Samstag, 20. September 2025

Venedig 2025

Ich war wieder zuhause – allerdings viel zu früh, denn mein nächster Arzttermin ist erst am 26. September, also in rund 6-7 Tagen. Kaum hatte ich meine Medikamente wieder griffbereit, meldete sich auch prompt dieses vertraute Ziehen. Aber anstatt daheim herumzuliegen und Löcher in die Decke zu starren, dachte ich mir: Wenn ich schon ein Interrail-Ticket bis zum 2. Dezember habe, dann will ich das auch gnadenlos ausreizen.

Also buchte ich kurzerhand eine Zugfahrt nach Venedig. Ich war zwar schon letztes Jahr dort – und wenn ich den Besuch in den 70ern mitzähle, ist das jetzt tatsächlich mein dritter Auftritt in der Lagunenstadt. Man könnte fast meinen, ich sei Stammgast.

Die Route war klassisch: Luzern – Arth-Goldau – Mailand – Venedig. Zehn Minuten vor Abfahrt dann der Schock: der Eurocity nach Mailand fällt aus! Panik? Fast. Nach ein paar nervösen Nachfragen erfuhr ich jedoch, dass ein anderer Schnellzug exakt die gleiche Strecke fährt. Gleis, Route, alles identisch – nur ein anderer Name. Meine Reservation blieb gültig. Also im Grunde dasselbe wie beim Supermarkt, wenn die Milchmarke plötzlich anders heisst, aber immer noch nach Milch schmeckt.

Gegen 20 Uhr rollte ich in Venedig ein. Angenehm warm, kein Regen, alles bestens. Meine Unterkunft lag auf einer der Inseln rings um die Stadt. Ohne Vaporetto geht in Venedig ja gar nichts, also investierte ich gleich in ein 5-Tage-Schiffticket. Nach ein bisschen Gehirnakrobatik hatte ich auch das System kapiert – wann, wo, welches Boot. Im Grunde wie Busfahren, nur eben schwimmend.

Um 21 Uhr erreichte ich meine Herberge: ein grosszügiges Gebäude in Top-Lage, ausgestattet mit allem, was man sich wünschen kann. Kleiner Haken: Ich war in einem 10-Bett-Zimmer gelandet. Mein erster Gedanke: Schnarch-Konzert der Extraklasse, und das gleich im Dolby-Surround. Aber siehe da: absolute Stille, nicht einmal ein Räuspern. Auch die zweite Nacht – himmlische Ruhe. Wer hätte das gedacht?

Gestern habe ich das Herz der Stadt durchforstet. Heute zog es mich weiter hinaus – auf die quietschbunte Insel Burano. Rund 40 Minuten mit dem Schiff, und dann steht man plötzlich in einem Bilderbuch. Selbst meine Kamera kam kaum nach. Venedig selbst ist ohnehin grandios – und viel grösser, als ich anfangs dachte. Denn all die Inseln gehören natürlich auch dazu.

Ich habe noch zwei weitere Nächte im Hostel gebucht. Morgen soll das Wetter etwas schlechter werden, aber hey – in Venedig ist selbst grauer Himmel noch fotogen. Viele schöne Bilder habe ich schon, und ich sage es gleich: Anschauen ist Pflicht!


 


Sonntag, 14. September 2025

England, CH, Berlin, Spital, Wien, Prag

Nachdem es mir, wie schon erwähnt, in England nicht wirklich blendend ging – man könnte auch sagen: miserabel –, beschloss ich, sicherheitshalber die Flucht nach Hause anzutreten. Am 23. Juli nahm ich also den Zug und schlich über Paris zurück in die Schweiz.

Dort vegetierte ich bis zum 1. August. Es ging mir zwar ein bisschen besser, aber eher so nach dem Motto: „Man stirbt nicht sofort.“ Und da sich bekanntlich nichts bessert, wenn man zu Hause auf der Couch den wandelnden Gartenzwerg gibt, packte ich wieder meine sieben Sachen.

Also: Nachtzug von Zürich nach Wien, und weiter direkt nach Prag. In Prag: Traumwetter, Postkartenidylle, alles wie im Märchen. Ich betone es noch einmal: Prag ist schlicht atemberaubend. Dann, am 4. August, der Aufbruch nach Berlin – Hauptstadt, Hipster, Hektik. Ich blieb fast eine Woche, tat aber so ziemlich… nichts. Und siehe da: Es ging mir prompt schlechter. Diesmal so schlecht, dass sogar ich Angst bekam (und das will was heißen). Die Schmerzen saßen genau dort, wo die Leber ihren Sitz hat – mein persönlicher Schwachpunkt. Am 13. August also mit Schmackes zurück in die Schweiz. Zwei Tage hielt ich mich noch tapfer, dann gab ich auf und meldete mich im Spital.

Diagnose: keine Leberkatastrophe (Applaus, Applaus), sondern eine ausgewachsene Gallenblasenentzündung, hübsch garniert mit einem Stein in XXL. Überraschung: Der Stein war völlig unschuldig – die Entzündung hingegen ein echtes Rätsel.

Therapie: Gallenblase raus, basta. Wie der Blinddarm: ein Organ für die Galerie. Nett, wenn’s da ist, aber niemand weint, wenn’s fehlt. Also ab unters Messer. Operation erfolgreich, vier Tage später war ich wieder entlassen – mit einem Schnitt über den Rippen, der mir wochenlang schmerzhaft in Erinnerung blieb.

Am 4. September war ich wieder halbwegs reisefähig. Da erinnerte ich mich an die „legendäre“ unbezahlte Busse in England. Dummerweise ließ sich das aus der Schweiz nicht regeln, also auf ins Abenteuer „England, die Zweite“.

Über Paris nach London. Am 7. September dort angekommen, wollte ich die Sache Montagfrüh klären. Ich las das Mail noch einmal und… Tusch! Ich hatte natürlich wieder einmal nicht alles gelesen. Thomas fragte trocken: „Kannst du überhaupt Englisch?“ – Touché.

Die Wahrheit: Avis hatte die Busse längst über meine Kreditkarte beglichen. Es war also alles in Butter. Mein Extra-Trip: reinster Nonsens. Aber hey – ich mag London, also verbuchte ich es unter „Kulturreise light“. Blöd nur, dass genau in diesen Tagen die U-Bahn streikte. Drei Tage lang war ich quasi immobil. Sobald die Züge wieder fuhren, stürzte ich mich ins Sightseeing.

British Museum, Natural History Museum – Check. Erkenntnis: Ich bin kein geborener Museumsfan. Am beeindruckendsten fand ich tatsächlich das Gebäude selbst. Kulturbanause? Vielleicht. Aber wenigstens ehrlich.

Am 13. September ging’s zurück. Neu entdeckt: Der Eurostar fährt nicht nur nach Paris, sondern auch direkt nach Brüssel oder Amsterdam. Also zack – Amsterdam.

Ankunft: klirrend kalt. Mein Hostel: ein charmant-schiefes Altbauhaus mit Treppen, die so steil waren, dass man sich wie bei einem Gladiatorentraining fühlte. Kein Lift, versteht sich. Und wegen der schiefen Winkel wurde man beim Hochgehen entweder nach rechts oder links gedrückt – wie betrunken, nur ohne Alkohol. Aber alles in allem: wieder ein gelungener Aufenthalt.

Leider hatte ich zu wenige Medikamente im Gepäck. Also Zwangsrückkehr, früher als geplant.

Am 15. September war ich wieder zu Hause. Wie’s weitergeht? Nun, stay tuned – der nächste Blog enthüllt es.


 


Dienstag, 22. Juli 2025

EU25 Stoke-on-Trent, Waddesdon & Watford

Wie üblich stand ich zwischen 9 und 10 Uhr auf und machte mich auf den Weg. Das Wetter war – wie so oft – leider nur in sehr kurzen Momenten nach meinem Geschmack. Insgesamt lässt sich der gesamte Trip über diese sechs Tage nicht wirklich als eine Aneinanderreihung von Höhepunkten bezeichnen.

Zum Glück hat sich das mit dem Einschlafen am Steuer inzwischen erledigt. Ich nehme einfach nur die halbe Tagesdosis meines Medikaments, und damit funktioniert es wunderbar. Nicht, dass ich unterwegs allzu viel verpasst hätte – England ist landschaftlich meist eher eintönig. Aber dann tauchen plötzlich kleine Dörfer auf, die man zufällig durchquert, und sie entlocken einem tatsächlich ein aufrichtiges Wow.

Ich bin – wie bereits erwähnt – in Stoke-on-Trent gestartet, ursprünglich in Richtung Manchester und Birmingham. Doch unterwegs habe ich meine Pläne mehrfach spontan geändert und schließlich weder Manchester noch Birmingham besucht. Stattdessen landete ich ganz unverhofft in einem kleinen Ort namens Waddesdon, der sich anfühlte, als sei ich durch ein Zeitportal direkt ins Mittelalter geraten. (Die Fotos sprechen für sich.)

Gegen 15 Uhr hatte ich dann genug vom Herumfahren und buchte mir eine Unterkunft in Watford – in einem hübschen, frisch renovierten Altbau. Ohne es richtig zu realisieren, habe ich damit beinahe ganz England von Liverpool bis fast nach London durchquert. Es fehlen nur noch rund 60 Meilen.

Seit zwei Tagen fühle ich mich allerdings wieder nicht ganz auf der Höhe. Dieses ständige Trümmligsein (wie man so schön sagt), heute mit ziemlichem Fieber, Bauchweh – was ich sonst gar nicht kenne – und dazu immer noch das, was mich seit Monaten belastet: keinerlei Appetit, keine Lust auf Essen. Und wenn ich doch etwas zu mir nehme (muss man ja, hab ich gehört), wird mir regelmäßig übel. Ich muss extrem langsam essen, in winzigen Portionen – alles andere geht gar nicht.

Heute war ich kurz davor, für morgen einen Flug von London nach Zürich zu buchen. Falls das hier doch etwas Ernstes ist, möchte ich ehrlich gesagt lieber nicht in ein englisches Spital müssen. Aber die Lage hat sich inzwischen etwas beruhigt – wenn es morgen gleich bleibt oder sich vielleicht sogar ein wenig bessert, werde ich einfach den Zug nehmen.



 

Sonntag, 20. Juli 2025

EU25 Liverpool to Stoke-on-Trent

Am Morgen ging es wie geplant von Chester aus weiter nach Liverpool. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten, und im Gegensatz zu vielen anderen Städten in England ist das Parken in Liverpool unkompliziert und preislich absolut vertretbar.

Das Wetter präsentierte sich heute leider wieder typisch englisch: den ganzen Tag über Nieselregen und grauer Himmel. In Liverpool zog es mich noch einmal ins Zentrum – dorthin, wo sich der legendäre Cavern Club befindet. Der Club existiert zwar nach wie vor, aber man kann wohl davon ausgehen, dass er heute hauptsächlich touristisch ausgeschlachtet wird – wie eigentlich alles in Liverpool, was mit den Beatles zu tun hat. Die Straße, in der der Cavern Club liegt, ist komplett auf die "Fab Four" ausgerichtet: Souvenirshops, Ausstellungen und natürlich überall Beatles-Musik. Damit ist Liverpool für mich aber endgültig abgehakt. Es war nun bereits mein vierter Besuch – übertreiben will ich es ja wirklich nicht.

Ursprünglich hatte ich geplant, im Anschluss von Liverpool weiter nach Manchester zu fahren. Doch irgendwie konnte ich mich nicht dazu durchringen – einerseits wegen des Wetters, andererseits, weil Manchester nicht unbedingt als architektonisches oder kulturelles Bijou gilt. Und drittens hatte ich schlicht genug von größeren Städten, die auf mich aktuell wenig Reiz ausüben. Also beschloss ich, stattdessen in Richtung Osten weiterzufahren – grob in Richtung Birmingham und London.

Allerdings merkte ich bald, dass ich heute nicht wirklich fit war. Mehrmals überkam mich ein gefährlicher Sekundenschlaf – und wie risikobehaftet das ist, muss ich wohl niemandem erklären. Drei Mal fuhr ich auf Autobahn-Raststätten (Service Stations), um mir jeweils einen dreifachen Espresso reinzupfeifen – insgesamt also neun Espressi innerhalb von etwa 45 Minuten. Genützt hat das allerdings rein gar nichts. Beim letzten Halt klappte ich den Sitz nach hinten, um ein kurzes Nickerchen zu machen. Man sagt ja, nach 15 Minuten sei man wieder fit – „man“ vielleicht, aber offenbar nicht ich. Ich fühlte mich danach noch erschlagener als zuvor.

Um nicht doch noch einen Unfall zu riskieren, bin ich schließlich bei einem Kaff namens Stoke-on-Trent von der Autobahn abgefahren und habe mir hier kurzerhand ein Zimmer genommen. Ich werde jetzt einfach schlafen – und morgen sieht die Welt hoffentlich wieder ganz normal aus.


 


Samstag, 19. Juli 2025

EU25 Wales nach Chester

Nach einer erholsamen Nacht in Aberystwyth – die ich mir nach dem Schreck des Vortags redlich verdient hatte – ging es am nächsten Morgen wieder los, diesmal in nordöstlicher Richtung. Etwas mehr als die Hälfte meiner Mietzeit mit dem Auto ist bereits vorbei, und ich sollte langsam anfangen, meine Rückkehr nach London zu planen.

Mein Ziel an diesem Tag war Chester, rund 40 Kilometer südöstlich von Liverpool gelegen. Die Fahrt dorthin war in Ordnung, landschaftlich allerdings eher unspektakulär. Beim Fahren muss ich hier wirklich höllisch aufpassen – die Fahrspuren sind extrem schmal. Heute wurde mir wieder zweimal der linke Außenspiegel eingeklappt. Zum Glück ist er beweglich, also kein Schaden – aber man muss ständig konzentriert bleiben.

In Chester habe ich erneut eine großartige Unterkunft gefunden, diesmal in einem dieser hübschen Backsteinhäuser. Mein Plan für morgen: Abfahrt gegen 10 Uhr, dann ein kurzer Abstecher nach Liverpool. Ich war zwar schon dreimal dort, aber den legendären Cavern Club – wo die Beatles berühmt wurden – habe ich bisher noch nie besucht.

Von dort aus geht es vermutlich weiter nach Manchester und am übernächsten Tag dann nach Birmingham. Der Rest der Reise steht noch offen.

Mehr gibt’s für heute nicht zu erzählen.


 


Freitag, 18. Juli 2025

EU25 Oxford, Südengland bis Wales

Wie bereits erwähnt, habe ich das Auto am nächsten Morgen wieder abgeholt und bin einfach mal drauflosgefahren – grob in Richtung Südwesten. Die Strassen in England sind insgesamt in sehr gutem Zustand. Verlässt man jedoch die Autobahn, insbesondere auf Abschnitten mit Gegenverkehr, empfinde ich die Strassen als ziemlich schmal. Und da hier Linksverkehr herrscht, muss ich mich ständig darauf konzentrieren, nicht zu weit links in meiner Spur zu fahren.

Zum Glück hilft das Auto ein wenig mit: Die meisten Fahrzeuge und auch die Strassen sind mittlerweile so ausgelegt, dass sie sanft korrigieren, wenn man zu weit an den Rand gerät. Trotzdem passiert mir das gefühlt einmal pro Minute. Nicht weiter tragisch, aber es zeigt, wie tief die Programmierung in uns sitzt – rechts fahren ist einfach unser Standard. In der Schweiz sitzt das Steuerrad links, und man achtet darauf, mit der rechten Seite nicht den Strassenrand zu streifen. Hier ist es genau umgekehrt – und das hat mir mittlerweile schon zweimal Probleme bereitet. Das erste Mal war in Irland, als ich beim Rückwärtsfahren einen Telefonmast erwischt habe. Und das zweite Mal… nun ja, dazu komme ich später.

Ich fuhr also weiter Richtung Südwesten, leider bei ziemlich miesem Wetter. Es nieselte ununterbrochen, die Sicht war trüb, und der Himmel komplett bedeckt – nicht gerade motivierend, um viele Kilometer abzuspulen. Mein erstes Etappenziel war Neath, ein eher unscheinbares kleines Kaff. Bei Sonnenschein hätte es vielleicht etwas mehr Charme gehabt, aber so wirkte es auf mich recht trostlos.

Die Unterkunft dort war – sagen wir mal – abenteuerlich. Ohne Auto hätte ich keine Ahnung gehabt, wie ich den Ort überhaupt hätte erreichen sollen. Nach mehreren Anläufen und ein paar Nachfragen bin ich schliesslich angekommen: ein altes, typisch englisches Haus mit einem völlig überwucherten Garten, den man ohne Übertreibung als Dschungel bezeichnen könnte. Sogar die Haustüren waren teilweise vom Gestrüpp verdeckt. Wer nur in durchgestylten Boutique-Hotels schlafen kann, wäre schreiend davongerannt.

Begrüsst wurde ich von der Haushälterin – samt vier Hunden, einigen Katzen, Vögeln und noch ein paar anderen tierischen Mitbewohnern. Das Haus war nicht schmutzig, aber völlig überfüllt mit Gegenständen aus wahrscheinlich über hundert Jahren. Ein echtes Sammelsurium – chaotisch, aber mit Charme. Einige Fotos davon habe ich gemacht – sie geben einen ganz guten Eindruck.

Am nächsten Morgen ging es weiter. Das Wetter hatte sich zum Glück deutlich gebessert: kein Regen den ganzen Tag, und ab etwa 15 Uhr kam sogar die Sonne raus. Ich fuhr ganz in den Westen von Wales an die Küste. Dort waren tatsächlich einige Leute im Wasser – schwimmen, surfen… Brrr. Nichts für mich. Nach etwa einer Stunde an der sogenannten Pembrokeshire Coast fuhr ich weiter nordwärts der Küste entlang und kam schliesslich in Aberystwyth an – ein recht gepflegter Küstenort mit schöner Atmosphäre.

Dort hatte ich eine Übernachtung in einem hübschen alten Haus gebucht – gepflegt, stilvoll, alles bestens. Und genau dort passierte dann der oben angedeutete Vorfall.

Ich suchte das Hotel, das in einer Einbahnstrasse lag. Blöderweise fuhr ich etwa hundert Meter zu weit. Als ich merkte, dass ich eigentlich direkt vor dem Hotel hätte parkieren können, kam mir die (völlig bescheuerte) Idee, einfach die kurze Strecke rückwärts zu fahren – schliesslich war weit und breit kein Verkehr. Etwas, das ich NIE wieder tun werde. Denn wie schon damals in Irland schaute ich offenbar nicht richtig. Ich hörte plötzlich nur ein hässliches Quietschen – und schon waren fünf Leute zur Stelle, die mich direkt zurechtwiesen und mir unterstellten, ich wolle abhauen. Schön, wie schnell Menschen immer das Schlechteste über einen denken…

Ich hätte ihnen am liebsten gesagt, dass sie sich gefälligst raushalten sollen – aber ich liess es bleiben. Ich hatte sogar das Gefühl, die freuten sich ein bisschen, dass jemand ein Problem hatte. Einer der Anwesenden rief sofort die Polizei – was mir recht war, denn sonst hätte ich das selbst machen müssen. Und tatsächlich, fünf Minuten später stand der Streifenwagen da – mit Blaulicht!

Man bat mich, mein Auto am Strassenrand abzustellen und zu warten. Dann legten die „Zeugen“ los: Ich sei wahrscheinlich betrunken und hätte gleich drei Autos beschädigt. Um’s kurz zu machen: Es war genau ein Auto. Die anderen beiden hatten nicht den geringsten Kratzer. Die Polizei war übrigens sehr freundlich und professionell – sie hörten sich alles an und schickten die selbsternannten Hilfssheriffs recht bald weg. Ein Polizist begutachtete die Fahrzeuge und meinte, es gäbe keinen Anlass zu glauben, dass mehr als ein Auto beschädigt worden sei. Der Schaden war auch sehr gering – eine kleine Beule und etwas abgeplatzter Lack.

Soweit, so gut. Doch dann wurde es kurz brenzlig: Die Polizei kündigte an, dass sie nun meinen Führerschein prüfen würden – und anschliessend einen Alkohol- und Drogentest durchführen müssten.

In dem Moment bekam ich wirklich Angst. Ich sah mich schon im Gefängnis sitzen. Dabei hatte ich – wie so oft – einfach nur Glück:

  1. Da die Schweiz nicht zur EU gehört, haben Polizeibehörden anderer Länder keinen Zugriff auf die Führerscheindaten. Sie können lediglich prüfen, ob eine internationale Ausschreibung oder ein offener Haftbefehl vorliegt. Dass mein Führerschein in der Schweiz nicht mehr gültig ist, spielte hier keine Rolle.

  2. Der Alkoholtest war komplett unauffällig – 0.0 ‰, da ich seit fast zwei Wochen nichts getrunken habe.

  3. Der Drogentest verlief ebenfalls negativ. Mit einem kleinen Gerät wurde meine Zunge und die Innenseite der Backen abgestrichen – zehn Minuten später das Resultat: keine Drogen im Blut. Klar – ich nehme ja auch keine...

