Nachdem ich gestern die berühmte Rundreise um den sogenannten „Ring of Kerry“ unternommen und anschließend eine zweite Nacht im „Killarney Railway Hostel“ verbracht hatte, ging es heute Morgen kurz vor 9 Uhr weiter auf Abenteuerfahrt. Drei Tage bleiben mir noch, bis ich am Sonntag den Mietwagen zurückgeben muss. Das wäre zwar schon der 25. Mai – aber eigentlich muss ich erst in der ersten Juniwoche wieder zu Hause sein, um meine Medikamente abzuholen.
Ich spiele also mit dem Gedanken, das Auto vielleicht noch um drei oder vier Tage zu verlängern. Wäre ja schade, das irische Abenteuer jetzt schon abzubrechen. Die Nummer vom Vermieter habe ich jedenfalls griffbereit – das kläre ich morgen ab.
Zurück zum heutigen Tag: Am 22. Mai, Punkt 9 Uhr, startete ich wieder durch. Erst von Killarney nach Tarbert, dann mit der Autofähre rüber nach Killimer – was mir etwa 100 Kilometer durch grün-graue Einöde erspart hat. Ich sage nur: Wiesen, Weiden, Wiederkäuer – schön, aber irgendwann reicht's auch.
Von dort aus hatte ich zwei Optionen: Entweder die direkte Schnellstraße nach Galway oder die landschaftlich reizvolle Route entlang der Küste. Wer mich kennt, weiß: Natürlich habe ich mich für Letzteres entschieden. Diese Autobahnen sehen sowieso überall gleich aus – ob in Irland, Italien oder Island. Links und rechts hohe Lärmschutzwälle, die vermutlich nicht nur den Verkehrslärm dämpfen, sondern auch Wetterkapriolen wie Windböen im Zaum halten sollen. Praktisch? Vielleicht. Romantisch? Null. Landschaft? Fehlanzeige.
Also: Küstenroute! Von Killimer entlang der wilden Westküste bis hoch nach Galway, wo ich heute Nacht mein Lager aufgeschlagen habe. Galway liegt übrigens auf derselben geografischen Höhe wie Dublin – nur eben am Atlantik statt an der Ostküste.
Wie es morgen weitergeht? Keine Ahnung – und genau das ist das Schöne daran.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen