Dienstag, 31. Dezember 2019

Hamilton to Whakatane

Am 28. Dezember habe ich mich auf den Weg gemacht weg von Hamilton in Richtung Ost quer durch das Land an die Ostküste von Neuseeland. Als Ziel hab ich Whakatane gewählt, ein kleiner Ort, und damit ist schon alles gesagt was ich von Whakatane weiss.

Die Strecke die mir mein Navi angab war 191km. Bedingt durch die kurfigen Strassen hier rechnete ich mit einer Reisedauer von ca 4 Stunden. Ich lag ziemlich richtig damit.

In Neuseeland sind alle Strassen ausserorts mit Höchstgeschwindigkeit 100km angeschrieben. Allerdings kann man vielleicht jeweils ca 10% des Weges mit dieser Geschwindigkeit fahren. Im Gegensatz zu den meisten andern Ländern gibt man hier nur die Höchstgeschwindigkeit an und überlässt es dann den Fahrern, sich an die jeweiligen Strassenverhältnisse anzupassen. Keine Bevormundung, was ich eine gute Sache finde. Bis jetzt habe ich keinen Unfall gesehen.

Ich bin also am 28. Dezember hier in Whakatane angekommen und hatte bereits ein Hotel vorgebucht. Wie es sich herausstellte war es eine gute Wahl. Ein grosses altes im englischen Styl belassenes Hotel mitten im Ort mit einem Pub unten drin, Life-Musik, einer grossen einladenden Terrasse, eine Gemeinschaftsküche sowie zwei sehr sauberen Gemeinschafts-Bäder.

Eigentlich wollte ich zwei Tage hier bleiben und dann wieder weiter. Allerdings hab ich nicht an die Festtage gedacht. Ich hatte gerade noch Glück, dass ich rechtzeitig mein Zimmer um weitere zwei Nächte gebucht habe. Ansonsten wäre im Umkreis von 200km wohl nirgends mehr eine freie Unterkunft verfügbar gewesen.

Ich habe bereits ein paar kleine Drohnen-Flüge gemacht und auch ein paar Fotos geschossen. Die Umgebung erinnert oft an die CH ausser dass die Vielfalt an Bäumen hier die in der CH bei weitem übertrifft. Von Palmen über Tannen, riesigen alten Bäumen (ev Eichen??) usw ist hier alles vorhanden. Und wie gesagt, alles grün und viele Blumen. Und zwischendurch riesige blaue Bäume. Sowas habe ich sonst nur  noch in Australien gesehen.

Heute ab 24:00 Uhr wird Neuseeland und die Schweiz nicht dieselbe Jahreszahl haben.
Ab 24:00 Uhr ist hier das Jahr 2020 während es in der CH noch für 12 Stunden 2019 bleibt. Dann werde ich wohl mal aus der Zukunft anrufen!!

Freitag, 27. Dezember 2019

Neuseeland 2019

Nach dem letzten Ausflug durch Kambodscha, Laos und Vietnam bin ich nun zum zweiten Mal in Neuseeland gelandet. Mein erster Besuch hier ist 12 Jahre her. Damals war ich nur zwei Wochen im Land und habe deshalb auch nur einen kleinen Teil von Neuseeland sprich das Gebiet nördlich von Auckland gesehen.
Diesmal hab ich volle zwei Monate Zeit und hoffe so, einen grossen Teil des Landes besuchen zu können, vor allem auch die südliche Insel die viel weniger bewohnt und deshalb noch sehr ursprünglich ist.

Mein Flug ging am 23. Dezember abends von Zürich mit der Swiss nach Hongkong und nach einem 3-stündigen Aufenthalt dort weiter mit Cathay Pacific nach Auckland. Flugzeit insgesamt 22 Stunden. Zum Glück habe ich kein Problem überall zu schlafen, sonst wäre das eine Tortour gewesen. Zwar hat es im Flugzeug ein paar Babies gehabt (kleine 😅), aber die haben sich ziemlich gut benommen. Die Beinfreiheit bei Swiss war ein wenig enttäuschend, Cathay Pacific war da eindeutig besser, aber insgesamt war es ok. Emirates aber sind immer noch mein Favorit.

In Auckland angekommen ging es durch den Zoll. Ich musste durch einen speziellen Gang laufen. Dort drin standen zwei Polizistinnen mit je einem kleinen Hund. Die Hunde haben jeden Passagier der durch wollte kurz beschnüffelt. Aus einer Sendung im TV weiss ich, dass der Hund sich hinsetzt wenn er etwas erschnüffelt hat. Da ich aber ja  ein seriöser Mensch bin war das bei mir nicht der Fall. Als Belohnung musst ich danach nicht mehr mit dem Gepäck durch die X-Ray Schlange und konnte direkt zum Ausgang laufen.

Gleich noch im Flughafen holte ich mein Auto bei einer sehr unfreundlichen Hertz Angestellten. Aber alles hat perfekt geklappt. In Neuseeland fährt man ja bekanntlich links was mir wie erwartet kein Problem bereitet da es nicht das erste Mal ist, dass ich in so einem Land Auto fahre. Was eher am Anfang ungewohnt ist ist die Tatsache, dass der Fahrer auf der rechten Seite des Autos sitzt und ich die ersten zwei Tage immer etwas zu sehr am linken Rand fu hr. Auch die Armaturen sind seitenverkehrt. Anstelle des Blinkers startete ich am ersten Tag dauernd die Scheibenwischer. In der Zwischenzeit hab ich das aber intus.

In Auckland hat es leider nicht geklappt mit meiner Hotel Reservation. Die war gecancelt und ich kann mich nicht erinnern, dass ich das getan habe, was allerdings absolut nichts heissen will!
Ich buchte dann halt ein anderes etwas teureres Hotel, dafür aber ein tolles. Generell ist es hier nicht unbedingt billig. 100.- NZD sind 65.- CHF. Aktuell bezahle ich hier im Hotel 75.- NZD was 48.- CHF pro Nacht entspricht.

Was ich am ersten Tag besorgen musste war eine Lesebrille und einen Adapter für den Strom-Anschluss. Meiner war für die ganze Welt gut ausser für Neuseeland. Aber schlussendlich hat alles gut geklappt.

Aktuell sitze ich in einem Hotel in Hamilton was ca 120 km südlich von Auckland liegt. Was ich nicht gewusst habe ist, dass ich mit meinem Auto nicht auf die Südinsel fahren kann. Ich muss es in Wellington zurückgeben und dann auf der andern Seite ein neues holen. Kein Problem aber eben, nicht gewusst.

Hier ist Sommer. Alles blüht, sehr viele Blumen überall und eine Durchschnittstemperatur von 25 Grad. Angenehm. Fortsetzung folgt.


Freitag, 24. Mai 2019

Ninh Binh und Halong Bay

Nachdem die Internet-Anbindung in den letzten Tagen nur über die Telefonleitung möglich war kommt nun halt die ganze Zusammenfassung der letzten 4 Tage in einem Stück. Glück und Pech für diejenigen, die sich nur für die Bilder interessieren. Die können nun gleich 4 Tage meiner "Poesie" überspringen, bekommen aber leider was die Bilder betrifft auch nicht wirklich was Gescheites. Das dunstige Wetter sowohl in 'Ninh Binh' wie auch in der 'Halong Bay' gab keine guten Fotos. Da konnte ich auch mit 'Adobe Lightroom' nicht viel retten.

Ich fuhr also am 20. Mai mit einem kleinen Bus in einer Gruppe von 7 Leuten die 2.5 Stunden nach 'Ninh Binh'. Der Name steht für eine Art Gemeinde 80 km südöstlich von 'Hanoi'. Ich denke dass es in Vietnam viele solcher Orte gibt, aber der hier ist nun mal touristisch 'erschlossen' und man hat fast keine andere Möglichkeit als dorthin zu gehen wenn man etwas in der Art sehen will - Natur, Reisfelder, Karsthügel. Möchte man etwas Ähnliches auf eigene Faust besuchen das touristisch nicht erschlossen ist, dann müsste man viel mehr Zeit und sehr viel Geduld mitbringen. Wenn man die touristischen Pfade benutzt ist alles ganz einfach. Ansonsten wird es extrem aufwendig, so wie wenn es irgendwie gesteuert würde. (Was ja wieder Sinn machen könnte und deshalb wohl nicht der Fall ist!).

Wir sind dann in 'Ninh Binh' 520 Stufen auf einen Hügel raufgekraxelt. Von dort oben hätten wir eine super Aussicht gehabt wenn das Wetter es zugelassen hätte. Stichwort dunstig! Unten an der Treppe stand ein Mexikaner mit einem Quadkopter und hat sich die Sache so angeschaut. Super Bilder, und
er hat sich das mit den 520 Stufen nicht angetan. Ja, nächstes Mal .....

Wir sind dann in kleine Boote gestiegen und wurden von Einheimischen durch Höhlensysteme gefahren in denen oben an den Decken Fledermäuse hingen. Dieser Ausflug war ganz ok zumal ich da was zum ersten Mal sah - die Leute rudern mit ihren Füssen! Auf dem Foto sieht man es. So haben sie eine optimale Körperstellung und es sah so aus als ob das Rudern ganz leicht ginge.

Am Schluss gab es dann noch einen Besuch an einem kleinen See der nur durch einen Tunnel erreichbar war. Früher musste man dafür Felsen erklimmen. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Das war es dann mal mit 'Ninh Binh'.

Am nächsten Morgen ging es dann wieder los mit einem Bus, dieses Mal auf einen 3 Tage Ausflug in die 'Halong Bay'. Dort erwartete mich eine Art Fähre die den Zubringer zu einem der vielen Hotelschiffe machte. Dort hatte ich für zwei Nächte ein Zimmer mit Vollpension gebucht (Ist ja auch nicht anders möglich ausser man nimmt seine Fischerrute mit). Das Ganze war völlig io. Ausflüge am Tag mit Schwimmen, Kayaking usw und ansonsten mit vielem Nichtstun. Die Umgebung war toll und hätte super Fotos gegeben wenn..... Dafür war die Temperatur angenehme ca 26 Grad.

Nun bin ich wieder zurück in Hanoi - im gleichen Hotel wie zuvor. Ist alles Bestens hier, wieso soll ich wechseln. Ich habe noch drei volle Tage zur Verfügung. Den 27. Mai an dem ich Abends um 2030 Uhr abfliege nicht mitgerechnet.

Muss mir überlegen was ich mit dieser Zeit noch mache. Wir sich sicher was finden lassen.

Sonntag, 19. Mai 2019

Hanoi

Heute hab ich den ersten vollen Tag in 'Hanoi' verbracht. Um die Stadt ein wenig kennenzulernen kann man eine Bustour machen. Der Bus hat insgesamt 18 Stationen. Man kann dort aussteigen wo man will und sich umschauen. 30 Minuten später kommt dann der nächste Bus in dem man zur nächsten oder irgend einer anderen Station fahren kann. Dieses Prinzip von Busrundfahrten hab  ich das erste mal in Washington gesehen und eigentlich ist das eine recht gute Idee.
Ich allerdings habe es, wie könnt es auch anders sein, auf die gediegenere Art durchgezogen. Ich habe mir für einen halben Tag ein Auto mit Fahrer gemietet und kam so genau an die Orte, die ich mir zuvor aufgeschrieben habe. Das Ganze ist zwar teurer als der Bus, einiges sogar - der Bus kostet fast nichts - aber dafür hatte ich Aircondition im Auto und alles war genau meinem Rhythmus angepasst.

Hanoi ist wirklich eine tolle Stadt. Ich habe mir immer vorgestellt dass 'Saigon' die tolle Stadt ist, und 'Hanoi' dagegen eine typisch kommunistische Stadt mit breiten leeren Strasse umsäumt von schrecklichen Plattenbauten. Das ist aber definitiv nicht so und scheinbar haben die schlimmen B-52 Bombenabwürfe im Vietnamkrieg die Stadt nicht so zerstört wie man es eigentlich gemäss den Bildern aus jener Zeit denken könnte.

Morgen um 08:00 Uhr geht es wie gesagt mit dem Bus nach 'Ninh Binh'. Von diesem Ausflug verspreche ich mir einiges. Die Fotos auf der Hochglanzbroschüre versprechen das zumindest.

Hue nach Hanoi

Gestern 18. Mai bin ich mit 'Vietjet' von 'Hue' kommend in 'Hanoi' angekommen (54$). Am Flugplatz hat bereits jemand von Hotel mit meinem Namensschild auf mich gewartet und mich in's Hotel gefahren. Zu den Preisen hier kann man sich das guten Gewissens leisten. Mein Hotel ist wieder absolut top mitten in der Altstadt von Hanoi gelegen. Eckhard, genau 100 Meter von dem See entfernt, den Du mir empfohlen hast zu Fuss zu umrunden was ich gestern auch getan habe trotz wieder extremer Hitze. Hier ist es komischerweise heisser als in Saigon obwohl es ca 1700 km nördlicher liegt.
Eben hab ich mir eine drei Tage/zwei Nächte Tour auf einem der Schiffe in der 'Ha Long Bay' reserviert. 'Ha Long Bay' ist ein Meeresabschnitt östlich von Hanoi in dem es tausende kleiner Inseln gibt die genauso aussehen wie die im immer wieder dafür herhaltenden James Bond Film (Da weiss aber jeder was gemeint ist!). Los geht es am 21. Mai. Am 24. Mai bin ich dann wieder zurück in 'Hanoi' und hab dann noch zwei weitere Tage bis zu meinem Flug via 'Bangkok' in die Schweiz.

Morgen werde ich voraussichtlich einen Tagesausflug nach 'Ninh Binh' machen. Ich habe das bereits mal erwähnt, der Ort mit den Reisfeldern inmitten der Karsthügeln. Die Fotos die man allgemein von solchen Orten sieht sind meist aus der Vogelperspektive gemacht und sehen spitze aus. Aus diesem Grund hab ich beschlossen mir einen 'Maverik Quadkopter' zu kaufen und den auf meine zukünftigen Reisen mitzunehmen. Man kann ihn klein zusammenfalten und er hat absolut überall Platz.

Die Bilder der Tempelanlagen sind noch von Hue, die Bilder von Hanoi kommen dann im nächsten Teil.

Donnerstag, 16. Mai 2019

Erster Tag Hue

Tag eins in Hue. Ich habe noch gestern Abend festgestellt, dass mein Hotel mitten im besten Quartier der Stadt liegt, obwohl ich eigentlich gar nicht gross danach gesucht habe.

Heute hab ich wie erwähnt einen Tagesausflug gebucht. Abgemacht waren 6 Personen, am Schluss waren es dann 9, aber der kleine Bus war top, alles war bestens. Ich hab heute einiges gesehen. Allerdings hat es meine Vermutung, dass ich nicht für solche Gruppenevents gemacht bin bestätigt. Es wurde einfach zu viel in diesen einen Tag gepackt. Alles war ok aber die Hälfte wäre auch gut gewesen. Ich sehe wenn ich alleine unterwegs bin vielleicht jeweils nur die Hälfte von dem, was solche Touristengruppen sehen, aber ich gehe davon aus, dass ich Länder die mir gefallen, und Vietnam gehört eindeutig dazu, sicher noch ein zweites oder drittes Mal besuchen werde. Immer vorausgesetzt dass es Länder sind, die es in Zukunft noch gibt. Bei Süd- und Nord-Korea bin ich mir da nicht so sicher. Und natürlich auch immer davon ausgehend, dass es mich selber dann auch noch gibt. 😂😂

Heute bin ich gnädig und lasse meine literarischen Ergüsse sein. Soll ja nicht langweilig werden.
Morgen bin ich noch den ganzen Tag hier und übermorgen fliege ich voraussichtlich wie erwähnt nach Hanoi.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Von Da Nang nach Hue

Heute morgen bin ich, noch in 'Da Nang', um 7 Uhr mit einem Taxi losgefahren zur Talstation von 'Ba An'.  Ba An ist ein grosses Projekt das man im weitesten Sinne mit Disneyland vergleichen könnte. 'Ba An' selber ist eine Hügelkette mit einer Höhe von fast 2000 Metern. Dort oben drauf haben die Vietnamesen ein sog. 'French Village' gebaut. Auf ein paar Hügeln drumherum wird noch fleissig an neuen Erweiterungen in Form von mittelalterlichen Burgen gebaut. Das 'French Village'
besteht aus Nachbauten von Häusern und Strassen, deren Originale man überall in Frankreich verstreut finden kann. Alles ist sehr sauber und professionell gemacht. Leider ist halt auch hier alles total kommerzialisiert und auf Verkauf und Business ausgelegt. Gut aussehen tut es aber trotzdem.
Um auf den Hügel zu kommen benutzt man eine von insgesamt 5 Seilbahnen. Die Fotos sagen da mehr. 