Und deshalb, so schwöre ich bei meinem Leben: Ich werde nie wieder rückwärtsfahren..😅😅 


 

Donnerstag, 17. Juli 2025

EU25 London & Oxford

Nach zwei sehr angenehmen Tagen in London bei schönstem Wetter – während derer ich nochmals kurz bei Westminster, der Westminster Abbey, dem Piccadilly Circus und der Victoria Station vorbeigeschaut habe – holte ich heute Morgen mein Mietauto ab. Wie angekündigt, habe ich mir für eine Woche ein Fahrzeug gegönnt. Eigentlich hatte ich es auf einen elektrischen Jeep Avenger abgesehen. Beim Autovermieter fragte ich dann aber sicherheitshalber nach, wie es denn mit der Ladeinfrastruktur in England aussieht. Als ich erwähnte, dass ich im Südwesten Englands und eventuell ein wenig in Wales herumkurven möchte, riet man mir freundlich, aber deutlich ab. Zwar gebe es theoretisch überall Ladestationen – praktisch müsse man jedoch sehr genau aufpassen, nicht plötzlich irgendwo in der Wildnis zu stranden, wo selbst der Handyempfang auf Wanderschaft ist.

Das klang mir dann doch etwas zu spannend – also habe ich kurzerhand ein kleines Upgrade gemacht und bin jetzt mit einem richtig schicken BMW unterwegs. Ein fantastischer Wagen! Allerdings kommt man sich beim Einsteigen ein bisschen vor wie ein frisch rekrutierter Kampfpilot. Ich verstehe vielleicht 10 % von dem, was sich da alles einstellen, schalten und konfigurieren lässt. Nach etwa fünf Minuten hatte ich immerhin den Startknopf gefunden – und nach weiteren fünf Minuten war ich tatsächlich unterwegs. Ich vermute, wenn ich den Wagen wieder abgebe, werde ich immerhin 25 % seiner Funktionen verstanden haben. Fortschritt!

Das Auto hat auch ein Navigationsdisplay, das sich via Bluetooth mit dem Handy verbinden lässt. Zumindest behauptet das die Theorie. Praktisch müsste man halt wissen, wie. Egal – ich fahre, und das ausgesprochen bequem. Manchmal reicht ja auch das klassische „rechts abbiegen, Augen auf und Daumen drücken“.

Aktuell bin ich in Oxford – eine wunderschöne, kompakte Stadt, die natürlich vor allem durch ihre weltberühmte Universität glänzt. Es gibt nur ein kleines Problem: kostenlose Parkplätze ist nicht. Zwei Stunden Parken kosten 20 £ – Tag und Nacht. Die einzige vernünftige Lösung: das „Park and Ride“-System. Etwa fünf Kilometer ausserhalb gibt’s eine grosse Anlage, wo man sein Auto für 2 £ bis zu 16 Stunden stehen lassen kann. Von dort fährt alle 20 Minuten ein Bus in die Stadt und zurück. Die Hinfahrt ist inbegriffen, die Rückfahrt kostet nochmal 2 £ – insgesamt also 4 £ für einen Tag parken inklusive Transfer. Angesichts der innerstädtischen Preise fast schon ein Schnäppchen deluxe.

Morgen früh um 09:00 Uhr hole ich mein Auto wieder ab. Geplant ist eine Weiterreise nach Bristol und an die Pembrokeshire-Küste. Laut den Bildern, die ich gesehen habe, muss es dort wirklich traumhaft sein – vielleicht sogar Instagram-würdig (keine Sorge, ich verschone euch). Von dort soll’s dann weitergehen: die Küste entlang durch Wales bis nach Liverpool, dann über Manchester nach Birmingham – und schliesslich zurück nach London. Und falls mir unterwegs ein Ort besonders gut gefällt, kann ich die Automiete jederzeit noch um ein paar Tage verlängern. Flexibilität ist ja bekanntlich das halbe Reiseglück.


 

 

 

 

 

 


 




 

 

 

Montag, 14. Juli 2025

EU25 Paris & London

Gestern, am 13. Juli, hat es mich wieder gepackt – das, was zu erledigen war, habe ich erledigt. Eigentlich wollte ich erneut Richtung Griechenland aufbrechen, um noch ein paar der griechischen Inseln zu entdecken, die ich bislang ausgelassen hatte. Die Zugreservationen – von Luzern via Mailand nach Rom und am Folgetag weiter nach Bari – hatte ich mir bereits gesichert.

Am Vorabend jedoch stellte mir die Tochter meines Bruders eine berechtigte Frage: Ob ich mir gut überlegt hätte, mitten in der Ferienzeit nach Griechenland zu reisen – zumal derzeit eine extreme Hitzewelle über dem Mittelmeerraum liegt. Ich musste einräumen, dass ich mir dazu kaum Gedanken gemacht hatte. Ihre Frage brachte mich ins Grübeln, und ich öffnete spontan die Booking-App, um die aktuelle Lage hinsichtlich Unterkünften – insbesondere der Preise – zu checken. Nach kaum zwei Minuten waren meine Griechenland-Pläne Geschichte: Auf praktisch allen infrage kommenden Inseln lag der Preis für eine Übernachtung bei 300 bis 400 Euro oder gar darüber. Nein, das muss nicht sein. Die Inseln laufen mir ja nicht davon.

Meine Alternative: England. Zwar war ich dort schon mehrfach, aber die Preise sind moderat und das Wetter – typisch britisch – sicher angenehmer als 45 bis 50 Grad Hitze.

Ohne grosse Wehmut (verloren ging nur die Zugreservation) entschied ich mich kurzerhand um. Noch von zuhause aus buchte ich neue Verbindungen: Luzern – Paris Gare de Lyon und weiter von Paris Gare du Nord nach London. Das inzwischen obligatorische ETA-Formular für die Einreise nach Grossbritannien hatte ich glücklicherweise noch vom letzten Mal.

Wie gesagt: Am 13. Juli ging’s los. Erst Luzern – Basel, dann weiter nach Paris. Für die Nacht hatte ich mir ein Hotel fünf Gehminuten vom Gare du Nord entfernt gebucht. Alles lief wie am Schnürchen. Einzig die Metro in Paris empfand ich diesmal als mühsam: Viele Umleitungen, schwer durchschaubare Zugangswege zu den Linien – und das Ticketsystem ist eine Wissenschaft für sich. Um überhaupt ein Ticket kaufen zu können, braucht man zunächst eine spezielle Metro-Karte für 2 Euro, auf die dann die Fahrten geladen werden. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Beim ersten Versuch habe ich dann prompt ein Busticket statt einer Metrofahrt gekauft. Irgendwann hat’s dann doch geklappt – und ich kam schliesslich gut beim Gare du Nord und später auch im Hotel an.

Am 14. Juli sollte es dann weiter nach London gehen. Tat es auch. Doch als ich morgens den Fernseher einschaltete, traute ich meinen Augen kaum: Über den Champs-Élysées flogen AWACS, Tankflugzeuge, FA-18, F-16, Rafale, Mirage und viele andere Maschinen – war der Krieg ausgebrochen? Nein, natürlich nicht. Es war der französische Nationalfeiertag. Ich Depp hatte das komplett verpeilt – sonst hätte ich mir das Spektakel live angeschaut.

Um 13:11 Uhr fuhr dann der Eurostar Richtung London ab. Die Zollabfertigung auf beiden Seiten verlief erfreulich zügig und entspannt. Noch während der Fahrt buchte ich eine Unterkunft für zwei Nächte – in der Nähe der Earl’s Court Metro Station, wo ich bereits einmal war.

Und zum Schluss noch das kleine Sahnehäubchen: Ich habe mir ab übermorgen für sieben Tage einen elektrischen Jeep Avenger gemietet – alles inklusive, für gerade einmal 301 Euro. Ein ziemlich guter Deal, wie ich finde.


 








Donnerstag, 10. Juli 2025

EU25 Narvik Stockholm Kopenhagen Hamburg Ebikon

Seit gestern, dem 9. Juli, bin ich wieder zuhause. Es ist nichts Weltbewegendes passiert, aber ich möchte trotzdem kurz festhalten, wie ich die letzten Tage verbracht habe.

Am 30. Juni machte ich mich auf den Rückweg von Narvik nach Stockholm. Der Zug fuhr tatsächlich – und so kam ich am 1. Juli um 10:17 Uhr mit dem Nachtzug (Schlafwagen ab Boden) in Stockholm an. Dort hatte ich erneut eine Nacht im Generator Hostel gebucht. Dank des praktischen Early Check-ins konnte ich bereits um 10:30 Uhr einchecken – das Hostel liegt ja nur rund zehn Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.

Am 2. Juli ging es weiter südwärts nach Kopenhagen, wo es ebenfalls ein Generator Hostel gibt. Ich hatte dort für zwei Nächte reserviert. Kopenhagen ist eine völlig abgefahrene Stadt – und wie so oft landete ich irgendwie wieder mitten im verrücktesten Viertel. Dort war jede Nacht Ausnahmezustand – Party bis zum Anschlag. Ich glaube, das waren die wildesten Nächte, die ich je erlebt habe, obwohl ich jeweils nur kurz draußen war.

Ich verlängerte meinen Aufenthalt um drei weitere Nächte, da es mir gesundheitlich nicht besonders gut ging. Mehrmals hatte ich mitten in der Stadt das Gefühl, gleich umzukippen – anhaltender Schwindel, schneller Puls. Der tägliche Konsum von bis zu zwei Litern Weißwein war dabei sicher auch nicht förderlich. Ich beginne mir ernsthaft Sorgen um meine Gesundheit zu machen, zumal mir auffiel, dass meine Augen leicht gelblich wirkten …

Am 7. Juli ging es weiter nach Hamburg, wo ich – wie schon zuvor – im vertrauten CAB20 übernachtete. Diesmal nur für eine Nacht.

Am 8. Juli schließlich nahm ich den Zug von Hamburg über Basel zurück nach Luzern, wo ich am Abend um 21:00 Uhr ankam.

Zuhause herrscht traurige Stimmung: Unser großer Berner Sennenhund musste leider viel zu früh wegen Krebs eingeschläfert werden. Wirklich traurig.

Fotos habe ich diesmal keine gemacht – ich war ja in all diesen Städten schon einige Male. Deshalb hier einfach ein paar frühere Alben.


 


 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 


 

Sonntag, 29. Juni 2025

EU25 Bergen Oslo Stockholm Boden Narvik

Wieder sind einige Tage ins Land gezogen – Tage, die sich still und unaufgeregt dahinschoben, ohne dass es etwas Besonderes zu berichten gegeben hätte. Und so kommt nun ein ganzer Abschnitt meines Unterwegsseins gebündelt und rückblickend – wie ein einziger, längerer Atemzug.

Die Reise im Schlafwagen von Bergen nach Oslo war, wie so oft, ruhig und angenehm. Solche Fahrten haben etwas Zeitloses – man steigt abends ein, legt sich schlafen, und am nächsten Morgen wacht man in einer anderen Stadt auf. Um ca. 06:30 Uhr kam ich in Oslo an, voller Erwartung, direkt weiter nach Stockholm zu fahren. Doch der Alltag auf Schienen belehrte mich schnell eines Besseren: In Bergen hatte man mir keinen Platz reservieren können, und ohne diesen ist eine Mitfahrt im Schnellzug nicht möglich. Ich nahm es gelassen – mein Plan war, die Reservation einfach in Oslo nachzuholen, immerhin hatte ich eine Stunde Zeit.

Aber wieder einmal zeigte sich: Reisepläne und Realität sind selten deckungsgleich. Das Ticket-Office öffnete erst um 07:30 Uhr – just in dem Moment, in dem der Zug abfuhr. Ein Umstand, der sich zunächst ärgerlich anfühlte, dann aber ohnehin irrelevant wurde, als kurz vor Abfahrt bekannt gegeben wurde, dass der Zug nach Stockholm ausfällt. Ich musste an die Deutsche Bahn denken und schmunzeln – offenbar ist das kein rein deutsches Phänomen.

Ich stellte mich also erneut in die Schlange, diesmal für ein Ticket um 11:30 Uhr – doch auch dieser Zug war restlos ausgebucht. Ebenso alle anderen nach Stockholm an diesem Tag. Ich versuchte es über Göteborg, über Kopenhagen – vergebens. Alles voll. Ein leiser Frust kroch in mir hoch, aber gleichzeitig auch diese vertraute Reise-Mentalität: improvisieren, weiterdenken, nicht stehen bleiben.

Schließlich riet man mir zum Bus. Zwar nicht durch Interrail abgedeckt, aber immerhin eine Möglichkeit, Oslo zu verlassen. Die Stadt war für mich in diesem Moment weniger Ort als Hindernis – teuer, blockiert, unbeweglich. Ich ergatterte eines der letzten vier Tickets nach Stockholm mit Flixbus – 64 Euro, ein akzeptabler Preis für die Freiheit, weiterzukommen. Um 11:30 Uhr ging es dann los.

Am Abend, gegen 19:00 Uhr, war ich in Stockholm. Ich checkte in ein 4-Bett-Zimmer im „Generator Hostel“ ein – preiswert, funktional, ohne große Erwartungen. Das Wetter war freundlich, sonnig, die Stadt wie immer schön – aber mein Bedürfnis, sie zu erkunden, war gering. Ich war schon oft hier. In solchen Momenten merke ich immer wieder: Ich bin am lebendigsten, wenn ich unterwegs bin. Der Reiz liegt für mich nicht im Verweilen, sondern im Vorankommen. Orte sind Etappen, keine Ziele.

Und so stellte sich bald die nächste Frage: Wohin als Nächstes? Ein drittes Mal ins Baltikum, das mir durchaus ans Herz gewachsen ist? Oder doch ein neuer Impuls? Ich entschied mich für Narvik – ein Ort, der in meiner Erinnerung fast mythisch verklärt war, denn mein letzter Besuch dort lag über fünf Jahrzehnte zurück, 1972.

Die Route dahin ist lang, aber größtenteils im Schlafwagen zu bewältigen. Ich reservierte ein 3er-Abteil bis Boden, und von dort aus ging es neun weitere Stunden im regulären Zug weiter. Die letzten Stunden der Fahrt sind ein Erlebnis für sich: Je näher man Narvik kommt, desto majestätischer wird die Landschaft. Schroffe Felsen, stille Seen, endlose Weiten – es ist, als würde man in ein anderes Kapitel der Welt eintreten.

Narvik selbst hingegen ist ernüchternd. Eine kleine, wenig spektakuläre Stadt. Aber an diesem Tag spielte das keine Rolle – das Wetter war herrlich, die Ankunft friedlich. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen sich äußere Schönheit und innere Ruhe gegenseitig spiegeln. Leider schlug das Wetter am nächsten Tag um. Seither: trüb, nass, grau. Und doch liegt auch in dieser Melancholie eine gewisse Tiefe – man nimmt die Stimmung in sich auf, lässt sich davon durchdringen, fast wie ein Filter auf der Seele.

Heute jedoch passierte mir ein echter Dämpfer: Ich verlor meine Drohne. Nach etwa fünf Minuten Flugzeit – trotz vollgeladener Akkus – meldete sie, dass nur noch genug Energie für die Rückkehr übrig sei. Sie kehrte zwar um, aber offenbar nicht weit genug: Rund 300 bis 400 Meter entfernt landete sie notgedrungen irgendwo – und blieb verschwunden. Ich suchte stundenlang, obwohl die Fernbedienung die ungefähre Position anzeigte. Vielleicht hat sie jemand gefunden und mitgenommen. Vielleicht liegt sie da noch, unbemerkt. Vielleicht war es einfach Schicksal. Morgen werde ich zur Polizei gehen und nachfragen – so wie damals in Bergen, als meine Geldbörse abgegeben wurde. Man soll sein Glück nicht überstrapazieren – dieser Satz geht mir seit heute nicht mehr aus dem Kopf.

Ich war heute kurz am Bahnhof, um mein Rückfahrticket nach Stockholm zu sichern. Am Montag will ich zurückfahren – das Wetter hier lässt keine Besserung erkennen. Im Bahnhof dann die nächste Überraschung: Der heutige Zug nach Stockholm ist ausgefallen. Ich hoffe inständig, dass mir das nicht auch passiert. Denn 1'400 km mit dem Bus zu fahren, klingt in der Theorie nach Abenteuer – in der Praxis aber eher nach Strapaze.




Samstag, 21. Juni 2025

EU25 Hamburg Hirtshals Bergen

Es wäre wieder Zeit für einen neuen Blogeintrag – höchste Eisenbahn, könnte man sagen. Nach einem wundervollen Aufenthalt in Prag bestieg ich frühmorgens den Zug nach Berlin. Dort wählte ich wie beim letzten Mal das Meininger Hostel direkt beim Hauptbahnhof – meine Erfahrungen waren damals so positiv, dass es gar keinen Grund für ein anderes Quartier gab. Ich buchte zwei Nächte.

Da Berlin mittlerweile schon mein vierter Besuch war, verspürte ich keinen grossen Drang, mir erneut die üblichen Sehenswürdigkeiten anzusehen. So beschränkte ich mich an meinem einzigen vollen Tag auf einen kurzen Abstecher zum Bundestag – und besuchte zum ersten Mal die Holocaust-Gedenkstätte. Ein tief bewegender Ort. Ich merke immer mehr: Ich bin eine ausgesprochene Heulsuse geworden. Sobald ich mit so etwas konfrontiert werde, laufen die Tränen. Und auch wenn einem das eigentlich nicht peinlich sein sollte – ein bisschen ist es das halt doch.

Wie dem auch sei. Am nächsten Tag ging’s weiter nach Hamburg – keine zwei Stunden Zugfahrt. Leider war das CAB20 Hostel, das ich bei meinem letzten Besuch dort so gefeiert hatte, komplett ausgebucht. Ich musste mir also eine Alternative suchen – deutlich teurer, aber fast am selben Ort gelegen. In unmittelbarer Nähe übrigens zu diesen unfassbar guten Shrimps mit Knoblauchsauce!

Die Unterkunft selbst war okay, aber die Gastgeberin… sagen wir’s diplomatisch: nicht gerade charmant. Ich habe ihr das dann in meiner Bewertung auf Booking entsprechend zurückgemeldet. Der Auslöser: Ich hatte versehentlich einen Teller aus dem „falschen“ (privaten) Schrank genommen. Ihre Reaktion? Völlig überzogen. Sie explodierte regelrecht und brummelte noch eine halbe Stunde unaufhörlich vor sich hin – obwohl ich mich bestimmt dreimal entschuldigt hatte. Ihre Antwort: „Ihre Entschuldigung interessiert mich nicht.“ Solche Menschen müsste man eigentlich mal richtig wachrütteln – aber ich bin ja ein friedlicher Typ.

Nach Hamburg stand mein zweiter Versuch an, nach Hirtshals im Norden Dänemarks zu gelangen – um dort das Schiff nach Bergen zu erwischen. Bis Flensburg lief alles nach Plan. Doch dann kam es, wie es fast kommen musste: irgendeine Leitungsstörung. Immerhin wurde ein Ersatzbus organisiert – aber da man ohnehin fünfmal umsteigen muss, wurde die Anreise noch ein gutes Stück anstrengender.

Trotz allem kam ich rechtzeitig in Hirtshals an und konnte mein Fährticket abholen. Kurzentschlossen gönnte ich mir noch eine Kabine für die 17-stündige Überfahrt – eine exzellente Entscheidung. Sich in der Nacht in ein richtiges Bett zu legen und am Morgen fast schon am Ziel zu sein – das hat schon was.

Hier oben im Norden sind die Tage mittlerweile deutlich länger. Um 23 Uhr kann man draussen problemlos Zeitung lesen – ganz ohne künstliches Licht. Wirklich dunkel wird es nur etwa zwischen Mitternacht und zwei Uhr früh.

Während der Überfahrt nach Bergen suchte ich auf Booking nach einer Unterkunft – und erlebte eine böse Überraschung: Wie damals bei meinem ersten Irland-Besuch waren die Preise einfach absurd. Zwei Nächte unter 200 Franken? Keine Chance. Da ich bereits 180 Franken extra für die Kabine bezahlt hatte, wurde mir das Ganze langsam zu teuer. Ich checkte noch Mietwagenpreise – mit dem Gedanken, notfalls im Auto zu schlafen. Aber auch da: nichts unter 180 Franken pro Tag, und das für den kleinsten verfügbaren Wagen.

Langsam musste ich mich damit abfinden, dass mein Aufenthalt in Bergen wohl nur rund zehn Stunden dauern würde – und ich den Nachtzug zurück nach Oslo nehmen müsste. So viel Aufwand für ein paar Stunden? Zum Heulen!

Dann kam Thomas mit einem rettenden Tipp um die Ecke: Airbnb. Bis dahin hatte ich das nie wirklich auf dem Radar – ich dachte immer, das sei nur sinnvoll, wenn man Tage im Voraus bucht.

Aber siehe da: Ich fand rasch etwas Passendes – etwas ausserhalb von Bergen, 70 Franken pro Nacht. Vermieter: ein 43-jähriger Deutscher, der nach Norwegen ausgewandert ist. Jan, so sein Name, holte mich sogar am Bahnhof ab. Wir wurden schnell einig, und er entpuppte sich als ausgesprochen angenehmer, interessanter Gesprächspartner.

Im Moment bin ich noch bei ihm und habe eigentlich nur zwei Nächte gebucht. Heute fragte ich, ob ich eventuell noch eine dritte Nacht anhängen könne – und er sagte nicht nur sofort zu, sondern schenkte mir diese Nacht sogar. Ein wirklich toller Mensch, mit dem man sich wunderbar austauschen kann.





Samstag, 14. Juni 2025

EU25 Wien Prag

Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause ging es am 12. Juni wieder los. Eigentlich war der Plan, die gescheiterte Norwegen-Reise erneut in Angriff zu nehmen. Leider waren jedoch sämtliche Nachtzüge mit Schlafwagen für die kommenden drei Tage komplett ausgebucht – und ich hatte keine Lust, mir die elf Stunden zurück nach Hamburg erneut in einem regulären Sitzplatz anzutun.

Da ich dank meines Interrail-Passes völlige Flexibilität beim Reisen geniesse, entschied ich mich kurzerhand um und buchte stattdessen den Nachtzug von Zürich nach Wien. Auch dieser war fast ausgebucht, doch ich ergatterte am selben Tag noch einen Platz in einem 6er-Couchette-Abteil. Der Preis: 184 Franken – damit teurer als das 2er-Abteil auf der Rückfahrt von Berlin nach Basel. Sei’s drum – ich buchte.

Am Abend bestieg ich in Zürich den sogenannten Nightjet – ein Zug, der in zwei Richtungen aufgeteilt ist: Ein Teil fährt weiter bis nach Budapest, der andere endet in Wien. Der Vorteil: Man muss sich keinen Wecker stellen, denn es besteht keine Gefahr, versehentlich in Budapest zu landen, wenn man eigentlich nach Wien will.

Als ich mein Abteil fand, stellte ich erfreut fest, dass es sich um ein 2er-Abteil handelte. Warum das bei der Buchung so verwirrend kommuniziert wurde, ist mir schleierhaft – denn 6er-Abteile schien es in diesem Zug gar nicht zu geben. Für ein 2er-Abteil war der Preis jedenfalls absolut in Ordnung.

Die Fahrt verlief angenehm, mein Mitreisender war kein Schnarcher – also völlig unproblematisch.

Am nächsten Morgen erreichten wir den Wiener Hauptbahnhof mit rund 40 Minuten Verspätung. Kein Thema, wenn man ohnehin die ganze Fahrt verschläft.

In Wien stand ich dann vor einer Entscheidung: Da der Check-in in Hotels und Hostels meist erst gegen 15 Uhr möglich ist, hätte ich mein Gepäck irgendwo zwischenlagern und die Zeit totschlagen müssen. Ich entschied mich jedoch, wie beim letzten Mal, direkt weiterzureisen. Also reservierte ich mir einen Platz im Zug um 10:10 Uhr Richtung Prag.

Gegen 15 Uhr kam ich dort an und fuhr per Uber-Taxi zu meinem Hostel – sehr angenehm gelegen, mitten in der Altstadt, diesmal auf der anderen Seite der Moldau.

Prag ist eine traumhaft schöne Stadt. Das haben allerdings auch viele andere Leute bemerkt. Die Stadt ist extrem mit Touristen zugepflastert. An gewissen Orten ist es so wie bei der Luzerner Fastnacht. Man kommt fast nicht durch. Aber was sollst. Ich bin ja auch einer von denen, wie kann ich mich da beklagen! Heute bin ich einige Kilometer zu Fuss unterwegs gewesen und habe grosse Teile der Altstadt erkundet – insbesondere jene Ecken, die ich bei meinen letzten zwei Besuchen noch nicht gesehen hatte.

Morgen geht’s weiter nach Berlin.




Samstag, 7. Juni 2025

EU25 Amsterdam Kopenhagen Hamburg Berlin

Der 3. Juni – mein Plan stand fest wie der Fels in der Brandung: Eine gemütliche Schiffspassage von Hirtshals, dem norddänischen Zipfel, nach Bergen in Norwegen. Die Realität? Ein logistisches Abenteuer der Extraklasse.

Die Anreise von Hamburg nach Hirtshals war eine kleine Herausforderung, da es schlichtweg keine direkten Verbindungen gab. Dreimaliges Umsteigen war quasi das Optimum – und schon das ein sportlicher Akt. Erste Etappe: Flensburg, kurz vor der deutsch-dänischen Grenze. Wie gewohnt erschien ich ultra-pünktlich am Bahnhof – preußische Disziplin, versteht sich. Der Zug sollte Hamburg HBF um 09:32 Uhr verlassen. Ich stand bereits eine Viertelstunde vorher brav vor der Anzeigetafel – und dort: nichts. Funkstille bis 09:31 Uhr. Dann, exakt zur Abfahrtszeit, die lapidare Info: „Zug hält heute nicht am Hauptbahnhof. Bitte nach Hamburg-Altona ausweichen.“

Schockmoment. Kurzfristig wusste ich nicht, wie ich dorthin kommen sollte – also griff ich zur ultimativen Lösung: Taxi. 25 Euro für spontane Mobilität.

In Hamburg-Altona dann der nächste Dämpfer: Kein Zug nach Flensburg in Sicht. Die freundliche Info am Schalter: Bauarbeiten. So gut wie keine Verbindungen gen Norden. Mein einziger Ausweg? Ein weiteres Taxi zum nächsten erreichbaren Bahnhof. Preis: sportliche 80 Euro. Schmerzhaft? Ja. Aber der Taxifahrer – ein Unikat mit Herz – machte das Ganze fast zur therapeutischen Sitzung auf Rädern.

Flensburg empfing mich schließlich mit offenen Armen – und einer weiteren Episode der DB-Dramaturgie. Der Endgegner: die Erkenntnis, dass mein Schiff in Norddänemark ohne mich in See stechen würde. 148 Euro? Adieu.

Planänderung deluxe: Ich disponierte um und peilte Kopenhagen an, um von dort vielleicht ein Schiff nach Oslo zu erwischen.

Kopenhagen war ein Volltreffer – Unterkunft exzellent, Stadt charmant. Nur die Fährgesellschaft wollte partout nicht mitspielen: Der Fährbetrieb zwischen Dänemark und Norwegen war kurzerhand eingestellt worden. Na toll. Nochmals improvisieren – diesmal ganz skandinavienfrei. Ich blieb zwei Nächte in Kopenhagen, gönnte mir etwas Hygge und fuhr dann weiter nach Hamburg, wo meine heiß ersehnten Shrimps mit Knoblauchsauce schon auf mich warteten. Unterkunft: zum dritten Mal das stylische CAB20 – ein Hostel, das selbst Boutiquehotels Konkurrenz macht.

Nach zwei weiteren Tagen im Hamburger Müßiggang ging’s weiter nach Berlin – auch dort wieder zwei Nächte in einem gemütlichen Domizil.

Dann die große Frage: Wie zurück nach Hause? Ich entschied mich für einen kleinen Umweg mit Charme – via Prag. Doch siehe da: Am geplanten Abreisetag nach Prag verkündete die Deutsche Bahn nonchalant den Zugausfall. Mal ehrlich: Die haben ein ernstes strukturelles Problem. Da müsste THOR persönlich mal mit dem Hammer auf den Tisch hauen.

Heute, zwei Stunden vor dem Schreiben dieser Zeilen, sicherte ich mir ein Ticket für den Nightjet – eine 2er-Schlafkabine von Berlin nach Basel. Über zehn Stunden Zugfahrt – ein Marathon auf Schienen, für den ich mental schon jetzt meditiere.

