Montag, 26. Mai 2025

EU25 Dublin letzter Tag

Gestern am späten Nachmittag bin ich wieder in Dublin angekommen. Ich hatte mir eine gemütliche Unterkunft in einem Vorort gesichert, rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Eigentlich hätte ich den Mietwagen erst am Dienstag um 9 Uhr zurückgeben müssen – doch ein kleines Malheur ließ mir keine Ruhe. Ich wollte die Angelegenheit so rasch wie möglich hinter mich bringen.

Worum ging’s genau? Am Samstag hatte ich eine Unterkunft in der Nähe von Roscommon gebucht. Das Wetter war – wie schon in den Tagen zuvor – miserabel, und ich hatte Mühe, die Unterkunft zu finden. Sie lag rund 20 Kilometer ausserhalb, irgendwo im Nirgendwo. Zudem stimmte die Kartenanzeige bei Booking.com, die auf Google Maps verweist, vorne und hinten nicht. Ich war entsprechend genervt und latent gereizt. In diesem Zustand passierte mir ein Fehler: Beim Zurücksetzen aus einer Seitenstrasse streifte ich einen hölzernen Telefonmast. Für mein fast neues Auto war das natürlich alles andere als ideal – hinten links hinterließ der Kontakt deutliche Spuren an der Karosserie.

Als ich schliesslich die Unterkunft gefunden hatte, begutachtete ich den Schaden genauer. Zum Glück handelte es sich primär um Abrieb vom Holz, keine tiefen Kratzer. Ich machte mich gleich daran, die Spuren zu entfernen – mit überraschend gutem Ergebnis. Am Ende sah es ordentlich aus, aber man sah eben doch: Da war was passiert.

Ich kontaktierte billiger-mietwagen.de und erkundigte mich, wie ich nun vorgehen sollte. Versicherungstechnisch war ich bestens aufgestellt: Vollkasko ohne Selbstbehalt. Trotzdem – es ärgerte mich. So eine unnötige Sache.

Heute Morgen brachte ich den Wagen zurück und schilderte dem Vermieter offen, was passiert war. Zu meiner Überraschung sah er sich die Stelle kurz an, schüttelte den Kopf und meinte nur: „Das ist doch kein Ding.“ Der Aufwand, das über die Versicherung zu regeln, sei völlig unverhältnismässig. Er könne die Stelle einfach polieren – danach würde man nichts mehr sehen. Damit war die Sache für ihn erledigt. Unglaublich. Schon wieder mal Glück gehabt.

Nach diesem erfreulichen Abschluss buchte ich mir spontan eine neue Unterkunft – diesmal direkt im Herzen von Dublin, mitten im Pub-Viertel.

Kaum eingecheckt, fasste ich den Entschluss, am Mittwoch mit der Fähre von Dublin nach Cherbourg in Frankreich überzusetzen. Ich öffnete die App – musste aber rasch feststellen, dass für Mittwoch bereits alles ausgebucht war. Doch siehe da: Für Dienstag gab es noch einen Platz. Die Überfahrt dauert satte 20 Stunden, also gönnte ich mir gleich eine Kabine. Es war allerdings nur noch eine mit Fenster verfügbar – und der Spass kostete fast 300 Franken.

Aber gut – ich hab’s trotzdem gebucht. Ich bin ja so reich …

Die Abfahrt ist morgen um 16 Uhr. Da ich erst um den 10. Juni wieder zurück nach Bern muss, bleiben mir noch fast zwei Wochen. Was ich damit anfange? Keine Ahnung. Vielleicht ein Abstecher nach Amsterdam? Vamos a ver.

 


 

 

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