Nach dem Besuch von 'Ba An' fuhr ich dann mit dem Taxi die 100 km bis in die sog. alte Königsstadt 'Hue' wo ich drei Tage Hotel gebucht habe. Morgen mach ich einen Tagesausflug mit einer kleinen Gruppe von 6 Leuten (ich bin das 5. Rad am Wagen!). Der Rest bleibt wie üblich offen. 

Voraussichtlich werde ich am 17. Mai nach Hanoi fliegen und von dort die zwei Abstecher nach 'Ninh Binh' und in die 'Ha Long Bucht' machen. Für die beiden Orte habe ich noch 9 Tage Zeit. Am 27. Mai fliege ich dann zurück in die Schweiz um die nächste Reise zu planen. Oh ja, ein bisschen Arbeiten ist ja dann noch angesagt. 2 Tage pro Woche, ist doch recht human oder?

Oh, gestern Abend ist mein Iphone ausgestiegen. Das Laden der Batterie hat nicht mehr funktioniert und am Schluss blieb es dann einfach dunkel da kein Power mehr da war. Da ich diverse Zugriffe auf dem Laptop über den Fingerabdruck auf meinem Iphone autorisieren lasse war das dann doch recht mühsam. Mit so was befasst man sich leider erst, wenn es zu spät ist. Zum Glück bin ich aber in einem Land, wo die Leute Meister im Improvisieren und beim Nutzen von Workarounds sind. Ich habe sehr schnell ein kleines Geschäft gefunden das Handys repariert, und die konnten mir das Ding tatsächlich reparieren. Der Anschluss für das Power Kabel, ich weiss den Namen dieses proprietären Apple Anschlusses nicht mehr, war defekt. Sie haben ihn sauber durch einen neuen ersetzt und alles funktioniert wieder tadellos.


Dienstag, 14. Mai 2019

Von Nha Trang über Da Nang und Hoi An nach Hue

Gestern Abend kam ich nach einem 45-minütigen Flug mit 'Vietjet' von 'Nha Trang' kommend in 'Da Nang' an. Das Hotel ist wieder toll und sehr günstig. Gleich bei der Ankunft hab ich mich darüber informieren lassen, wie ich am einfachsten nach 'Hoi An' komme, eine kleine Stadt ca 25 km südlich von 'Da Nang' mit einer fast vollständig erhaltener Altstadt. Ich hab auch gleich gefragt, wie ich am besten den Touristen-Strömen ausweichen kann. Der Tip den sie mir gaben war dann Gold wert. Morgens so früh wie möglich gehen. Die Touristenbusse kommen erst so ab 10am da sich die Touris ja zuerst für ihre Selfies-Schlachten stärken müssen und somit vor 10am alle beim Morgenessen sind.

Ich hab ein Taxi genommen und bin heute Morgen um 7am losgefahren. Um 0745am war ich bereits in der Altstadt von 'Hoi An' und hatte sie für ca 90 Minuten für mich alleine. Die Touristenshops waren alle noch geschlossen und ich konnte friedlich durch die Altstadt schlendern und Fotos machen. Wie vorausgesagt war damit ab 10am Schluss. So wie wenn man irgendwo eine Büchse aufgemacht hätte vielen die Touris von allen Seiten in die Altstadt ein. Teilweise in langen Kolonnen von Fahrrad-Rischkas, auf der ersten Rischka immer der Reiseführer, der mit Mikrofon und Lautsprecher wohl die Geschichte der Altstadt rausschrie. Ich habe mich sofort aus dem Staub gemacht und mit dem Taxi die Stadt verlassen.

Wir sind dann noch etwa ausserhalb der Stadt auf die sog. 'Coconut Insel' gefahren. Es sind eigentlich keine Insel sondern es ist so wie die 'Everglades' ein Gebiet, das aus Wasser und zwischendurch schwimmenden Inseln aus Schilf und Bambus usw besteht. Zwischen diesen Inseln gibt es Durchgänge durch die man mit den dort gebräuchlichen runden Nussschalen durchfahren kann, angetrieben durch einen dort wohnhaften Vietnamesen, der natürlich im Gegensatz zu mir froh über möglichst viele Touristen ist. Ob er das auch in ein paar Jahren noch ist, wenn dann die ganze Gegend verunstaltet ist, ist aber fraglich. Ich habe aber trotzdem so eine Gondel gemietet und bin ca 45 Minuten rumgegondelt worden. Der Ruderer hat allerdings absolut nicht verstanden warum ich immer dorthin wollte wo alle andern nicht hingingen. Die Chinesen und Koreaner machen da überall Party wo sie hinkommen und die Einheimischen denken natürlich dass alle Ausländer so bescheuert sind.

Mit meinem Taxichauffeur war ich während der ganzen Zeit im Gespräch obwohl er praktisch nicht englisch spricht oder es versteht. Dank moderner Technik war es aber trotzdem möglich. Ich sagte meinen Satz auf Deutsch in das Iphone Mikrofon und bekam sofort schriftlich die vietnamesische Übersetzung, die ich ihm dann zeigte. Er machte dasselbe mit seinem Handy, einfach in der umgekehrten Richtung. In ein bis zwei Jahren wird diesen Technik wahrscheinlich so ausgefeilt sein, dass man dann wirklich so wie im Raumschiff Enterprise einen Universal-Übersetzer hat.

Morgen früh um 7am werde ich mit demselben Taxifahrer nach 'Ba Na' fahren und danach in das 100 km nördlich gelegene 'Hue',  wo ich dann meinen nächsten Aufenthalt habe. 'Da Nang' und 'Hue' sind neben ihrer geschichtlichen Bedeutung wichtige Stützpunkte der Amerikaner gewesen im Vietnamkrieg. Ich kann mich erinnern dass der Name 'Da Nang'' oft in den Nachrichten gefallen ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%90%C3%A0_N%E1%BA%B5ng
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Hu%E1%BA%BF

Am Nachmittag war ich noch in einem 3D Museum. Das war nun wirklich wieder mal etwas wo mir  ein Wow rausgerutscht ist. Riesige Wände mit tollen gemalten Bilder und dazwischen immer wieder völlig überraschende 3D Effekte wo man zuerst überhaupt nicht versteht, wie die das gemacht haben.
Hier wäre es gut gewesen, wenn ich mit jemandem zusammen das Museum besucht hätte weil die Effekte kommen am besten zur Geltung, wenn eine Person sich in das Bild reinstellt. Auf dem Foto mit dem riesen Orang Utah ist ein kleiner Junge auf die Hand des Affen gelaufen und dort sieht man es ein wenig. Aber ich konnte mir ja nicht für den Nachmittag kurz mal eine Frau mieten, ja, ich meine, wenn schon denn schon.


Sonntag, 12. Mai 2019

Von Mui Ne nach Nha Tran

Gestern Abend bin ich mit dem Bus von 'Mui Ne' kommend in 'Nha Trang' angekommen. Die Fotos mit den Skulpturen aus Sand und die schöne noch nicht modern verunstaltete Tempelanlage sind beide in 'Mui Ne' aufgenommen. Die Skulpturen sind von Künstlern aus der ganzen Welt erstellt worden. Ich weiss nicht genau mit was der Sand vermischt wurde so dass er nun hart wie der Sandstein ist, der an vielen unserer alten Gebäude verwendet wurde. Auf jeden Fall eindrückliche Arbeiten.
http://vietsandart.com/en/
Dann hab ich per Zufall noch eine grosse Wein-Kellerei oder wie immer das heisst gefunden. Ein steinreicher Vietnamese der wahrscheinlich als einziger Vietnamese auf Wein und nicht auf Bier steht hat im 'Nappa Valley' Land gekauft und baut dort im grossen Stil Wein an. Sobald der Wein in der Flasche ist lässt er ihn nach Vietnam verschiffen und hier in einem riesen Gebäude das wie eine Burg aussieht lagern. Ich war drin. Man geht die Treppe runter und ganz plötzlich sinkt die Temperatur um sicher 15 Grad und man steht in einem vom vielen grossen gemauerten Keller voll von Weinfässern und langen Gestellen mit Weinflaschen. Ist eindrücklich, auch wenn ich nun absolut nichts am Hut habe mit Wein.

'Nha Trang' ist im Gegensatz zu 'Mui Ne' eine grosse Stadt. Allerdings hab ich heute gerade etwas die Nase voll von dem Theater überall. Die Chinesen gehen mir wirklich langsam auf den Sack. Die sind wie Ameisen. Ich wollte heute eine Tempelanlage besuchen aber bevor ich überhaupt da war sah ich schon viele Busse stehen und die Anlage war im wörtlichen Sinne total belagert von Chinesen die überall ihre Scheiss-Selfies machten. Ich bin erst gar nicht in die Tempelanlage reingegangen. Ich wollte dann einen scheinbar schönen Platz am Meer mit super Aussicht besuchen. Ich sage extra wollte weil dort war genau dasselbe. Alles voller Chinesen und dann wollte man dort tatsächlich, dass ich ein Ticket kaufe um mir das Ganze anzuschauen. Ich habe dankend abgelehnt und bin mit dem Taxi zurück in's Hotel. Für jeden Scheiss-Stein wollen die abkassieren. Ist das die Zukunft? 

Ich muss bevor ich nächstes Mal verreise unbedingt an diese zwei Dinge denken:
1. Schauen dass in dieser Zeit in China nicht Ferien sind.
2. Prüfen, dass die Temperaturen erträglich sind. (Aktuell ist es allerdings in Ordnung. Ist nur noch so ca 28 Grad und das ist ok.)

Ich bin gerade am Schauen, ob noch niemand auf die Idee gekommen ist eine Webseite zu machen unter dem Motto 'Die schönsten Platze in xxxxx wo man sicher ist, dass sie nicht Touristen-verseucht sind' oder wenigstens einen Hinweis, in welcher Zeit des Jahres man am wenigsten dieser Spezies antrifft.

Morgen geht es per Flug nach 'Da Nang'. Eine Stunde Flugzeit, kostet 40$ ! 25 km unterhalb von 'Da Nang' ist 'Hoi An' und ein wenig weiter nördlich 'Hue'.


Donnerstag, 9. Mai 2019

Von Saigon nach Mui Ne

Nach fast drei Tagen in Saigon bin ich heute morgen um 10 Uhr mit einem sog. Sleeper Bus zu meiner ersten nördlicheren Stadt in Vietnam gefahren. Es ist eigentlich keine Stadt sondern ein ca 15 km langer Ort der sich der Küste entlangzieht. Hier habe ich eine einfach Unterkunft gefunden. Alles  'notwendige' ist da wie Aircondition, Wlan, Bett, Badezimmer - und das alles für 15$ pro Tag. Ich werde morgen den ganzen Tag hier sein und mir wohl wieder ein Motorrad mieten. Übermorgen geht es dann weiter nach 'Nha Trang'. Das ist eine ca 8 stündige Busfahrt was aber mit einem 'Sleeper Bus' kein Problem ist.











Ich hoffe nur, dass dieser Chauffeur dann etwas sparsamer mit der Hupe umgeht. Das andauernde Gehupe ist mir ganz schön auf die Nerven gegangen denn die Hupe war enorm laut. Ich konnte nicht sehr viel schlafen. Den Vietnamesen hat das scheinbar gar keinen Eindruck gemacht. Die haben alle gepennt, es konnte noch so ein Krach sein. In Saigon war ich übrigens noch wie geplant im 'Ho-Chi_Minh Museum' was sicher interessant gewesen wäre, wenn ich was verstanden hätte. Sehr viele Fotos mit der ganzen Geschichte von Ho, leider alles nur auf vietnamesisch. Danach habe ich das 'Museum für 'traditionelle vietnamesische/chinesische Medizin' besucht. Von dort sind auch all die Foto. Sonst gibt es nichts neues. Bis bald.

Dienstag, 7. Mai 2019

Ho-Chi-Minh-City rsp Saigon

Gestern bin ich nach einem einstündigen Flug in 'Ho-Chi-Minh-City', ich werde in Zukunft einfachheitshalber 'Saigon' sagen da dieser Name scheinbar noch mehrheitlich verwendet wird, eingetroffen. Am Flugplatz bin ich bereits erwartet worden und man brachte mich mit einem  Taxi zu der Unterkunft in der ich nun für 3 Nächte gebucht habe. Es ist kein Hotel im eigentlichen Sinne sondern eine kleine Wohnung auch 'Flat' genannt mit einer Küche, Wohnecke und Badezimmer im Parterre und einem grossen Doppelbett im ersten Stock in den man über eine kleine Treppe kommt. Alles relativ neu und wirklich erstaunlich gut für einen Preis von 30$ pro Nacht.

Ich habe mir gleich ein Motorrad für zwei Tage gemietet mit dem ich unabhängig bin und problemlos und schnell überall hin komme. Dank einer SIM-Data Karte von hier hab ich immer mein IPhone dabei. Mit Google Maps finde ich jeden Ort in der Stadt schnell und problemlos. Dank Kopfhörern kann ich einfach losfahren und bekomme von Google Maps gesprochene Anweisungen wie genau ich fahren muss. 

Was am Anfang noch etwas speziell war ist die extreme Anzahl von Motorrädern rsp Motorrollern die da unterwegs ist. Man ist dauern in einem Knäuel von sicher  ca 30 solcher Fortbewegungsmitteln eingekesselt und muss höllisch aufpassen, mit niemandem zu kollidieren. Es geht allerdings schon recht gut und ich habe bis jetzt noch keinen einzigen Unfall gesehen da alle relativ gemächlich fahren. Irgendwie funktioniert es obwohl es auf der Strasse verglichen mit der Schweiz das pure Chaos ist.

Heute war ich bereits bei der Saigon Variante der 'Notre Dame', dem 'Saigon Post Office', dem 'Ben Thanh Market' und dem 'War Remnants Museum'. Morgen geht es dann noch zum 'Ho-Chi-Minh Museum' und zum 'Independende Palace'. Das ist der Ort den man aus den Nachrichten kennt. Vom Dach haben die Amerikaner die letzten Soldaten und den Botschafter vom Saigon evakuiert während unten ein Panzer des Vietcong das Eingangstor niedergewalzt hat und damit das Ende des amerikanischen Vietnam-Horrors einläutete. Was ich ebenfalls noch sehen will ist das 'Museum der traditionellen chinesischen Medizin'.

Heute hat es das erste mal so richtig geregnet und das wie aus Kübeln. Ich bin gerade zu Fuss unterwegs gewesen und habe einen grosse Schirm von der Unterkunft mitbekommen. Trotzdem war ich am Schluss klatschnass. Es war aber richtig angenehm da die Temperatur sofort um sicher fast 10 Grad runtergegangen ist und der Regen war angenehm warm. Alle Leute haben sich irgendwo untergestellt und der Verkehr kam für eine bestimmte Zeit fast zum Erliegen. Ich war einer der wenigen Leute die trotz Regen rumgelaufen sind.

Morgen werde ich mir einen Plan zusammenstellen, wie ich die Zeit in Vietnam verbringen werde. Am 27. Mai fliege ich von 'Hanoi' aus nach Hause (um dort die nächste Reise zu planen 😇) und möchte hier vorher noch einiges sehen.

Es geht nun darum wie ich das am Besten bewerkstellige. Ich könnte mir für die Strecken entweder Zugbillete kaufen und jeweils mit dem Zug von einem Ort zum nächsten fahren oder ich mache das Ganze mit dem Bus. Es sind doch ca 1700 km rauf bis nach Hanoi und ich weiss noch nicht wie die Strassen auf dem Lande sind.

Was ich mir bis jetzt auf die Schnelle zusammengestellt habe ist folgende Route.
Von 'Saigon' nach 'Pahn Thiet', scheinbar ein traumhafter Strand mit schneeweissem Sand, weissen Sanddünen und traumhaftem grünblauen Wasser. Dann weiter nach 'Hoi An', einer Stadt die praktisch noch so sein soll wie sie vor 100 Jahren schon war. Bin gespannt, wieviel davon stimmt. Dann weiter über 'Da Nang' nach 'Hue' das nur wenig unterhalb des 17. Breitengrades liegt, der Grenz- rsp Demarkationslinie zwischen Nord- und Südvietnam war vor der Wiedervereinigung.
Dann 'Ninh Binh' das umgeben ist von grossen Reisfeldern und Karsthügeln so wie man sie auch in Guillin/China sehen kann. Am Schluss dann die 'Ha Long Bucht' die das Highlight von Vietnam sein soll und wo ich unbedingt ca 3 Tage bleiben will. Am Schluss dann geht es von dort nach Hanoi.

Übrigens, der Schuhputzer auf einem der Fotos ist mir furchtbar auf die Nerven gegangen. Ich bin ihm sicher 3 mal über den Weg gelaufen und jedesmal wollte er mir unbedingt die Schuhe putzen. Zieh in Asian nie normale Schuhe an sondern irgend welche Plastik Schlarpen, dann hast Du das Problem nicht. Er hat kein nein akzeptiert und penetrant immer wieder gefragt. Schlussendlich wurde es mir zu blöd und ich habe ihm eine Note gegeben von der ich dachte es seien umgerechnet 1$. Ich wollte nichts dafür sondern einfach nur dass er verschwindet. Er hat mir dann irgendwie erklärt, dass er doch nicht 10$ von mir annehmen könne ohne was dafür zu tun. (Da hab ich dann gemerkt dass ich ihm etwas mehr als beabsichtigt gegeben habe da es mein erster Tag in Vietnam war und ich das Geld noch nicht kannte). Ich gabe ihm dann schlussendlich meine Schuhe, ich hatte gar keine andere Wahl. Zum Warten setzte ich mich vor einem Restaurant an einen Tisch um etwas zu trinken was aber nie kam da der Kellner zu beschäftigt war mit seinem Handy. Dafür kamen meine Schuhe nach ca 10 Minuten zurück, wirklich absolut top geputzt und was verrückt war, er hat mir auch gleich die abgelatschten Sohlen professionell ersetzt. Die Schuhe sind nun wie neu. Ein Erlebnis dass es wahrscheinlich nur hier geben kann. 10 Minuten später hat mich ein anderer Schuhputzer angesprochen und gefragt, ob er mir meine eben neu gemachten und strahlend sauberen Schuhe putzen dürfe......

Sonntag, 5. Mai 2019

Siem Reap letzter Tag

Heute war mein letzter Tag in Kambodscha. Gestern war ich im 'Angkor National Museum' in dem man leider wieder nicht fotografieren durfte. Ich habe es trotzdem gemacht, allerdings nur mit dem Handy. Das macht ja inzwischen auch schon recht ansehnliche Fotos. Bis jetzt hab ich noch keine Erklärung gehört, aus welchem Grund man an gewissen Orten nicht fotografieren darf. Dass man den Blitz nicht benutzen darf macht Sinn, denn scheinbar können dabei die teilweise uralten Farben der Artefakte darunter leiden. Dies wurde mir zumindest in Ägypten von einem deutschen Archäologen erzählt. Warum man aber an gewissen Orten zwar fotografieren darf aber nur ohne Stativ ist mir nicht klar. Wie auch immer, die Ausstellung war interessant auch wenn ich langsam genug habe von Tempeln und steinernen Figuren.

Heute wollte ich noch in das 'Cambodia Landmine Museum'. Wurde mir wärmstens empfohlen. Das ist aber fast 30 km nördlich von 'Siem Reap' und in dieser Hitze mit dem Motorrad war mir das einfach zu mühsam. Stellvertretend hab ich dann das 'War Museum' besucht. Es besteht vor allem aus total verrosteten Panzern und Schützenwagen sowie ein paar Kanonen und einem Helikopter und einer total ausgenommenen Mig. Interessant war, dass es dort Männer gab die Führungen machten weil sie selber auf der einen oder anderen Seite im Krieg dabei waren.

Es ist allerdings schon komisch wenn einer vor dir steht und sagt, dass er bei den 'Roten Khmer' war und damals total 'brainwashed' war. Er wisse selber nicht wie viele Leute er mit seinen Händen erwürgt, erstochen, verbrannt habe. Aber er habe nun seinen Frieden gefunden!!! Und was ist mit denen die er gekillt hat? Das tönt immer alles so abgedroschen, so wie die Aussage 'Ich war früher ein Mörder aber nun habe ich zu Jesus gefunden' das man manchmal von Insassen in Gefängnissen hört. Ich doch alles Quatsch. Jemand der in so einem Ausmass mordete wie der Typ von den 'Roten Khmer' hat keine Vergebung verdient. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein völlig normaler Mensch zu so einem Ungeheuer werden kann.

Komisch, in Kambodscha war so lange Krieg und sind so schlimme Dinge passiert, dass man immer wieder darüber stolpert. Genug davon.

Morgen um 09:10 Uhr geht mein Flug nach Vietnam. In Ho-Chi-Minh-City hab ich für zwei Nächte ein kleines zweistöckiges 'Flat' gemietet. Total neu, super eingerichtet, eine richtige Wohnung halt. Und das mitten in der Stadt. Sieht auf dem Foto top aus und kostet nur 30$ pro Tag. Bin gespannt auf Vietnam. Soll ein richtiges Highlight sein.

Donnerstag, 2. Mai 2019

Siem Reap Fortsetzung

Seit dem 1.Mai bin ich wie bereits geschrieben im Hotel 'Residence Indochine' und werde hier wohl bleiben bis zu meinem Flug am 6.Mai nach 'Ho-Chi-Minh-City'.
Für die ersten zwei Tage hab ich mir ein Motorrad gemietet und besuchte heute bereits zum zweiten Mal die Tempelanlagen. Es handelt sich dabei nicht um einen einzelnen Tempel sondern um eine Vielzahl verschiedenster Tempel die über ein Gebiet von sicher 900 qkm verstreut sind. Leider hat es sehr viele Touristen, zu 90% Chinesen, die die Tempel richtig belagern. Es ist praktisch nicht möglich irgend etwas zu fotografieren, ohne dass man dutzende von Leuten auf dem Bild hat. Was mich extrem gestört hat ist das dauernde Geschnatter dieser Leute. Die Gruppenleiter haben alle kleine Lautsprecher bei sich über die sie den Leuten wohl die Geschichte der Tempel erzählen. Da es aber nicht eine sondern sicher 5-6 Gruppen sind die gleichzeitig rumlaufen ist der Geräuschpegel erheblich. Da ist die Lösung die sie an andern Orten verwenden mit kleinen Audiogeräten und Kopfhörern bedeutend angenehmer. Es ist erstaunlich wie sich das alles in den letzten 12 Jahren verändert hat. Genauso wie bei den Ausgrabungen der Terrakotta Armee in China ist auch hier nun alles voll mit Verkaufsständen. Der Eintritt in die Tempelanlagen für 3 Tage hat mich 65$ gekostet. Vor 12 Jahren war das noch gratis und ich kann mich erinnern, dass nur ganz wenig Leute dort rumgelaufen sind. Gut, es war eine andere Jahreszeit, das spielt vielleicht auch eine Rolle, aber heiss war es damals auch, wenn auch nicht so wie jetzt. Heute bin ich um 07:00 Uhr losgefahren und um 12:00 Uhr war ich wieder im Hotel. Zwischen 11:00-16:00 Uhr ist es nicht auszuhalten.

Nun werde ich prüfen ob die ersten Foto was geworden sind und sie hier reinstellen. Morgen geh ich dann nochmals auf Tour, ich hab ja ein Ticket für 3 Tage. Dann hab ich aber immer noch 3 Tage übrig bis mein Visa für Vietnam gültig wird. Ich hab mir schon überlegt, ob ich kurz noch nach 'Ko Samui' in Thailand fliegen soll. Von hier gibt es direkte Flüge mit 'Air Asia' für 160$ hin und zurück. Oder ich flieg nach 'Ko Samui' und dann am 6 Mai. direkt von dort nach 'Ho-Chi-Minh-City'. Ich bin ja frei zu tun was ich will. Gutes Gefühl....

Dienstag, 30. April 2019

Siem Reap

Heute bin ich mit der 'Angkor Air' von 'Sianoukville' kommend in 'Siem Riep' angekommen. 

Es hat damit angefangen, dass ich heute morgen früh um 5 Uhr mit dem Taxi in der 'Ryta Bungalow Siedlung' abgeholt wurde und über sehr holprige Strassen an einem verlassenen Pier im nirgendwo abgeladen wurde. Das Ganze kam mir ein wenig sonderbar vor da es mir auch nach 3 Tagen und vielen Fragen noch nicht gelungen ist rauszufinden, wieviele Piers es denn nun wirklich gibt auf dieser Insel und welche wann mit welchem Schiff angefahren werden.

Ich musste mich auf das Wort der Reception und des Taxifahrers verlassen, bat ihn aber dann doch sicherheitshalber mit mir auf das Schiff zu warten.  Ich wollte vermeiden dass falls kein Schiff kommen würde, ich total alleine irgendwo an einem Pier stehe und nicht mehr weiss, wie ich nun weiterkommen soll.

Er hat dem zugestimmt und tatsächlich sind kurz darauf noch ein paar andere Touristen aufgetaucht die allerdings genauso unsicher waren wie ich. Schlussendlich ist das Schiff dann gekommen und wir konnten zügig nach 'Sianoukville' übersetzen.
Von dort ging es dann mit einem Taxi über wiederum höllische Strassen zum Flugplatz. Der Flugplatz, sowohl der in 'Sianoukville' wie auch der in 'Siem Reap' ist noch so wie die Flugplätze früher waren. Man geht zu Fuss über das Rollfeld und steigt dann über eine steile Treppe in's Flugzeug ein.

Nach 50 minütigem Flug waren wir dann bereits in 'Siem Reap'. Mit dem Bus hätte das mindestes 12 Stunden gedauert. Da hab ich die lächerlichen ca 60$ gerne bezahlt. Hier in 'Siem Reap' ist es wieder höllisch heiss. Für die nächsten zwei Tage hab ich mir ein Motorrad gemietet mit dem ich dann die Tempelanlagen besuchen werde. Ich hoffe gute Fotos zu machen und werde das Stativ mitnehmen.

Das Hotel hier ist Klasse. Riesen Zimmer und das Personal ist top. Mehr kann man nicht verlangen.
Dann mal bis zum nächsten Mal.
Etwas hab ich noch vergessen. Hier gibt's eine riesen Auswahl an Cocktails!! Entweder irgendwo an einem Tisch draussen im Hof oder dann direkt im Swimming-Pool mit Hockern untern Wasser.
Scheiss-verführerisch!!

Sonntag, 28. April 2019

Pnom Penh, Sianoukville nach Koh Rong

Seit zwei Tagen bin ich nun auf der Insel 'Koh Rong'. Der Weg dorthin war etwas mühsam. Erstens hat die Koordination des Veranstalters dieser kombinierten Reise mit Bus und Ferry von 'Pnom Penh' auf die Insel 'Koh Rong' nicht so geklappt wie sie eigentlich sollte. Die Strasse war in einem katastrophalen Zustand und das Personal hat uns abgewickelt ohne den kleinsten Funken von Interesse an irgend was. Und irgend wann wird auch mir dieses Dauer-Lächeln zu blöd.

Sobald wir aber dann endlich auf dem Schiff waren und mit ziemlich grosser Geschwindigkeit auf das Meer raus fuhren war all dies vergessen. Die Fahrt hat 45 Minuten gedauert und die Temperatur ist hier bedeutend angenehmer als auf dem Festland.

Am Pier hab ich dann eigentlich gedacht, dass es irgend welche Taxis oder Rischkas gibt um mit dem ganzen Gepäck in mein gebuchtes 'Ryta Beach Bungalow' zu kommen. Falsch gedacht. Von diesem Pier aus gibt es nur einen sehr kleinen holprigen Weg auf dem man zwischendurch total im Sand stecken bleibt. Ich erlebe diese Art von Hotelzubringern ja nicht das erste Mal! Zuerst wollte einer mit einer 125er mich und mein Gepäck übernehmen. Die kennen da gar nichts. Aber bei der ersten Kurve sind wir fast nebenraus gedonnert und ich habe die weitere Zusammenarbeit verweigert. Ich habe dann einen zweiten Fahrer angeheuert der den Koffer übernahm und so ist es einigermassen gegangen. Die ganze Strecke ist etwa 10km lang. 

Als war ca in der Mitte waren hab ich mit Schrecken festgestellt, dass ich meine wichtigste Tasche mit Geldbörse, Pass, Medikamenten usw am Pier habe stehen lassen. Ich denke, mein Herz hat da für einen Schlag ausgesetzt. Ich habe mich schon gesehen mit dem nächsten Flug wieder nach Hause zu fliege während in der Zwischenzeit meine Kreditkarten geplündert werden da auch die und das Handy in der Tasche waren. Ich hab das dem Typen klargemacht und ihm gesagt, dass wenn er so schnell wie möglich zurückfahren würde und mir helfe die Tasche zu finden, notfalls mit Hilfe seiner Kumpels, er von mir 50$ erhalten würde. Die Rückfahrt zum Pier war dann wirklich sehr schnell! Ich habe immer vor mir hergebrummelt bitte, bitte, bitte. Am Pier angekommen ist der Typ auf das Pier gerast und im Laufschritt an die Stelle gesprungen an der unser Schiff angelegt hatte.

Und siehe da, die Tasche ist ganz alleine und friedlich dort gestanden. Oh, der Computer war übrigens auch noch drin. Ich war so erleichtert und hab meinem Helfer diese 50$ sehr gerne gegeben.

Dann alles zurück. Auf dem Weg sind wir dem anderen Fahrer mit dem Koffer begegnet der uns mit fragendem Blick entgegengefahren kam. Nach einem kurzen Geplauder und Gelächter der beiden ging es dann endlich in Richtung 'Rytas Beach Bungalow'

Der Ort hier besteht aus 10 einzelnen Bungalows, umgeben von schneeweissem Sand. Direkt hinter einer kleinen Düne kommt dann das Meer so wie man es sich in seinen Träumen ausmalt. Weisser Sand bis weit hinaus, glasklares Wasser, einfach traumhaft. Das Wasser ist wahrscheinlich so 32 Grad war, weiss nicht ob das eine gute Sache ist, aber toll ist es allemal. Was leider auch hier angeschwemmt wird ist Zeugs aus Plastik. Es wird an 'unserem' Strand zwar täglich weggeräumt aber ist trotzdem schlimm dass es so ist. Ob es wohl überhaupt noch einen Ort auf der Welt gibt wo das nicht der Fall ist? Ansonsten gibt es hier nichts. Man kann sich eine 125er mieten und dann dem Beach entlang fahren. Die Isel ist ziemlich gross aber es gibt nur einige dieser Bungalowsiedlungen, sonst gibt es nichts. Ein Traum für ein paar wenige Tage, ein Alptraum wenn man nicht mehr weg könnte.

Am 30.April hab ich einen Flug gebucht von 'Sianoukville' nach 'Siem Reap'. Kosten 65$  Dort werde ich dann wohl bis am 5.Mai bleiben bis mein Visa für Vietnam gültig ist. Dann sehen wir weiter.

Donnerstag, 25. April 2019

Pnom Penh

Seit gestern Nachmittag, 24. April bin ich in Kambodscha in einem Hotel mitten in der Stadt mit einer tollen Dachterrasse. Kostet mich 25$ pro Nacht, das Preisleistungs-Verhältnis stimmt. Nichts auszusetzen.

Heute mietete ich ein Taxi für den ganzen Tag. Das ist das schnellste und einfachste um einen Eindruck von einer mir fast unbekannten Stadt zu bekommen. Ich war zwar auf meiner ersten Weltreise 2007 schon mal kurz hier, aber das ist lange her und ich war damals nur 6 Tage in Kambodscha, davon 4 in 'Siem Reap'.

Auf der Rundfahrt heute waren wir unter anderem auf den sog 'Killing Fields', ein Ort aus der sehr düsteren Geschichte von Kambodscha unter der Herrschaft der 'Roten Khmer' Drei der damals 8 Millionen Einwohner Kambodschas wurden dabei auf grausamste Weise hingeschlachtet und die Welt hat einmal mehr zugeschaut. Speziell die Amerikaner, die durch das unberechtigte Reinziehen von Kambodscha und Laos in den Vietnamkrieg (Nixon machte das indem er den Senat belog. Es ging dabei um die Zerschlagung des sog 'Ho-Chi_Minh-Pfades' über den der Vietcong Waffen und Munition in den Süden brachte) trugen an dem was folgte eine grosse Mitschuld.
Siehe auch hier und hier.
Durch dieses 'Einbeziehen' von Kambodscha und Laos in den Vietnamkrieg (es gab noch andere Gründe, beispielsweise die Chinesen, die ebenfalls viel Mitschuld an den kommenden Ereignissen trugen) wurden die einigermassen stabilen beiden Länder Spielbälle der Grossmächte und als es dann ganz schlimm wurde zogen die USA einfach ab und liessen beispielsweise die 'Roten Khmer' ihre 3 Millionen Landsleute umbringen. Man hat keinen Finger gekrümmt und die 'Roten Khmer' wurden sogar offiziell als Kambodschas Regierung anerkannt, unter anderem wie könnte es anders sein von den USA, England, Deutschland, Australien uva, und sie bekamen auch einen Sitz in der UN obwohl man genau wusste was im Lande selber passierte. Man stelle sich vor, dass die Nazis unter Adolf einen Sitz in der UN hätten und dort laut ihre 'Wohltaten' am Deutschen Volke verkünden könnten.

