Hongkong ist irre. Jemand mit Platzangst sollte nicht nach Hongkong gehen denn hier ist nun wirklich alles eng. Manchmal wird es sogar mir zuviel. Man will dann einfach irgendwo hin wo nicht's ist um einen herum aber so was gibt es hier nicht. Die U-Bahn ist genial und einfach. Aber wenn man aus der U-Bahn aussteigt ist man irgendwo im 3. Untergeschoss eines riesen Kaufhauses. Dann muss man zuerst mal noch den Ausgang finden. Es ist manchmal wirklich schwierig endlich wieder blauen Himmel über den Kopf zu haben. Noch was. Männer, last eure Frauen nicht nach Hongkong gehen. Hier gibt es Schuhe, Kleider, Mode überhaupt im Überfluss und zu Wahnsinnspreisen. Frauen, lasst eure Männer nicht nach Hongkong gehen. Weniger wegen den Kleidern als vielmal wegen dem was in den Kleidern steckt....
Sonntag, 30. September 2007
Hongkong 2
Hongkong ist irre. Jemand mit Platzangst sollte nicht nach Hongkong gehen denn hier ist nun wirklich alles eng. Manchmal wird es sogar mir zuviel. Man will dann einfach irgendwo hin wo nicht's ist um einen herum aber so was gibt es hier nicht. Die U-Bahn ist genial und einfach. Aber wenn man aus der U-Bahn aussteigt ist man irgendwo im 3. Untergeschoss eines riesen Kaufhauses. Dann muss man zuerst mal noch den Ausgang finden. Es ist manchmal wirklich schwierig endlich wieder blauen Himmel über den Kopf zu haben. Noch was. Männer, last eure Frauen nicht nach Hongkong gehen. Hier gibt es Schuhe, Kleider, Mode überhaupt im Überfluss und zu Wahnsinnspreisen. Frauen, lasst eure Männer nicht nach Hongkong gehen. Weniger wegen den Kleidern als vielmal wegen dem was in den Kleidern steckt....
Samstag, 29. September 2007
Hongkong
Obwohl Hongkong ja nun wieder zu China gehört hat man trotzdem das Gefühl nicht mehr ganz in China zu sein. Seit heute bin ich in der alten neuen Stadt. Es gibt nach wie vor eine Grenze zwischen China und Hongkong, die Autos fahren hier immer noch links und es gib die Queens- und Prince Edward-Street usw immer noch.
Hongkong hat auch anderes Geld als China obwohl der chinesische Yuen und der Hongkong Dollar vom Wert her praktisch identisch sind. Der grosse Vorteil hier ist, dass alle Leute gut englisch sprechen und wirklich alles auch auf englisch angeschrieben ist. Im Gegensatz zum Rest von China spricht man hier sonst 'kantonesisch', der Rest von China spricht 'mandarin'. Die Preise für Elektronik sind entäuschend hoch, wie in China, nicht so wie in den 70ern wo man in Honkong Elektronik um einiges billiger kaufen konnte als beispielsweise in Europa. War wohl nicht's mit günstigem super Canon-Objektiv.
Ich bin morgen's um 00:30 Uhr angekommen und mit dem Bus mitten in die Stadt gefahren wo auch das Hostel liegt (wieder im 7. Stock eines Hochhauses). Mein Einzelzimmer ist allerdings sehr klein, ca 2 auf 1.5 Meter, also kurz vor'm Platzangst kriegen. Aber in Hongkong ist alles relativ eng. Die Stadt hat einfach nicht soviel Platz wie sie braucht. Ansonsten gigantisch, absolut geile Stadt. Abend's von ca 18:00 Uhr an bis morgen's um 04:00 Uhr ist hier fast mehr los als den ganzen Tag. Die Nachtaufnahmen hab ich ca um 02:00 Uhr morgens gemacht!!
Guilin
Nachdem es zeitlich doch noch fast zu knapp wurde von Chengdu in's 800 km entfernte Traumtal zu fahren (ich hab schon darüber berichtet) nahm ich am 27. einen Flug von Chengdu nach Guilin (mit Dragon Air !!). Alles war ok und ich bin in einer Hostel im 6. Stock eines Hochhauses inklusive Dachterasse gelandet.
War sehr gut dort, alles vorhanden, gute Leute, hab auch ein paar aufgestellte Deutsche kennengelernt die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Überhaupt hab ich erstaunlich viele junge Leute gesehen die mit dem Fahrrad reisen. Muss so eine Art Virus sein. Guilin selber ist nicht's besonderes aber gleich vor der Stadt fängt die Landschaft an die man auf fast jedem China Prospekt sieht. Karst-Hügel (Karst ?!?) die ganz speziell geformt sind und der Gegend dadurch gemischt mit dem Fluss und den Feldern ein ganz spezielles Aussehen geben. Allerdings ist die Gegend sehr bekannt und jeder China Tourist geht dort vorbei.
Deshalb gibt es unzählige Schiffe die diesen 4-Stunden Trip den Fluss rauf unternehmen, hintereinander, in einem Konvoi - fast Zusammenstösse sind mit auf dem Programm. Der Ausflug hat sich absolut gelohnt aber es war wieder mal heiss, sehr heiss. Ich war nach 6 Stunden zurück im Hostel absolut geschafft und so was von schweissnass wie selten. Eine Dusche hat auch das kleine Problemchen wieder behoben. Danach ein kleines Bierchen und die Welt war wieder in Ordnung. Am selben Tag hab ich noch das Ticket nach Hongkong gekauft weil auch die China Zeit kommt langsam zu einem Ende.
Sonntag, 23. September 2007
ChengDu 2
Heute ist für mich der letzte Abend in Chengdu. Ich hab mein Flugticket mit dem ich morgen um 21:05 Uhr von Chengdu nach Guilin fliegen werde gekauft. Chengdu hat tatsächlich ausser den Pandas nicht sehr viel zu bieten. Obwohl die Stadt scheinbar auf eine fast 4000 Jahre alte Geschichte zurückgreifen könnte ist davon nicht wirklich viel übriggeblieben (anfassbare Geschichte meine ich). Hier hat man im Zuge der 'Modernisierung' ziemlich gewütet und alles 'Alte' rücksichtslos dem Erdboden gleichgemacht.
Was es noch gibt ist der 'Peoples park' mit ein paar schönen alten Gebäuden und typisch chinesischen Flüsschen, Seen, Brücken usw. Das Zeug's eben über das ich schon ein paar mal geschrieben habe. Heute war Sonntag und deshalb war der Park voll mit Familien und man hat viele Kinder gesehen. Hier wurde ich auch Zeuge dass es diese 'Ohrputzer' tatsächlich noch gibt. Machen lassen hab ich's mir aber nicht denn ich will gar nicht wissen wie die ihre Gerätschaften jeweils wieder sauber machen..
Dann war ich noch im 'Sechuan museum of technology' welches direkt hinter einer ca 60 Meter hohen Statue von chairman 'Mao' steht, die aber leider wegen Reinigungs-arbeiten mit Schutztüchern eingewickelt ist. (Oder zum Glück? Die Meinungen über diesen Menschen sind ja sehr unterschiedlich. Die Chinesen sehen in ihm oft noch den grossen Helden während er in Wirklichkeit ja wohl wie Hitler zu den grossen Massenmördern gehört der wie Stalin das eigene Volk verhungern liess nur um seine Ideologie durchzusetzen.)
Scheinbar handelt es sich bei dieser Figur um eine der grössten noch existierenden Abbilder von Mao. Im Museum ist EIN Original-Flugzeug, nehme an eine Mig, und es hat eine Roboter Ausstellung und sämtliche amerikanischen Militärmaschinen sind als relativ grosse Modelle vorhanden. Wow!
Samstag, 22. September 2007
ChengDu
Seit gestern bin ich in 'Chengdu' und hab heute morgen den obligaten Besuch in der Panda Aufzucht-Station gemacht. War interessant und da es diese Tiere eigentlich fast nur hier gibt einmalig. Warum die so eine Station allerdings so nahe an einer Millionenstadt mit all ihrem Smog betreiben ist mir nicht ganz klar. Heute morgen war es jedenfalls sehr stickig obwohl es manchmal schwierig ist SMOG von normalen Wettereinflüssen zu unterscheiden. Nun, ich gehe mal davon aus dass die wissen was sie machen. Den Panda's jedenfalls scheint's hier zu gefallen. Es hat alles hier von ausgewachsenen grossen Tieren bis zu 3 Wochen alten die noch in diesen Babyglaskästen (wie heissen die Dinger schon wieder - Inkubatoren oder so?) gehalten werden. Ansonsten hab ich noch nicht viel gesehen hier. Direkt vor der Hostel führt eine kleine Strasse durch in der immer ab ca 4pm jene Essens-Anbieter ihr Zeugs verkaufen rsp Kochen. Eine richtige Fressmeile mit 99% einheimischer Kundschaft. Sehr gutes Essen, allerdings scharf was hier in der Provinz 'Sechuan' scheinbar üblich ist. Ich hab was von der Karte bestellt und danach ein riesen Fressgelage bekommen das ich am Schluss mit drei Chinesen geteilt habe. Es war viel zu viel und dazu weiss ich bis heute nicht was es war (nur Kartoffeln und Auberginen und Huhn hab ich erkannt).
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ChengDu |
Donnerstag, 20. September 2007
Xian
Langsam fange ich an mich in China richtig gut zu fühlen. Ich bin mich schon so an die chinesische Sprache gewöhnt dass ich anfange ihr etwas abzugewinnen auch wenn ich kein Wort verstehe ausser vielleicht 'vielen Dank'. Und die Leute sind wirklich super. Es sind ganz liebe Leute die viel Lachen und ich sehe überhaupt nicht's undurchsichtig asiatisches an ihnen. Angesprochene mögen die Hand heben.. Vielleicht liegt es daran dass sie einfach noch nicht so touristisch westlich verdorben sind wie beispielsweise in gewissen Orten in Thailand.
Heute hab ich mir drei paar neue Hosen gekauft, es fängt langsam wieder an Spass zu machen was neues zum Anziehen zu kaufen. Die meisten wissen was ich meine (((oo)))
Zudem kosten teure Hosen hier 25-30$. Ein paar Karten hab ich in der Zwischenzeit auch geschrieben. Obwohl ihr ja bestens informiert seit hab ich es gemacht. Versprochen ist versprochen. Es werden noch ein paar mehr folgen. Was ich darauf geschrieben habe ist allerdings meist recht kurz.
Für die die unbedingt den üblichen Ferienkartentext wollen, hier ist er.
Hallo meine Lieben,
ich hoffe es geht Euch gut, mir geht es gut. Es ist heiss, das Essen ist gut, die Leute sind lieb. Viele Feriengrüsse aus...
ps. Ich hoffe der Katze geht's gut.
Die meisten Fotos hier sind im muslimischen Viertel von Xian und in der Moschee gemacht. Dort drin ist der ganze Koran in Stein gemeisselt. Die Hälfte in chinesisch, die andere Hälfte in arabisch.
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Xian 2 |
Dienstag, 18. September 2007
Bahn Lhasa Xian
Also, nach 36 Stunden Fahrt muss ich sagen dass diese Bahnfahrt ein absoluter Höhepunkt war. Zudem hatte ich noch zusätzliches Glück denn wir waren nur zu zweit in einem Viererabteil und hatten Platz zum versauen. Wir konnten den ganzen Trip in der Horizontalen verbringen was ich natürlich nicht machte da ich sonst die sensationelle Aussicht nicht sehen konnte. Das Problem war einzig dass der Mensch einfach mit der Zeit müde wird. Man kann nicht ununterbrochen 36 Stunden rausschauen, das schafft man nicht auch wenn es sich noch so gelohnt hätte. Der Zug fuhr um 0830Uhr morgens auf die Sekunde pünktlich ab und bereits nach ca 3 Stunden kam die Ansage dass nun der Sauerstoff eingeschaltet worden sei und man nun kontinuierlich auf über 5000m steigen werde. Gemerkt hab ich davon eigentlich nicht viel ausser dass mir gegen Abend aufgefallen ist, dass alles Essen das die Chinesen mitgebracht hatten (und die nehmen immer reichlich mit) in mit Luft prallgefüllten Plastiksäcken verpackt war. Ich dachte noch - komisch - normalerweise nimmt man doch die Luft raus um das Zeugs haltbar zu machen. Aber vielleicht haben die ja ein anderes Verfahren. Aber zum Transportieren ist das mühsam, das braucht ja unheimlich Platz. Ja, ich weiss, ich bin manchmal etwas langsam. Am Tag darauf, wir sind während der Nacht schlafend wieder von 5180m runter auf 2700m hab ich dann gemerkt dass das mit der Luft wohl nicht so war wie ich dachte. Zudem sahen alle Wasserflaschen die ich oben konsumiert und wieder verschlossen habe verkümmert und verknorkelt aus, total zusammengedrückt vom Luftdruck.
Schaut Euch die Fotos an, es war sensationell. Leider gibt es keine Möglichkeit das zu fotografieren was wir so ca um Mitternacht sahen. Auf beiden Seiten zogen Berge in Jungfraujochhöhe vorbei und da wir ja bereits auf 5000 waren sind das 7000er und 8000er gewesen. Dort oben ist natürlich absolut kein Licht und im Zug war auch alles dunkel. Aber der Mond hat die Schneeberge beleuchtet und dadurch was es draussen erstaunlich hell. Trotzdem, wenn man dort oben jemanden rausgestellt und stehen gelassen hätte, ich glaube kaum dass der überlebt hätte. Die Hochebene ist hunderte von Kilometern lang und desshalb hat der Wind eine wahnsinnige Kraft. Es ist eisig kalt und die Luft ausserhalb des Zuges ist wirklich dünn.
Es war eine fantastische Leistung, diesen Zug zu bauen. Alleine 1.5 Milliarden wurden verbraten um ja nirgends was kaputt zu machen. Es gibt 33 Brücken nur damit die Wildtiere trotz der Bahnlinie passieren können. Insgesamt gibt es über 6000 Brücken mit einer Gesamtlänge von über 100 km. Wen es interessiert, es gibt Bücher darüber. Über hunderte von Kilometern wurde ein spezielles System integriert damit der Boden der je nach Jahreszeit steinhart oder dann wieder relativ weich ist nicht die Schienen innert kürzester Zeit zu einem Zickzack-Kurs werden lässt.
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Tibetbahn |
Sonntag, 16. September 2007
Lhasa 2
Tibet ist wirklich ein Land für sich. Innerhalb von China wird es ja offiziell als T.A.R bezeichnet was soviel wie 'autonom republic of Tibet' bedeutet. Tibet hat somit ungefähr denselben Status wie 'Hong Kong' oder 'Macau' aber ist natürlich bei weitem nicht so finanzstark wie insbesondere 'Hong Kong'. So oder so gehört es ganz klar zu China und daran wird sich auch nicht's ändern, auch nicht wenn ein paar amerikanische Kids illegal nach Tibet einreisen und auf 6000m Höhe 'free Tibet' Fähnchen hissen. Das einzige Resultat war eine neue Bestimmung, dass Ausländer Lhasa nur noch mit speziellem Permit verlassen dürfen um in Tibet rumzureisen. Trotz allem sieht man ganz klar den Unterschied zwischen China und Tibet. China ist hundert prozentig auf dem 'business-way'. Die Chinesen hetzten mit ihren 2-3 mobiles rum und machen ihre Geschäfte. Alles wird dem 'making business' untergeordnet. Wir aus dem Westen haben ihnen ja gezeigt wie man's macht. Nun, wo wir vielleicht schon einen Schritt weiter sind und alles wieder ein wenig zurückfahren möchten können wir ihnen nicht einen Vorwurf machen wenn sie noch nicht so weit sind. Die gebürtigen Tibeter auf der andern Seite sind sind noch weiter zurück (wenn man das als zurück bezeichnen will). Alles ist ruhiger, würdevoller, weniger laut, weniger schreierisch. Und Tibeter sind tiefgläubige Leute bei denen Religion den Grossteil des Lebens ausmacht. Diese zwei Wege prallen hier in Lhasa zusammen und sind nicht zu übersehen.
Tibet ist leider (oder zum Glück für's Land) nicht leicht zu bereisen. Ich habe als Einzelperson fast keine Change aus Lhasa rauszukommen. Man kann nicht einfach in's Auto steigen und losfahren wie in einem Grossteil der andern Länder. Es gibt fast keine Strassen und die Vorhandenen sind nur mit 4-wheels fahrbar. Zusätzlich ist es ein natürlich gebliebenes Land. Die Strasse geht bis zum Fluss und auf der andern Seite weiter. Wie man über den Fluss kommt muss man an vielen Orten selber organisieren. Die Distanzen sind riesig und man muss mit allem rechnen. Wenn irgend was passiert gibt es nirgend's hilfe. Und wie gesagt, in China ist nichts mit Auto mieten als Ausländer. Man muss hier wohnen oder dann einen chinesischen Fahrausweis machen. Es gibt somit keine andere Möglichkeit als eine mindestens 2-3 tägige Tour zu buchen die natürlich auch nicht sehr billig ist. Wenn jemand nur in den Tibet reist und dann wieder nach Hause dann ist klar dass man so was macht. Bei meiner Art des Reisens wäre es einfach zuviel.
Es tönt vielleicht komisch aber ich habe in Lhasa wirklich probleme etwas essbares zu finden. Nicht dass es nichts hätte. Es verhält sich einfach so dass die Zeiten in denen ich aus einem Topf gegessen habe ohne zu wissen was eigentlich drin ist definitiv vorbei sind. In China selber ist es einfacher. Dort gibt es bereits ein paar westlich angehauchte Angebote oder wir kennen gewisse Dinge bereits aber in Tibet ist es noch eine Stufe schwieriger. Beispiel. Ich versuche seit 3 Tagen ein kleines Säckchen Zucker zu kaufen denn wo man auch Tee oder Kaffee bestellt, es ist nie Zucker dabei und vielfach auch nicht vorhanden. Desshalb wollte ich für die restlichen zwei Wochen gerüstet sein. Aber nichts da, Zucker, was ist das. Erklär mal einem Chinesen was Zucker ist denn verstehen tut er es ja nicht da er nicht englisch kann. Wie beschreibt man Zucker. Man fängt an mit dem Kaffee und deutet dann das Einfüllen von Zucker mittels eines Löffels in den Kaffee an. Aber das Wort Kaffee ist gefallen. Kaffee versteht man. Und das bringst Du nicht mehr weg. Du kannst tausend mal sagen dass es sich nicht um Kaffee handelt sonder um Zucker. Wenn man dann selber in den Laden reingeht dann sieht man hunderte von braunen Tüten mit irgendwas drin. Zwischen den Tüten ragt irgendwo der Fuss eines toten Schafes hervor, am Boden auf einer alten Zeitung liegt offen ein Packet mit ca 10kg Butter drin und dann hat es Gläser, eine Welt voller Gläser mit Dingen drin die man gar nicht beschreiben kann. Aber etwas das auch nur im entferntesten nach Zucker aussieht hat es nicht.
Heute ganz am Schluss war ich dann in einem grossen Chinesischen Kaufhaus. Rein der Besuch hat sich schon gelohnt. Man weiss zwar leider nicht was verkauft wird, aber es ist alles sehr farbig mit grossen Chinesischen Buchstaben drauf. Dann komme ich um die Ecke und was sehe ich, ein halbes Gestellt voller Zucker. Allerdings war die kleinste Portion ca 2kg aber dafür war es interessant in welcher Art der Zucker angeboten wird. Ältere bei uns oder 'Zibelemärit-Besucher' kennen noch den Zuckerstock. Den gibt es hier nicht... Aber dafür jede andere Art von Zucker. Grosse unformige Stücke, kleine gleichmässige, weissen, braunen usw. Ich hab's dann gelassen.
Nun freu ich mich auf die Zugfahrt, ohne Zucker.
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Lhasa 2 |
Donnerstag, 13. September 2007
Lahsa
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Lhasa |
Dienstag, 11. September 2007
Shanghai to Xian
Xian war und ist ein wichtiger Knotenpunkt an dem sich die Verkehrsströme von West nach Ost und die von Nord nach Süd treffen. 50 km ausserhalb der Stadt hat in den 70er Jahren ein Bauer beim Graben eines neuen Brunnen's per Zufall einen sensationellen Fund gemacht - die 'Terrakotta Armee'. Eine Grabbeigabe für's Grab des allerersten Kaiser's von China bestehend aus über 8000 lebensgrossen Soldatenfiguren die in Formation auf ihren Marschbefehl im Jenseits warten. Leider wurden viele dieser Figuren wie so oft in der Menschheitsgeschichte von nachkommenden Kriegsherren zerstört in einem puren Akt von Vandalismus. Da es aber so viele Figuren sind, auch Pferde und Wagen waren darunter, blieben viele unversehrt und mussten 'nur' den 'Zahn der Zeit' über sich ergehen lassen und der konnte immerhin fast 3000 Jahre wüten. Nun wird alles in zeitraubender Kleinarbeit wieder zusammengesetzt. Wer sich dafür interessiert findet im Internet tausende von Seiten darüber. Eines der Highlights ist eine Kombination von Pferden, Wagen und Reitern aus Bronze die im Ausgrabungs-Museum ausgestellt sind.
Heute hab ich noch einen wichtigen Entscheid für meinen Reiseplan der nächsten paar Tage gefällt. Ich lass das Ticket für morgen nach 'Chengdu' verfallen und fliege dafür übermorgen nach 'Lahsa'. Ja, ich will's nun doch wissen. Hör ich halt für drei Tage auf zu atmen... Ich fliege nach Lahsa, ein Flug von 3.5 Stunden, dann bin ich zwei Tage in Lahsa und fahre danach mit dem Zug zurück nach Xian was 36 Stunden dauert. Ich bin vor allem auf die Zugfahrt gespannt, eigentlich fast mehr als auf Lahsa denn die Zugfahrt findet während ungefähr 1000km auf einer Höhe von über 5000m statt. Jeder Sitzplatz ist mit Sauerstoffanschluss ausgestattet. Die 'Lahsa-Bahn' ist die höchste und wahrscheinlich extremste Bahnstrecke der Welt, ganz neu und somit mit neuster Technik ausgestattet. Falls ich doch zu wenig Sauerstoff bekommen sollte, mein Testament ist gleich auf dem Möbel beim Eingang meiner Wohnung.... ;-)
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Shanghai to Xian |
Sonntag, 9. September 2007
Suzhou
By the way, heute bei Ankunft in Shanghai war es 37 Grad Celsius und so ist es eigentlich immer ausser wenn es gerade einen Moment regnet. Ansonsten nicht viel neues. Mir fehlt die Unabhängigkeit die ich in den Staaten genossen habe. Ich meine damit, dass man mit einem Auto einfach absolut frei ist irgendwohin zu fahren und anzuhalten wo immer man will. In China hat es zwar ein sehr gutes Eisenbahn Netz (wir sind mit durchschnittlich 180km/h nach Shanghai gedüst), aber mit den Zügen kommt man von einem Zentrum zum nächsten. Wirklich total raus geht's wieder nur mit dem Bus und man hat keine Ahnung wo man dann landet und ob man von dort wieder irgendwie wegkommt wenn's nicht interessant ist oder überhaupt - wie man von A nach B kommt.
Die wenigen Leute mit denen man sich hier halbwegs normal verständigen kann sind sehr dünn gesäht. Ich suche immer noch nach einem..... Diejenigen die 'englisch' können tun das meist nur sehr oberflächlich und sobald man irgend ein Wort benutzt das sie nicht verstehen bringt sie das so aus dem Konzept dass Schluss ist mit jeder weiteren Kommunikation. Überhaupt kommt es mir so vor als ob es für Chinesen ein riesen Stress darstellt sich mit uns abzugeben, so wie vor einer Prüfung. Mir ist mehrmals aufgefallen dass wenn ich nach einer Frage an eine Person weggelaufen bin dieselbe hörbar aufgeatment hat im Sinne von 'Gott sei dank, ich hab's überstanden. Hoffentlich hab ich alles richtig gemacht'. Immer noch so eine Art von Master-Untergebener Verhältnis wie das wohl früher mit den Engländern mal der Fall war als in Shanghai (kein Witz) noch Schilder in den Parks standen mit dem Text (für Hunde und Chinesen verboten)!!!!!
Irgend etwas hat da teilweise wohl noch überlebt. Ansonsten wie gesagt, super liebe Leute, gutes Land, ganz normal, nichts von böse Charlies oder roter Volksarmee. Die jungen Leute sind wie bei uns, hören furchtbare Musik und haben Spass an doofen Dingen....
Morgen um 15Uhr gehts wieder ab in den Zug nach nach Westen quer durch's Land nach 'Xian'. Dort wurde diese ganze Armee aus Steinsoldaten (hunderte davon) ausgegraben und dort will ich definitiv rausfinden ob es eine Möglichkeit gibt nach Tibet zu fahren. Eine Alternative wäre die Mongolei. Ich habe von diversen Leuten gehört dass das Land traumhaft sein muss. Nicht die Hauptstadt Ulan Bator, die ist wie alle...... aber das Land selber muss umwerfend sein. Schauen wir mal.
Eben hab ich mir noch einen neuen Haarschnitt zugelegt, das letzte mal war ich ja in
Brasilien unter dem Messer. Hier hat's aber mindestens genauso gut funktioniert und die ganze Sache hat 20 Yuen oder ca 2.5$ gekostet. Zudem war die Coiffeuse alleine es
schon wert. Überhaupt, chinesische Frauen haben es einfach schon an sich. Superschlank, normalerweise lange schöne Beine und einen traumhaften Gang. Die meisten müssen nicht zuerst in einen Modell Kurs gehen um laufen zu lernen, die haben es einfach im Blut. Ich lies mir allerdings auch sagen (von jemandem der 4 Jahre mit einer Chinesin verheiratet war) dass das Ganze relativ schnell langweilig wird. Am Anfang ist es traumhaft, die Frauen sind darauf erzogen dir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Emanzipation ist ein Fremdwort und es wird einfach das gemacht was der Mann will. Allerdings wird dies mühsam wenn man mit der Zeit wirklich mal ein Gegenüber will und nicht einfach einen Papagei der das sagt was man hören will. Das was unsere Frauen an Weiblichkeit leider teilweise der Emanzipation geopfert haben ist hier auf der andern Seite übertrieben vorhanden. Man hat danach eine traumhaft hübsche Puppe zum Vorzeigen aber niemals einen Kumpel oder wirklichen Partner. Dies alles ist natürlich aus zweiter Hand und deshalb unter Vorbehalt zu konsumieren aber im Grossen und Ganzen wird es schon stimmen, denn es entspricht genau dem Typus Frau wie ich ihm hier begegne.
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Suzhou |
Mittwoch, 5. September 2007
Hangzhou
Heute war dann auch der erste wieder trockene Tag an dem ich mir 'Hangzhou' reingezogen habe. 'Hangzhou' gilt als das 'Venedig des fernen Ostens'. Find ich übertrieben. Vor allem fällt mir immer mehr auf dass es das China wie wir es uns gerne vorstellen eigentlich gar nicht mehr gibt und langsam hab ich die Nase von diesem Parks mit Brückchen, Häusschen, Wässerchen, Steinchen, Fischchen usw voll. Zusätzlich haben die Chinesen eine sehr kitchige Ader. Wie es bei uns Leute gibt die Gartenzwerge lieben gibt es hier Leute die gerne 'springender Junge mit Fischerrute der einem Fisch nachjagt der an der Angel hängt' vor dem Hause haben. Und dementsprechend gibt es teilweise auch kitchige Auswüchse in den Parks. Ausser diesen paar Ausrutschern sind die Parks aber sensationell. Die eigentlichen alten chinesischen Viertel mit den typischen chinesischen Häusern wurden in einem Modernisierungswahn in den 70er bis späten 80er Jahren fast vollständig niedergemäht. Nun versucht man an verschiedenen Orten vieles wieder nachzubauen, teilweise mit zweifelhaftem Ergebnis. Auf jeden Fall wird nicht's mehr abgerissen und das was noch erhalten blieb wird gehütet und renoviert wie ein Schatz. Lieber spät als gar nie.
Zusätzlich hab ich bemerkt dass ich mich in Ländern wie China oder sicher auch Indien oder in Südamerika zum Vegetarier gewandelt habe. Nicht weil ich Fleisch nicht mehr gerne habe sondern weil es mir ganz einfach vielfach 'gruuset'. Wenn man kein Fleisch (schliesst Huhn ein) isst dann hat man doch einen grossen Erreger von Bakterien in lebendem Gewebe weg. Wen man in gewissen Ländern sieht wie eine Metzgerei oder noch schlimmer ein Schlachthaus (der Name sagt es ja eigentlich schon) von Innen ausschaut dann schmeckt einem das Zeugs einfach nicht mehr. Und die wirklich schlimmen Gerüche kommen ja meist von Fleischwaren oder Fisch und weniger von Obst, Gemüse oder Nudeln..
Morgen geh ich mit dem Bus nach 'Suzhou'. Ist eine sog. Wasserstadt weil sie umgeben und durchzogen wird von Wasser in Form von Flüssen und Seen. Soll sehr malerisch sein. Schauen wir mal.
