie ich nun das Hotel finden sollte. Das Einzige was mir in den Sinn kam war, dass ich wahrscheinlich mein Guthaben von 2.5 Gigabyte Daten aufgebraucht hatte und genauso war es dann auch. Ich fĂŒllte wieder auf und alles war gut. Kurz darauf war ich im Hotel.
Heute nun hab ich Edwin abgeholt der aktuell hier im Zimmer sitzt und ein Sandwich verschlingt. Er wird morgen um 4pm nach Europa fliegen und ich werde ihn zum Flughafen bringen. Er wird wie gesagt meine Drohne nach Hause bringen.
Dann hab ich noch weitere 7 Tage hier in Costa Rica, weiss aber noch nicht was ich damit mache. Wird sich schon was finden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen