In weiser Voraussicht hab ich den letzten Blog sprung in's kalte Wasser genannt. Das was alles passiert ist kann man ruhig so nennen, nur war das Wasser eher ziemlich warm als kalt. Bis zur Ankunft in Paris Charles De Gaulle war alles ok. Mir wurde bereits vorhergesagt, dass Charles De Gaulle (wie auch der ex Präsident) nicht den besten Ruf haben. Was ich dort an Leerlauf gefunden habe ist unglaublich. Nichts ist logisch angeschrieben oder aber ich bin dann der unlogistische Mensch weit und breit. Die Menschenmassen wurden hin und hergeschickt und man hatte irgendwie das Gefühl, dass man entweder nicht weiterkommt oder, dass man doch da schon mal war. Alles mit dem Druck im Nacken, den Anschluss nicht zu verpassen. Am Schluss hiess es dann sogar, dass man sich beeilen muss nur um am Gate zu merken, dass noch eine lange Schlange ansteht.
Der Flug nach Panama (etwas mehr als 10 Stunden) war angenehm. Ich war ganz vorne und hatte nur die Trennwand vor mir, konnte also auch meine Füsse hoch an die Wand stemmen wenn ich wollte.
Als wir dann zur Landung in Panama City bereit waren fing der zweite Teil des Krimis an. Es hat gedonnert und geblitzt und aus allen Rohren geregnet. Als es dann nach der Landung darum ging die Türe des Flugzeuges zu öffnen war da wohl nichts zu machen. Es regnete so stark, dass wir (wie uns dann gesagt wurde) die letzte Maschine waren, die noch landen durfte. Der Flugplatz war nun zu. Zum Glück gehöre ich nicht zu den Leuten die sofort aufspringen wenn es rausgeht, sondern schön sitzenbleiben bis es dann auch wirklich losgeht. Ich blieb also einfach sitzen und es dauerte noch fast eine Stunde bis die Türen geöffnet werden konnten. Scheinbar einmal weil sie den Gate oder das fahrbare Dingsbumbs des Gates wegen zu starken Böen nicht bewegen durften und zweitens, weil es so stark geregnet hat dass beim Öffnen der Flugzeugtüre zuviel Wasser reingekommen wäre und ev die Elektronik hätte beschädigen können.
Als wir dann im Flugplatz drin waren lief das Weitere wieder gut ab. Es ging relativ lange bis das Gepäck da war, aber es war da, am gleichen Tag, im gleichen Jahr!
Die Abfertigung am Zoll war problemlos und schnell und draussen wurde ich relativ schnell zu Alamo gefahren wo mein Mietauto, ein toller Toyota mit nur etwas über 4000km drauf stand. Alles hat perfekt geklappt. Ich machte mich also bereit zur Abfahrt und dann fing der Horror an. Ich steckte mein Navi ein und musste hören, dass es wegen dem falschen Kabel nicht aufgeladen werden kann. Ich schaue immer extrem darauf dass gerade solche Dinge nicht passieren sollten und doch ist es passiert. Das falsche Kabel. Kein Problem. Ich habe ja ein Handy. Handy an, Google Map ein, nada...... Aus irgend einem Grund bekam ich keine Karte zu sehen. Ich habe alles durchgecheckt mit den Einstellungen, auch das Roaming habe ich kurz wieder eingeschaltet. Nichts. Ich sasss also im Dunkeln in einem schönen bequemen Auto in einer fremden Stadt. Draussen immer noch heftiger Regen. Aber gemäss der Karte vom Autovermieter ist es ja kein Problem in die Stadt reinzufahren. Ist nur eine Strasse der man folgen kann. Von wegen. In welche Richtung. Ich war hoffnungslos verloren. Hatte keine Ahnung was wo war und nur um zum Beispiel auf die Gegenspur zu kommen wenn man merkt dass man in die falsche Richtung fährt ist im dunkeln und in einem andern Land nicht so einfach wie es tönt. Ich fuhr einfach, und fuhr, kehrte um, fuhr und irgendwann so nach 30 Minuten merkte ich dann das die Richtung ungefähr stimmt. Ich fuhr also weiter aber hatte keine Ahnung wo ich wirklich war. Ich hatte ja eine Hotelbuchung und wenn das Handy funktioniert hätte dann hätte mir der Button mit der Richtung sofort auf Google Map den richtigen Weg angezeigt. Irgend wann so nach mehr als 2 Stunden hab ich mir überlegt ob ich einfach im Auto schlafen soll und warten bis es draussen wieder hell wird. Dann hab ich plötzich so was wie ein Hotel gesehen und bin spontan dort zugefahren. Es war ein kleines billiges Hotel für 20 Dollar pro Nacht. Aber das ist mir, wie Myrta sagen würde, am Arsch vorbei gegangen. Ich hatte ein kleines Zimmer mit Aiercondition, einem Bett und etwas kaltem zum Trinken.
Im Hotel hatten sie dann auch Wifi und dank dem konnte ich zum ersten mal sehen wo ich überhaupt war. Und es tönt unglaublich, ich bin keine 400m entfernt von dem Hotel in dem ich eigentlich die erste Nacht gebucht habe. Ich konnte es selber fast nicht glauben. Auf jeden Fall hab ich aus Dankbarkeit sofort noch eine zweite Nacht angehängt in meinem billigen Retter-Hotel denn ich musste ja noch das mit dem Navi Kabel in Ordnung bringen und ich musste mir einen Handy Chip aus Panama besorgen (3 Dollar, eine Woche gültig, unbeschränkte Datenübermittlung!!)
Nun sitze ich zufrieden im Hotel und konnte alles erledigen. Nun kanns endlich morgen losgehen dem Panama Kanal entlang richtung Westen. Bilder hat's noch keine aber dafür hatte ich bis jetzt noch keine Nerven.
Auf jeden Fall, alles gut gegangen, nichts passiert, nicht im Gefängnis, Auto nicht gestohlen. Was will man mehr??
Montag, 5. Juni 2023
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