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Hangzhou |
Sonntag, 2. September 2007
Shanghai
Mir wurde vorher überall gesagt dass Shanghai extrem teuer sei. Das kann ich bis jetzt absolut nicht nachvollziehen. Ich habe ein Einzelzimmer mit eigener Toilette und WC, Aircondition (mit Fernbedienung), Fernseher, Wireless-Internet im Aufenthaltsraum und dafür bezahle ich 140 Yuen was ca 18$ sind. Mit der U-Bahn durch die ganze Stadt kostet ca 0.8$ und für einen Dollar kann man essen. Das Bahnticket erster Klasse Schlafwagen von Beijing nach Shanghai (13 Stunden) hat 60$ gekostet.
Morgen fahr ich für ein paar Tage auf's Land, in eine traumhafte Gegend von der man hier sagt dass die Natur dort zeigen wollte was sie alles kann.
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Shanghai |
ChengDe
'Chengde' war während vielen Jahrhunderten die Sommerresidenz der diversen Kaiser und gleichzeitig der Ort wo die Kaiser ausländische Herrscher empfingen und bewirteten. 'Chengde' ist sicher einer der Orte auf Erden mit der grössten Ansammlung von Palästen und Residenzen. Die Bilder sagen aber wieder mehr als alle Worte. Die vielen Gebäude stehen in einem grossen hügeligen Gelände das von Seen und Flüssen durchzogen ist. Handzahme Hirsche und Rehe gibt es auch. Allerdings sieht man zwischendurch auch mal eine schreiende Chinesin und hinter ihr ein aufgebrachter Hirsch. Manchmal wird den Tieren das Treiben hier wohl auch zu bunt. Heute hab ich sogar zwei Bräute in ihren Brautkleidern angetroffen. Weiss nicht was man sonst noch alles finden würde wenn man lange genug sucht. Hab die eine Braut jedenfalls auch fotografiert und sie hat sich riesig darüber gefreut. Nur den Eheman hab ich nicht gesehen. Ob der wohl bereits abhanden gekommen ist??
Etwas das mir extrem auf die Nerven geht ist das ewige rumspucken hier. Sogar Frauen machen es wenn auch weniger extrem als die Männer. Am Morgen früh ist es am extremsten. Dann muss jeder noch irgendwo einen raufholen um ihn dann irgend jemandem
vor die Füsse zu knallen. Ist wirklich eklig. Die Regierung soll ja versuchen wegen Olympia die Bevölkerung von dieser 'Saumode' wegzubringen. Bis jetzt aber wohl eher mit mässigem Erfolg. Ansonsten ist es toll hier. Die Leute sind sehr interessiert mit einem in's Gespräch zu kommen. Teil's weil sie wahrscheinlich ihre Englischkenntnisse testen wollen aber auch, weil sie einfach so sind. Dass hier jemand alleine in einem Restaurant sitzt oder wie ich alleine eine Reise macht ist absolut ungewöhnlich und alle wollen wissen wie es dazu kommt. Heute im Zug hab ich
zwei junge Studenten kennengelernt und kurz danach ihre ganze Familie. Sie sind aus 'Shanghai' und haben mich eingeladen als sie hörten dass ich übermorgen ebenfalls nach 'Shanghai' fahre werde. Hab die Einladung natürlich angenommen denn jemanden in 'Shanghai' zu kennen kann nur gut sein.
Ich habe in diesem Zusammenhang erfahren dass jeder chinesische Student zwei Namen hat. Einen chinesischen Namen und einen englischen wobei in der Schule nur der englische Name verwendet wird. Auch die Lehrer rufen die Schüler bei ihren englischen Namen.
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ChengDe |
EU25 Bergen Oslo Stockholm Boden Narvik
Wieder sind einige Tage ins Land gezogen – Tage, die sich still und unaufgeregt dahinschoben, ohne dass es etwas Besonderes zu berichten geg...

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Ich sitze bereits wieder zuhause in Bern. Wir sind heute mit der Swiss von Hurghada zurückgeflogen und um 0045 in Bern eingetroffen. Es...
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Am 15. April begann die nächste Etappe meiner Reise. Mit dem TGV – französischer Hochgeschwindigkeitskomfort in Reinform – fuhr ich von Base...
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