Donnerstag, 17. Juli 2025

EU25 London & Oxford

Nach zwei sehr angenehmen Tagen in London bei schönstem Wetter – während derer ich nochmals kurz bei Westminster, der Westminster Abbey, dem Piccadilly Circus und der Victoria Station vorbeigeschaut habe – holte ich heute Morgen mein Mietauto ab. Wie angekündigt, habe ich mir für eine Woche ein Fahrzeug gegönnt. Eigentlich hatte ich es auf einen elektrischen Jeep Avenger abgesehen. Beim Autovermieter fragte ich dann aber sicherheitshalber nach, wie es denn mit der Ladeinfrastruktur in England aussieht. Als ich erwähnte, dass ich im Südwesten Englands und eventuell ein wenig in Wales herumkurven möchte, riet man mir freundlich, aber deutlich ab. Zwar gebe es theoretisch überall Ladestationen – praktisch müsse man jedoch sehr genau aufpassen, nicht plötzlich irgendwo in der Wildnis zu stranden, wo selbst der Handyempfang auf Wanderschaft ist.

Das klang mir dann doch etwas zu spannend – also habe ich kurzerhand ein kleines Upgrade gemacht und bin jetzt mit einem richtig schicken BMW unterwegs. Ein fantastischer Wagen! Allerdings kommt man sich beim Einsteigen ein bisschen vor wie ein frisch rekrutierter Kampfpilot. Ich verstehe vielleicht 10 % von dem, was sich da alles einstellen, schalten und konfigurieren lässt. Nach etwa fünf Minuten hatte ich immerhin den Startknopf gefunden – und nach weiteren fünf Minuten war ich tatsächlich unterwegs. Ich vermute, wenn ich den Wagen wieder abgebe, werde ich immerhin 25 % seiner Funktionen verstanden haben. Fortschritt!

Das Auto hat auch ein Navigationsdisplay, das sich via Bluetooth mit dem Handy verbinden lässt. Zumindest behauptet das die Theorie. Praktisch müsste man halt wissen, wie. Egal – ich fahre, und das ausgesprochen bequem. Manchmal reicht ja auch das klassische „rechts abbiegen, Augen auf und Daumen drücken“.

Aktuell bin ich in Oxford – eine wunderschöne, kompakte Stadt, die natürlich vor allem durch ihre weltberühmte Universität glänzt. Es gibt nur ein kleines Problem: kostenlose Parkplätze ist nicht. Zwei Stunden Parken kosten 20 £ – Tag und Nacht. Die einzige vernünftige Lösung: das „Park and Ride“-System. Etwa fünf Kilometer ausserhalb gibt’s eine grosse Anlage, wo man sein Auto für 2 £ bis zu 16 Stunden stehen lassen kann. Von dort fährt alle 20 Minuten ein Bus in die Stadt und zurück. Die Hinfahrt ist inbegriffen, die Rückfahrt kostet nochmal 2 £ – insgesamt also 4 £ für einen Tag parken inklusive Transfer. Angesichts der innerstädtischen Preise fast schon ein Schnäppchen deluxe.

Morgen früh um 09:00 Uhr hole ich mein Auto wieder ab. Geplant ist eine Weiterreise nach Bristol und an die Pembrokeshire-Küste. Laut den Bildern, die ich gesehen habe, muss es dort wirklich traumhaft sein – vielleicht sogar Instagram-würdig (keine Sorge, ich verschone euch). Von dort soll’s dann weitergehen: die Küste entlang durch Wales bis nach Liverpool, dann über Manchester nach Birmingham – und schliesslich zurück nach London. Und falls mir unterwegs ein Ort besonders gut gefällt, kann ich die Automiete jederzeit noch um ein paar Tage verlängern. Flexibilität ist ja bekanntlich das halbe Reiseglück.


 

 

 

 

 

 


 




 

 

 

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