Morgen um 09:30 Uhr – sofern das Schicksal (und die DB) es gut mit mir meint – sollte ich wieder zurück in der Schweiz sein.




Samstag, 31. Mai 2025

EU25 Amsterdam wieder mal

Gestern Nachmittag um 15:20 Uhr bin ich – einmal mehr von Paris kommend – in Amsterdam angekommen. Wie so oft habe ich mir ein Bett in einem Vierbettzimmer reserviert. Amsterdam überzeugt, wie schon früher erwähnt, mit seinem komfortablen öffentlichen Verkehrsnetz: ein gut ausgebautes Metrosystem und zahlreiche Tramlinien, die einen mühelos in jede Ecke der Stadt bringen.

Besonders praktisch: Man kann nahezu überall mit der Kreditkarte bezahlen. Einfach beim Einsteigen die Karte an den Leser halten – und beim Aussteigen ebenfalls. So wird die tatsächlich gefahrene Strecke erfasst, und genau danach richtet sich auch der Fahrpreis. Einfach und effizient.

Meine Unterkunft war – sagen wir mal – in Ordnung. Nicht überragend, aber akzeptabel. Dafür wieder sehr zentral gelegen, wobei: In Amsterdam ist irgendwie alles zentral. Die Stadt besitzt kein einzelnes, klar definiertes Zentrum wie viele andere Städte, sondern gleicht eher einem Mosaik aus kleinen Stadtteilen. Jede Gracht wirkt wie ein eigenes kleines Universum – charmant und einzigartig.

Ein kleiner Wermutstropfen: Es gab keinen Lift, und mein Zimmer befand sich ganz oben. Zwar nur im vierten Stock, aber das Treppenhaus hatte es in sich – schmal, steil und mit ausreichend Stolperpotenzial für ein dramatisches Finale.

Vorhin war ich noch kurz an der Centraal Station und habe mir einen Sitzplatz für den morgigen Zug um 10 Uhr reservieren lassen – von Amsterdam über Osnabrück nach Hamburg. Ich freue mich jetzt schon auf die Shrimps in Knoblauchsauce! Wie es danach weitergeht? Das wird sich zeigen. Zehn Tage bleiben mir noch, bevor ich mein Zeug abholen muss.

Heute habe ich bei einer einstündigen Bootsfahrt durch die Amsterdamer Grachten wieder einiges dazugelernt – hier ein paar spannende Fakten über die Stadt:

Der Grund, warum viele Häuser in Amsterdam schief stehen oder sich sichtbar neigen, liegt im Untergrund: Der Boden unter der Stadt ist weich und wenig tragfähig. Deshalb wurden die Gebäude auf hölzernen Pfählen errichtet – im Grunde handelt es sich um eine moderne Pfahlbausiedlung. Holz, das vollständig unter Wasser liegt, bleibt erstaunlich stabil und verrottet kaum. Doch es gab Zeiten, in denen der Meeresspiegel sank, wodurch Teile der Pfähle mit Sauerstoff in Berührung kamen – und das setzte den Zersetzungsprozess in Gang. Dieser Prozess dauert mittlerweile schon seit Jahrhunderten an. Und obwohl der Meeresspiegel durch die Klimaerwärmung wieder steigt, würde das Amsterdam langfristig nicht retten – nicht, wenn man jetzt nichts unternimmt. Ein gigantisches Unterfangen steht bevor: Rund 200 Kilometer Grachten samt angrenzender Häuserzeilen müssten saniert oder gar komplett erneuert werden.

Übrigens: Bei Flut liegt Amsterdam etwa 1,5 Meter unter dem Meeresspiegel – der Flughafen Schiphol sogar ganze 5 Meter darunter.

Warum die Häuser in Amsterdam so auffällig schmal gebaut sind? Früher wurden die Steuern nach der Breite der Hausfassade berechnet – also galt: je schmaler, desto günstiger. Ein weiterer interessanter Aspekt: Fast jedes Haus besitzt ganz oben einen vorstehenden Balken mit Flaschenzug oder Haken. Der Grund dafür ist simpel – und sehr praktisch: Die Treppenhäuser sind meist so eng, dass Möbel und größere Gegenstände gar nicht hindurchpassen. Deshalb erfolgt der Umzug traditionell durchs Fenster – per Seil und Flaschenzug.

 




Donnerstag, 29. Mai 2025

EU25 Dublin to Cherbourg

Wie geplant verbrachte ich noch eine Nacht in Dublin. Dort scheint wirklich jeden Tag Party zu sein. Tagsüber wird zwar fleissig gearbeitet wie überall, aber ab 18:00 Uhr verwandelt sich die Stadt in ein pulsierendes Feierzentrum. Da meine Unterkunft mitten im Herzen dieses Geschehens lag, bekam ich das natürlich hautnah mit. Eine Polizeistunde um Mitternacht? Fehlanzeige. Gibt es die bei uns überhaupt noch? In Irland jedenfalls nicht. Erst gegen fünf Uhr morgens wurde es allmählich ruhiger.

Mein Schiff nach Cherbourg legte um 16:00 Uhr ab. Ich hatte mir die Abreise wieder komfortabel organisiert und das Hostel für einen weiteren Tag gebucht, um nicht schon um 11:00 Uhr auf der Strasse zu stehen. Gegen 14:30 Uhr bestellte ich ein Uber und kam völlig stressfrei am Hafen an. Eine Stunde vor Abfahrt durften wir an Bord. Da ich eine Einzelkabine mit Fenster hatte, machte ich es mir gleich gemütlich – und verschlief prompt fast die gesamte Abfahrt. Die Überfahrt selbst verlief problemlos und überraschend schnell. In Cherbourg gab es eine Grenzkontrolle – wobei "Kontrolle" fast übertrieben ist: Sie sahen das Schweizerkreuz auf meinem Pass und winkten mich einfach durch. Ja, so ein Dokument hat schon gewisse Vorteile.

In Cherbourg hatte ich eine Übernachtung in einer Jugendherberge gebucht – ohne zu wissen, dass es sich tatsächlich um eine offizielle Jugendherberge handelte. Um einchecken zu können, musste ich mir kurzerhand noch einen Jugendherbergsausweis für zwei Euro besorgen.

Cherbourg ist ein kleines, angenehmes Städtchen. Ich habe ein paar Fotos gemacht. Dort gibt es übrigens wieder E-Bikes zur Miete, mit denen ich ganz unkompliziert einkaufen fahren konnte – die Herberge lag nämlich rund 1,5 Kilometer vom Zentrum entfernt.

Heute kurz vor 11:00 Uhr fuhr mein Zug von Cherbourg nach Paris, zum Gare Saint-Lazare – dem Bahnhof, von dem die Züge Richtung Normandie abgehen. Da ich mich im Pariser Metrosystem mittlerweile gut auskenne, nahm ich kein Taxi, sondern fuhr mit der Metro zu meinem aktuellen Hostel, in dem ich momentan „residiere“. Wieder einmal top: modern, blitzsauber und absolut stilvoll eingerichtet.

Morgen, kurz nach 11:00 Uhr, geht es weiter nach Amsterdam Central. Und danach? Schauen wir mal.



Venedig 2025

Ich war wieder zuhause – allerdings viel zu früh, denn mein nächster Arzttermin ist erst am 26. September, also in rund 6-7 Tagen. Kaum hatt...