Da bin ich also nun zwei Tage bei diesem sog. aktiven Vulkan. Von Aktivität hab ich allerdings gar nichts bemerkt. Die Leute dort fragten mich kurz vor meiner Abreise ob ich nicht bei ihnen bleiben will denn dann müssten sie sich keine Sorgen mehr machen, dass der Vulkan plötzlich extrem ausbrechen würde. Er hätte sich seit ca drei Monaten praktisch täglich bemerkbar gemacht aber genau als ich hier war ist gar nichts passiert, ha ha. Extrem wie die Leute dort leben. Ist wirklich ein Ort mit vielleicht 50 Personen. Das Ehepaar das mir das 1-Zimmer Häuschen (das wegen den drei Schlafzimmern ja eigentlich ein 4-Zimmer Häuschen war) lebt seit mehr als 20 Jahren dort. Die sitzen den ganzen Tag vor dem Haus (siehe Foto) und schauen wahrscheinlich zum Vulkan rauf. Pura Vida eben wie man hier dauernd sagt. Nun, für mich wärs die Hölle dort wohnen zu müssen. Aber eben, wenn man nichts anderes kennt dann ist das genauso normal wie bei uns. Weiss nicht ob die so leben könnten wie wir.
Ich hatte leider noch vergessen zu tanken und mein Tank war 75% leer. Die Strecke die vor mir lag führte teilweise wieder total durch die Wildnis. Dort stehen zu bleiben wäre wirklich nicht angenehm gewesen. Aber die Leute im Ort dort hatten ja 2 oder 3 Autos und deshalb haben sie im einzigen kleinen Laden den es sort gibt auch Benzin verkauft. Eine Gallone für ca 2 Fr.
Ich machte mich also auf den Weg in Richtung La Fortuna. Das ist ein grösserer Ort am Fuss des Vulkans Arenal. Ich war 2007 mit Janine dort. Damals war der Vulkan Arenal noch aktiv und in der Nacht konnte man wunderbar die Lavaströme sehen die den Berg runter kamen. Aber seit ca 10 Jahren schläft er wieder. Der letzte grosse Ausbruch war in den 60er Jahren. Damals wurde eine ganze Ortschaft verwüstet und es gab 81 Tote. Der Ort ist nun unter Wasser denn man hat 2 oder 3 Jahre später eine Staumauer gebaut um Elektrizität zu gewinnen. Nun gibt es einen grossen See, den Arenal See in dessen mitte unter Wasser eben diese zerstörte Ortschaft liegt. Ich habe ja mein Garmin Navigationsgerät dabei mit den geladenen Karten von Costa Rica, Panama, USA, Europa und Neuseeland. Aber die Costa Rica Karte ist nicht so genau wie beispielsweise die von Neuseeland oder USA oder Europa. Vor allem bei sehr kleinen Strassen führt einen das Gerät manchmal wirklich blödsinnig an's Ziel. Wenn man sich verfährt dann heisst es bei der USA Karte beispielsweise man solle versuchen sobald wie möglich umzukehren. Aber bei der Karte hier führt einen das Gerät teilweise durch die Pampa bevor man merkt dass man einfach in die verkehrte Richtung fährt und nur umdrehen müsste. Ich hab also zusätzlich noch das Handy eingeschaltet mit Google Maps. Nun habe ich zwei Piloten die mir teilweise genau das Gegenteil sagen. Einer sagt ich solle rechts abbiegen obwohl rechts nirgends eine Strasse ist. Der andere sagt ich solle links abbiegen nur um in einem kleinen Dorf nicht durch die Hauptstrasse zu fahren sondern die zu umfahren. Meist völlig sinnlos. Wie auch immer. Ich habe das 3 Tage so gemacht. Nun lasse ich nur noch eines der Geräte laufen. Alles andere verwirrt nur.
Nach ca 4 Stunden bin ich also in La Futura angekommen und hab dort ein kleines Bungalow bezogen von dem man aus dem Fenster heraus einen wunderbaren Blick auf den Vulkan hat. Dort hab ich auch wieder die Drohne benutzt um in Richtung des Vulkans zu fliegen. Der war mal sichtbar und hat sich nicht wie der andere hinter Wolken versteckt. Ich war einen Tag in La Futura und hab mich dann auf den Weg in Richtung Karibisches Meer gemacht. Im Zimmer machte ich noch ein kleines Video mit einer 360 Grad Ansicht des Zimmers. Kurz darauf hat sich Maria Jose gemeldet und gefragt ob das meine Drohne sei die da auf dem Bett sichtbar war. Dann sagte sie, dass ich mit dieser Drohne nicht nach Nicaragua einreisen dürfe. Die würden sie mir konfiszieren da Drohnen in Nicaragua verboten seien.......... Zum Glück hab ich das früh genug erfahren. Alles weitere im nächsten Blog.
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