Den kleinen Einblick den man auf den 'Killing Fields' und im 'Genozid Museum' bekommt ist furchtbar und man schämt sich zur Rasse Mensch zu gehören, zumindest Leute mit einem Gewissen fühlen wohl so. Nicht zuletzt weil wir nichts aber auch gar nichts daraus lernen. In den 90er Jahren geschah der Genozid in Ruanda mit ca 1 Million Toten. Und wieder hat die Welt nichts gemacht und bei Ruanda kann man sich nicht damit rausreden, dass die Gefahr bestand bei einem Eingreifen eine gefährliche Konfrontation der Supermächte zu provozieren.

Für mich am Schlimmsten war der Baum an dem die Scheisstypen Babys und kleine Kinder totschlugen. Soviel ich weiss wurde kein einziger dieser Täter je zur Rechenschaft gezogen.
Pol Pot hatte ein angenehmes und ruhiges Leben und wurde 84. Es gibt Gerüchte dass er am Schluss von jemandem aus seinem früheren Umfeld vergiftet wurde. Ein viel zu gnädiger Tod für dieses Tier.




Dienstag, 23. April 2019

Montag, 22. April 2019

Zurück in Vientiane

Seit zwei Tagen bin ich zurück in Vientiane. Heute gab ich das Auto zurück und werde den letzten Tag wohl noch mit einer 125er oder einer Vespa rumkutschieren.

Heute hat es zum zweiten Mal kurz geregnet. Vor zwei Tagen, noch in 'Vang Vieng', gab es ein Gewitter mit ganz wenig Regen. Dafür ging in der Atmosphäre die Post ab. So viele Blitze zur selben Zeit hab ich noch nie erlebt. War wohl auch der grossen Hitze geschuldet die die Atmosphäre gewaltig aufgeladen hat.

Ich weiss nicht, ob es der erste oder zweite Blitz war der so einen extremen Knall generierte, dass ich wirklich erschrocken bin. Eine Autobombe dürfte kaum viel lauter sein. Alle parkierten Autos in der Strasse haben angefangen zu hupen und man hat es den Einheimischen angesehen, dass auch sie sich erschrocken haben. Warum die Autos angefangen haben zu hupen ist mir noch nicht ganz klar. Eigentlich geschieht das ja durch eine Erschütterung der Karosse. Vielleicht hat es auch was mit der elektrischen Aufladung der Luft zu tun. Wie auch immer. Ich bin nun in Vientiane und habe noch einen Tag zur Verfügung.

Am 24.April fliege ich dann mit 'Vietnam Airways' nach 'Pnom Penh' wo ich zwei Nächte verbringen werde. Dann geht es mit einem Bus runter nach 'Sihanoukville' und von dort mit einem Boot auf die Insel 'Koh Rong' wo ich voraussichtlich drei Tage bleiben werde. Traumhafter Strand und eine fast nicht bewohnte Insel.







Danach werde ich sicher noch zu den Tempelanlagen in 'Siem Reap' fahren. Leider wird das nicht so laufen wie geplant. Letztes Mal konnte ich mit einem Schnellboot direkt von 'Pnom Penh' nach 'Siem Reap' fahren. Diesmal wird das nicht gehen da der Fluss 'Tonle Sap' zuwenig Wasser hat. Sonst muss ich halt den Bus nehmen. Die Fahrt dauert nur 6 Stunden.
Dann bis später auf der Insel.

Donnerstag, 18. April 2019

Luang Prabang zurück nach Vang Vieng

Ich verspreche, dass ich das Thema zum letzten Mal anschneide. Aber die Hitze ist wirklich ein Problem. Ich hätte das beachten sollen denn in dieser Zeit des Jahres sind zumindest Laos und Kambodscha extrem heiss. Zwischen 1100 Uhr und ca 1700 Uhr macht es wenigstens für mich keine Freude länger nach draussen zu gehen. Zum Glück gibt es Netflix. Super, Mario fliegt in den fernen Osten und schaut dort Netflix, hätte er auch zuhause in Luzern machen können!
Als ich vor ca 12 Jahren das erste Mal in Laos war hat es zwar immer leicht geregnet, aber alles war schön grün und die Luft war eindeutig besser.

Aktuell ist alles braun und dunstig. Wie auch immer. Finden wir uns damit ab. Bis jetzt hab ich noch nichts gesehen was ein Oha-Gefühl ausgelöst hätte. Ich vergleiche immer wieder mit dem Westen der USA. So eindrückliche Landschaften wie dort hab ich bis jetzt noch nirgends gesehen. Aber ich habe ja hoffentlich noch ca 20 Jahre Zeit etwas gleichwertiges zu finden.

Nach zwei Nächten in Luang Prabang bin ich wieder zurück in Vang Vieng und werde morgen runter nach Vientiane fahren. Das Auto hab ich noch bis am 22. April. Mein Flug nach Kambodscha geht am 24. Schauen wir mal was ich bis dann noch machen werde.

Soeben komme ich von einem längeren Spaziergang in downtown 'Vang Vieng' zurück. Dabei kamen mir viele Dinge in den Sinn die ich auf meinen Reisen in den 70er/80er Jahren erlebt habe.
Irgendwie ist alles sehr brav geworden. Wer in den 70ern in Thailand oder Malaysia war weiss, was ich meine. Ich würde jedem jungen Mitmenschen raten die Welt vor dem 30. Lebensjahr ein erstes Mal zu bereisen. Mich dünkt, dass alles farbiger und abenteuerlicher war. Man hat sich natürlich auch auf Dinge eingelassen welche man wenn man älter ist nicht mehr unbedingt tut und dadurch engt man sich selber ein. Man wird bequem und hinterfragt viel. Das hat man in den jungen Jahren nicht getan.

Jetzt ist alles irgendwie selbstverständlich. Man hat 4 Kreditkarten in der Tasche, eine Reiseversicherung, ist Mitglied bei der Rega und sucht sich Hotels aus die einem gewissen Standard entsprechen. Zwei Sterne mindestens. Wenn ich daran denke wo ich früher überall übernachtet habe. Im Bahnhof irgendwo auf dem Boden, auf der Gepäckablage im Zug oder direkt am Strand ohne irgend etwas. Mir ist nie etwas passiert und das liegt nicht daran dass ich Risiken gemieden hätte. Ganz im Gegenteil. Ich hatte entweder einfach Glück oder ich mache irgend etwas richtig.


Dienstag, 16. April 2019

Luang Prabang

Nach einem Tag nichts tun in 'Vang Vieng' bin ich soeben nach 4 stündiger Fahrt in 'Luang Prabang' angekommen. Die Strasse war zu 90% ok, dafür waren die restlichen 10% ziemlich mies. Ganz unverhofft meist in unübersichtlichen Kurven riesen Löcher in der Fahrbahn. Ich hab's fertiggebracht nicht voll in eines reinzubrettern denn das hätten wahrscheinlich sogar meine grossen Reifen nicht schadlos überstanden.
Nach ungefähr 3/4 der Strecke kam ein ca 1600m hohes Gebirge. Dabei bemerkte ich, dass ich eine schwarze Auspuffwolke ausstiess. Ich hatte schon Angst dass mir mitten im Nirgendwo das Auto den Geist aufgeben würde. Sobald die extreme Steigung aber durch war wurden die Auspuffgase  wieder 'normal'. Ich habe keine Erfahrung mit Diesel-Motoren aber ich denke, dass da mal eine Wartung anstehen würde. In der Schweiz könnte man mit diesen Auspuffgasen wohl nicht lange rumfahren bevor man von der Polizei angehalten würde.
Was man hier überall sieht sind die vielen Brandrodungen und deren Folgen. Überall rutschen die Hänge ab. Nicht schön das zu sehen.

'Luang Prabang' war scheinbar bis Ende der 80er Jahre die Hauptstadt von Laos. Soll hier einiges zu sehen geben. Bis jetzt hab ich noch nicht sehr viel gesehen von dem es sich gelohnt hätte Fotos zu machen. Das liegt aber wie gesagt auch an der Hitze die alles in eine Dunstwolke hüllt.

Schauen wir mal was es hier in 'Luang Prabang' zu sehen gibt.


Sonntag, 14. April 2019

Vang Vieng

Die zweite Nacht im 'Best Western Hotel' Vientiane war laut. So laut, dass ich um 21:00 Uhr ein neues Zimmer bekommen habe das auf der anderen Seite des Hotels lag. Da ja wie in Laos und anderen buddhistischen Ländern Neujahr ist ging auf der Strasse die Post ab. Die Bässe der diversen Restaurants waren so extrem durchdringend dass alles vibrierte.

Im neuen Zimmer war es dann besser.  Am darauf folgenden Morgen bin ich losgefahren. Mir wurde noch nahegelegt die Fenstern des Autos zu schliessen (was ich bedingt durch die Hitze und wegen der Aircondition sowieso getan hätte). Grund war, dass am Tag nach Neujahr so ziemlich jeder Jugendliche eine riesige Wasserpistole oder gleich einen Kübel Wasser bei sich hat und jeden vollspritzt, der nicht schnell genug reagieren kann. Etwa so, wie bei uns an der Fastnacht, wenn man mit Konfetti beworfen wird.

Mit meinem Navigationsgerät hatte ich am Anfang Probleme. Ich hab rein gar nichts gefunden und denjenigen verflucht, der für die Logik dieser Garmin Geräte zuständig ist. Am Schluss hat es aber dann geklappt. Wenn man die Stadt 'Vang Vieng' suchen will, dann muss man 'M Vang Vieng' eingeben. Wenn man das Dorf 'Ang Nam Houm' sucht dann gibt man 'B Ang Nam Houm' ein. M steht für Stadt, B für Dorf (B = Bang).

Durch die enorme Hitze hier ist aktuell alles braun und es hat viel Staub in der Luft. Keine guten Bedingungen zum Fotografieren. Zudem springe ich momentan von einem airconditioned Spot zum nächsten und vermeide es, zu lange im Freien zu sein. Aber ich merke bereits Unterschiede zum ersten Tag. Scheinbar kann man sich an fast alles gewöhnen.

Das Autofahren hier ist keine grosse Sache. Rechtsverkehr wie bei uns. Die Strassen sind zumindest bis jetzt recht gut. Man fährt hier automatisch langsamer als bei uns (80 km/h fühlt sich bereits schnell an) da es viele Kinder, Moped's mit teilweise bis zu 5 Personen drauf und auch immer wieder Tiere auf der Strasse hat. In der Schweiz ist man in der Regel fast nie gezwungen jemanden zu überholen, ausser man hat einen extremen Sonntagsfahrer vor sich. Hier aber muss man das dauernd tun, egal ob in Kurven oder quer über zwei Gegenfahrspuren hinweg und auch unabhängig davon ob da eine ausgezogene Linie das Überholen eigentlich verbieten würde. Wenn man das aber nicht tut, dann kommt man nirgends hin weil der Unterschied zwischen dem schnellsten und dem langsamsten Verkehrsteilnehmer ist zu gross.

Mein Auto (siehe Foto) ist ziemlich komfortabel ausgerüstet und bei einem Crash würde wahrscheinlich ich gewinnen.

Jetzt bin ich in einer schönen Unterkunft in 'Vang Vieng' ca 160 km nördlich von Vientiane auf dem Weg nach 'Luang Prabang'. Die haben hier einen schönen Swimmingpool den ich heute Nacht sicher benutzen werde.

Die Preise hier sind tief. Zwei kleine Dosen mit Nescafe kosten 1$. Eine Portion Pommes-Frites ebenfalls 1$. Für die aktuelle Unterkunft hier (toll, alles drin, sauber, Swimmingpool, Wifi, Parkplatz ufm) zahle ich 30$. Eine SIM-Data Karte für mein Handy mit 1.5Gb Volumen 5$.

Morgen bleib ich hier in 'Vang Vieng' und fahre dann am Dienstag weiter in Richtung Norden.



Samstag, 13. April 2019

Laos, Kambodscha, Vietnam 2019

Gleich vorneweg, ich bin seit gestern 12.April in Vientiane/Laos. Aber es ist einiges anders gelaufen als geplant.

Zuhause, am Donnerstag Abend 4.April bereitete ich mich auf meinen Abflug vor. Der sollte am nächsten Tag um 11:30 Uhr mit Singapore Airlines starten. Als ich dann aber die SBB App öffnete um die beste Zugverbindung nach Zürich Airport zu suchen meinte mein Iphone, dass es Freitag sei!!! Shit, ich hinkte doch tatsächlich die ganze Woche einen Tag hinterher was ja als Pensionär normalerweise nicht ein grosses Problem ist. Wenn man aber einen Flug gebucht hat ist es halt schon wichtig.

Einen Moment lang hat mich das natürlich schon ziemlich genervt und ich ging alles durch, das dadurch betroffen sein könnte. Es war aber eigentlich nichts Gravierendes ausser dass ich den Flug und somit Geld verloren habe und dass sich dadurch meine Reise um ein paar Tage verkürzen würde. Aber auch das war nicht weiter schlimm da ja die ganze Reise fast 8 Wochen dauern wird.
Ich ging also am nächsten Tag zu Globetrotter um zu retten was noch zu retten war. Das war leider nicht sehr viel. Bei einem sog. 'no show' ist Singapore relativ hart und man verliert automatisch auch den Rückflug. Somit kann ich mir 1040.- an's Bein streichen.
Ich hab dann einen anderen Flug gebucht. Da dieser frühestens 4 Tage nach dem ursprünglich geplanten stattfinden würde machte es keinen Sinn nach Bangkok zu fliegen und dann mit dem Auto ganz rauf in den Norden zu fahren. Es bliebe zu wenig Zeit und würde den Rest der Reise der spätestens ab Grenze Kambodscha durch die Gültigkeit der Visa diktiert wurde zeitlich in Frage stellen. Ich habe deshalb einen Flug direkt nach Vientiane/Laos gebucht wo ich am 12.April eintreffen würde. Der Flug war mit Thai International Airways und ging über Bangkok direkt nach Vientiane.

Soweit so gut. Ich bin gut in Vientiane angekommen. Dort erwartete mich ein Mietauto mit dem ich die nächsten 14 Tage rumreisen werde.
Als ich den Flugplatz verliess hat es mir fast den Atem genommen. Wer weiss wie heiss es in einer Sauna ist kann es ev nachempfinden. Gefühlte 50 Grad. Ich konnte es erst fast nicht fassen. So eine Temperatur hatte ich noch nie erlebt, nicht mal im heissesten Monat in Nicaragua. 38 Grad im Schatten. An der Sonne wahrscheinlich über 50. Leider schaue ich vor einer Reise nie auf die Temperatur sondern nur darauf, dass ich nicht in eine Monsunperiode komme. Offenbar sind meine zwei Wochen Laos die heissesten zwei Wochen im Jahr.

Heute 13. April ist hier Neujahr. Hab ich auch nicht gewusst. Wurde mir durch den heutigen Geräuschpegel bewusst. Extrem laute Musik aus jedem Lokal und die Leute sauffen sich in die Bewusstlosigkeit. Das ist nicht negativ gemeint. Andere Länder, andere Sitten oder?
Morgen will ich früh losfahren in Richtung 'Vang Vieng', vorbei an einem riesigen Stausee. Dies ist wohl der einzige See der Welt wo es Unterwasser-Holzfäller gibt. Als der Stausee geflutet wurde sind viele wertvolle Bäume darin versunken deren Holz man nun scheinbar raufholt. Wäre vor dem Stauen des Sees wohl einfacher gewesen.

Fotos gibt es noch keine. Ich bin aktuell im 'Best Western Hotel'. Direkt gegenüber einem Lokal namens 'Sticky Finger'.


EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...