Montag, 14. Juli 2025

EU25 Paris & London

Gestern, am 13. Juli, hat es mich wieder gepackt – das, was zu erledigen war, habe ich erledigt. Eigentlich wollte ich erneut Richtung Griechenland aufbrechen, um noch ein paar der griechischen Inseln zu entdecken, die ich bislang ausgelassen hatte. Die Zugreservationen – von Luzern via Mailand nach Rom und am Folgetag weiter nach Bari – hatte ich mir bereits gesichert.

Am Vorabend jedoch stellte mir die Tochter meines Bruders eine berechtigte Frage: Ob ich mir gut überlegt hätte, mitten in der Ferienzeit nach Griechenland zu reisen – zumal derzeit eine extreme Hitzewelle über dem Mittelmeerraum liegt. Ich musste einräumen, dass ich mir dazu kaum Gedanken gemacht hatte. Ihre Frage brachte mich ins Grübeln, und ich öffnete spontan die Booking-App, um die aktuelle Lage hinsichtlich Unterkünften – insbesondere der Preise – zu checken. Nach kaum zwei Minuten waren meine Griechenland-Pläne Geschichte: Auf praktisch allen infrage kommenden Inseln lag der Preis für eine Übernachtung bei 300 bis 400 Euro oder gar darüber. Nein, das muss nicht sein. Die Inseln laufen mir ja nicht davon.

Meine Alternative: England. Zwar war ich dort schon mehrfach, aber die Preise sind moderat und das Wetter – typisch britisch – sicher angenehmer als 45 bis 50 Grad Hitze.

Ohne grosse Wehmut (verloren ging nur die Zugreservation) entschied ich mich kurzerhand um. Noch von zuhause aus buchte ich neue Verbindungen: Luzern – Paris Gare de Lyon und weiter von Paris Gare du Nord nach London. Das inzwischen obligatorische ETA-Formular für die Einreise nach Grossbritannien hatte ich glücklicherweise noch vom letzten Mal.

Wie gesagt: Am 13. Juli ging’s los. Erst Luzern – Basel, dann weiter nach Paris. Für die Nacht hatte ich mir ein Hotel fünf Gehminuten vom Gare du Nord entfernt gebucht. Alles lief wie am Schnürchen. Einzig die Metro in Paris empfand ich diesmal als mühsam: Viele Umleitungen, schwer durchschaubare Zugangswege zu den Linien – und das Ticketsystem ist eine Wissenschaft für sich. Um überhaupt ein Ticket kaufen zu können, braucht man zunächst eine spezielle Metro-Karte für 2 Euro, auf die dann die Fahrten geladen werden. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Beim ersten Versuch habe ich dann prompt ein Busticket statt einer Metrofahrt gekauft. Irgendwann hat’s dann doch geklappt – und ich kam schliesslich gut beim Gare du Nord und später auch im Hotel an.

Am 14. Juli sollte es dann weiter nach London gehen. Tat es auch. Doch als ich morgens den Fernseher einschaltete, traute ich meinen Augen kaum: Über den Champs-Élysées flogen AWACS, Tankflugzeuge, FA-18, F-16, Rafale, Mirage und viele andere Maschinen – war der Krieg ausgebrochen? Nein, natürlich nicht. Es war der französische Nationalfeiertag. Ich Depp hatte das komplett verpeilt – sonst hätte ich mir das Spektakel live angeschaut.

Um 13:11 Uhr fuhr dann der Eurostar Richtung London ab. Die Zollabfertigung auf beiden Seiten verlief erfreulich zügig und entspannt. Noch während der Fahrt buchte ich eine Unterkunft für zwei Nächte – in der Nähe der Earl’s Court Metro Station, wo ich bereits einmal war.

Und zum Schluss noch das kleine Sahnehäubchen: Ich habe mir ab übermorgen für sieben Tage einen elektrischen Jeep Avenger gemietet – alles inklusive, für gerade einmal 301 Euro. Ein ziemlich guter Deal, wie ich finde.


 








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