Freitag, 21. Juli 2023

Ometepe

Es ist morgen. Chris und ich sind um 7.30am losgefahren. Mein Auto war ab 9am am Flugplatz bereit und ich hatte eine Reservation der Fähre nach Ometepe um 12am. Da wir genug früh am Flugplatz waren konnte ich bei 'la costena' das Ticket für Managua-Corn Island-Managua kaufen. Leider habe ich nur eine Nacht dort weil die meisten Flüge bereits ausgebucht waren. Nun werde ich morgens um 7am abfliegen und am nächsten Tag um 6.30am wieder zurückkommen. Somit habe ich einen vollen Tag auf Corn Island. Dies ist kürzer als ich eigentlich geplant habe aber da dies wahrscheinlich mein letzter Besuch in Nicaragua ist werde ich mir diesen Trip nochmals gönnen. Ich war ja 1995 mit Javiera dort und es war traumhaft. Der Strand und das Wasser waren identisch mit dem der Malediven und das wird sich ja kaum geändert haben.

Ich bekam mein Auto um 7am, alles lief perfekt ab und ich fuhr los in Richtung Rivas und San Jorge von wo die Schiffe abfahren. Um 11.30am war ich dort. Dann ging's auf's Schiff. Die Fahrt dauerte ca 1 Stunde. Auf der Insel Ometepe fuhr ich dann zuerst zum Hotel. Der Weg dorthin (die letzten 400 Meter) waren wieder katastrophal aber die Unterkunft war völlig in Ordnung. Einfach, ein kleines Häuschen, und das alles mitten in der Natur. Kein weiteres Haus im Umkreis von 500 Metern. Ich machte dann wie üblich nach der Ankunft ein kurzes Nickerchen, man wird ja nicht jünger. Dann fuhr ich ein paar Kilometer zurück in ein bewohntes Gebiet und hab dort was gegessen.

Für mich wird das Essen immer mühsamer. Ich kann bestellen oder kaufen was ich will. Nach 3-4 Bissen bin ich total voll und wenn ich dann nicht aufhöre fühle ich mich nachher total kaputt oder es ist mir sogar schlecht. Früher hatte ich eine Pizza in 10 Minuten gegessen. Wenn ich heute eine ganze Pizza essen würde, und das kann ich ganz einfach nicht mehr, dann müsste ich mir wahrscheinlich 2 Stunden Zeit nehmen. Nach der Operation ist es kein wirkliches Vergnügen mehr was zu essen. Ich hab's ohne versucht, aber es funktioniert leider nicht.

Die Nacht im der Unterkunft war wieder extrem still und deshalb hörte man extrem viel von der Natur und die kann teilweise recht laut sein. Irgendwann hab ich dann was schwarzes in meinem Bett gesehen und es fluchtartig verlassen. Es war zum Glück keine Spinne denn dann wäre ich sofort ausgezogen und hätte die Nacht im Auto verbracht. Aber es war ein recht grosses Insekt unbekannter Art das ich dann mit Hilfe eines Blattes Papier sanft aus dem Zimmer befördert habe.

Am nächsten Morgen um 5.30am war ich bereits wieder auf. Die Insel besteht ja aus zwei grossen Vulkanen und die Unterkunft lag genau zwischen diesen Vulkanen. Ich wollte beide mit dem Auto umrunden. Es war schön so früh am morgen loszufahren. Die Farben waren kräftig und hatten diese spezielle Ausstrahlung wie man das nur zu frühen Morgenstunden oder vor Sonnenuntergang sieht.

Leider war die Strasse nur zu ungefähr 60% asphaltiert. Der restliche Weg war Schotterweg mit teilweise schlimmen Stellen. Ich wollte unbedingt vermeiden den Reifen wechseln zu müssen und war deshalb nicht so angetan von der Situation. Schlussendlich hat's aber geklappt. Dann zurück in's Hotel, 2 Stunden pennen, auschecken und losfahren um den zweiten Vulkan zu umrunden. Um 4pm fuhr mein Schiff zurück nach San Jorge und ich musste um 3pm dort sein. Ich fuhr also los. Aber nach ca 20km fing die Strasse wieder an reifenunfreundlich zu sein. Da der Weg um den zweiten Vulkan fast doppelt so lange war wie der um den ersten hab ich irgend wann aufgegeben und bin direkt zum Port gefahren. Da an diesem Tag die Hauptfeierlichkeiten zum Ende der Revolution waren hat die FSLN einfach viele Hauptstrassen gesperrt. Zweimal haben mir Einheimische helfen müssen einen Umweg zu finden.

Pünktlich um 4pm ist die Fähre abgefahren. Schlussendlich war ich pünktlich um 7pm zurück am Flughafen und konnte das Auto abgeben. Die Rückfahrt war toll. Wegen den Feierlichkeiten war niemand unterwegs und ich hatte praktisch den ganzen Weg von Rivas nach Managua für mich.

MJ und Chris haben mich am Flughafen erwartet und gemeinsam fuhren wir nach Hause. Morgen geht's nach Matagalpa und Selva Negra wo wir eine Nacht verbringen werden. Dann muss ich noch rausfinden wie ich die 10kg Bohnen und Käse......... für Thomas in die Schweiz bringen kann ohne dass ich dort verhaftet werde 😂


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