Samstag, 10. Juni 2023

Portobelo und Isla Grande

Gemäss 'Reise Know How' wird bei der 'Isla Grande' bezogen auf ihre Ausdehnung leicht übertrieben. Sie zählt  aber zu den Destinationen in Panama mit traumhaftem Eiland und ist demzufolge einer der angenehmsten Flecken in Panama. Wir werden sehen.

Interessant ist, dass ich ohne es bewusst gesteuert zu haben am gleichen Ort bin, an dem ich vor fast 16 Jahren mit Janine war. Bin gespannt, ob es sich wirklich um dieselbe Insel handelt.

Aktuell bin ich noch in Portobelo. Ein kleiner Ort vor dem noch der gut erhaltenen spanische Schutzwall steht, der seinerzeit vor allem vor den Piraten (im speziellen hier vor Sir Franciz Drake) schützen sollte. Dies gelang manchmal mit gutem aber dann auch wieder mit katastrophalem Ergebnis. Weiter hinten soll es noch mehrere dieser Schutzwälle geben. Hab mal ein paar kleine Fotos dieses ersten Walls gemacht. Hinter Portobelo  kommen die Überreste eines Dorfes namens 'Nombre de Dios' das scheinbar in den Geschichtsunterlagen von Christoph Columbus erwähnt wird. Es gibt auch noch eine Kirche namens 'Iglesia de San Felipe'. In dieser Kirche gibt es eine Statue des 'Cristo Negro de Portobelo'. Die Geschichte sagt uns, dass die Region mal von einer schweren Cholera Epidemie heimgesucht wurde. Nach ein paar Tagen zog ein Fischer eine kleine Kiste aus dem Meer in dem sich diese schwarze Christus Figur befand. Einen Tag nachdem dies geschah verschwand die Cholera genauso schnell wie sie aufgetaucht ist. Vielleicht hat man auch einfach nur angefangen, sich die Hände zu waschen, bevor man auf die Toilette ging.

Ich hoffe, dass ich morgen nicht wieder den gleichen Polizisten begegne wie gestern Mittag. Ich bin
gestern schon mal in die Richtung 'Isla Grande' gefahren. Ein Polizeiauto hinter mir signalisierte mir, dass ich anhalten solle. Kein Problem. Auto top, Fahrer top. Ganz sicher nicht zu schnell gefahren. Also keine Ahnung was los ist. Zuerst machten sie ein wenig auf 'Kontrolle total'. Ich musste aussteigen und sie sagten mir, dass sie nun das ganze Auto durchsuchen müssten. Da ich ja aber sicher nichts gefährliches bei mir habe (Waffen und so) sei dies reine Routine. War es dann auch, Ich war sehr freundlich, sie waren sehr freundlich. Am Schluss fragte ich dann doch noch, wieso sie mich rausgenommen hätten. Er meinte, ich hätte in einer der Kurven (die Strasse besteht nur aus Kurven) ein wenig den Rand übefahren. Ich konnte mich sogar daran erinnern. Ich sagte dann, ja, gut, aber das kann doch mal passieren. Er meinte, ja, kann es. Alles io. Dann hat er einem Lehrling alles erklärt was der nun wissen muss über so eine Situation. Das war dann wahrscheinlich schlussendlich auch der Grund, warum sie mich da rausnahmen. Alles ok. Bis jetzt.

Ich fahre also wieder an, sie hinter mir. Kann nichts passieren. Und dann steht doch tatäschlich ca 5 Minuten später eine andere Patrouille am Strassenrand. Ich wusste nicht ob ich tatsächlich nochmals halten muss. Ich schaute nach hinten zu den vorherigen Polizisten. Die machten keinen Anstalten da irgendwie aufklärend einzugreifen. Taten so, als ob sie das nichts angeht. Ich musste also nochmals ID und alles zeigen und hab dann gefragt, wieso er nicht die andern Polizisten frage ob alles io sei. Er schaut kurz nach hinten, völlig desinteressiert. Jemand anders wäre nun vielleicht ausgeflippt. Ich aber blieb cool wie ein Eisblock, hab ihn völlig übertrieben angegrinnst und gemeint, ja ich müsste wohl auch wieder zurück. Sei mir ein wenig zu gefährlich hier. Er hat's nicht geschnallt. Geflucht habe ich dann nach der nächsten Kurve.

Die haben ganz eindeutig zu wenig zu tun. Aber sie waren alle korrekt, nicht korrupt und auch freundlich. Kann mir vorstellen wie das rausgekommen wäre wenn ich mit qualmenden Reifen und Stinkefinger zurückgebrettert wäre.

Also dann. Mehr später







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