Samstag, 21. Oktober 2023

Rom 2023

Rom, die sogenannte ewige Stadt hat die Bezeichnung wohl wirklich verdient. Bis jetzt hab ich keine Stadt erlebt in der so viel alte Substanz erhalten geblieben ist. Teilweise bereits wieder so bearbeitet, dass man sieht, wie es mal wahr ohne die Substanz gross zu verändern sprich zu verschanden. Allerdings gibt es so viele Teile des alten Roms dass es wohl noch jahrzehnte dauert wird, dies alles auf einen sehenswerten Stand zu bringen. Da sehe ich die grössere Gefahr darin, dass alles sowieso hops geht bevor es soweit wäre. Ich beziehe mich da auf die gegenwärtige politische Situation.

Wie in Paris und in Barcelona ist auch hier die Metro etwas, was man bauen müsste wenn es sie nicht schon gäbe. Nach einem Tag war ich auch hier wieder so drin, dass ich jeden Punkt der Stadt problemlos ansteuern konnte. Und es geht schnell. Der Verkehr in Rom ist wirklich teilweise extrem, aber wenn man die Metro benutzt merkt man davon nichts. Aus irgend einem Grund hab ich mich in all den Städten noch nicht recht mit den Busbetrieben oder hier in Rom mit dem Tram anfreunden können.
Ich hab ein 3-Tages Ticket mit dem ich Metro, Bus, Tram und Lokalzug fahren kann soviel ich will. Aber Metro ist klar mein Favorit.

Mit dem Wetter hatte ich wieder Glück. Trotz ein paar kleinen Spritzern war blauer Himmel und wohl so um die 25 Grad.

Morgen Montag geht's mit dem Highspeed Zug wieder zurück nach Hause. Ich habe überlegt ob ich ev ein Auto mieten und mit dem Auto zurückfahren soll. Ein kleiner Mercedes kostet 220 Euro für 4 Tage. Dabei würde ich natürlich ein paar Orte auf dem Weg mitnehmen. Beispielsweise Pisa. Vamos a ver.

Was leider auch hier wieder der Fall war sind die extrem vielen Touristen. Ich glaube, dass das wohl in Zukunft etwas ist, mit dem man Leben muss. Die sixtinische Kapelle ist für die nächsten 2 Tage ausgebucht und wenn man nicht irgendwo stundenlang anstehen will, dann muss man online buchen.
So ganz spontan wie früher mal ist wohl nicht mehr.

Das folgende hab ich geschrieben als ich wieder zuhause war. Die Heimfahrt entpuppte sich leider als gelinde gesagt seeeeehr mühsam. Ich war zeitig auf dem Bahnhof und las dort, dass mein Zug eine Stunde Verspätung habe. Nun gut, warten wir halt. Aus der einen Stunde wurden dann aber 2, dann 3, schliesslich 5, und dann wurde die Fahrt abgesagt. Scheinbar gab es generell ein Problem auf der Highspeed Strecke und hunderte von Leuten sind gestrandet. Ich wurde langsam hässig. Einen andern Zug nehmen war mir am selben Tag dann doch zu mühsam. Ich versuchte runterzukommen denn eigentlich musste ich ja nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo sein. Ich nahm mir wieder ein Zimmer und übernachtete dort. Am nächsten Tag auf dem Bahnhof hab ich gemerkt dass die Sache noch nicht überstanden war. Die Züge hatten bereits wieder enorme Verspätungen.

Jetzt wurde es mir aber zu blöd. Ich nahm ein Taxi zum Flughafen und bin dann 3 Stunden später mit der Swiss in Zürich angekommen. Ende gut, alles gut. 🤣

Barcelona

Paris 2023

Freitag, 21. Juli 2023

Ometepe

Es ist morgen. Chris und ich sind um 7.30am losgefahren. Mein Auto war ab 9am am Flugplatz bereit und ich hatte eine Reservation der Fähre nach Ometepe um 12am. Da wir genug früh am Flugplatz waren konnte ich bei 'la costena' das Ticket für Managua-Corn Island-Managua kaufen. Leider habe ich nur eine Nacht dort weil die meisten Flüge bereits ausgebucht waren. Nun werde ich morgens um 7am abfliegen und am nächsten Tag um 6.30am wieder zurückkommen. Somit habe ich einen vollen Tag auf Corn Island. Dies ist kürzer als ich eigentlich geplant habe aber da dies wahrscheinlich mein letzter Besuch in Nicaragua ist werde ich mir diesen Trip nochmals gönnen. Ich war ja 1995 mit Javiera dort und es war traumhaft. Der Strand und das Wasser waren identisch mit dem der Malediven und das wird sich ja kaum geändert haben.

Ich bekam mein Auto um 7am, alles lief perfekt ab und ich fuhr los in Richtung Rivas und San Jorge von wo die Schiffe abfahren. Um 11.30am war ich dort. Dann ging's auf's Schiff. Die Fahrt dauerte ca 1 Stunde. Auf der Insel Ometepe fuhr ich dann zuerst zum Hotel. Der Weg dorthin (die letzten 400 Meter) waren wieder katastrophal aber die Unterkunft war völlig in Ordnung. Einfach, ein kleines Häuschen, und das alles mitten in der Natur. Kein weiteres Haus im Umkreis von 500 Metern. Ich machte dann wie üblich nach der Ankunft ein kurzes Nickerchen, man wird ja nicht jünger. Dann fuhr ich ein paar Kilometer zurück in ein bewohntes Gebiet und hab dort was gegessen.

Für mich wird das Essen immer mühsamer. Ich kann bestellen oder kaufen was ich will. Nach 3-4 Bissen bin ich total voll und wenn ich dann nicht aufhöre fühle ich mich nachher total kaputt oder es ist mir sogar schlecht. Früher hatte ich eine Pizza in 10 Minuten gegessen. Wenn ich heute eine ganze Pizza essen würde, und das kann ich ganz einfach nicht mehr, dann müsste ich mir wahrscheinlich 2 Stunden Zeit nehmen. Nach der Operation ist es kein wirkliches Vergnügen mehr was zu essen. Ich hab's ohne versucht, aber es funktioniert leider nicht.

Die Nacht im der Unterkunft war wieder extrem still und deshalb hörte man extrem viel von der Natur und die kann teilweise recht laut sein. Irgendwann hab ich dann was schwarzes in meinem Bett gesehen und es fluchtartig verlassen. Es war zum Glück keine Spinne denn dann wäre ich sofort ausgezogen und hätte die Nacht im Auto verbracht. Aber es war ein recht grosses Insekt unbekannter Art das ich dann mit Hilfe eines Blattes Papier sanft aus dem Zimmer befördert habe.

Am nächsten Morgen um 5.30am war ich bereits wieder auf. Die Insel besteht ja aus zwei grossen Vulkanen und die Unterkunft lag genau zwischen diesen Vulkanen. Ich wollte beide mit dem Auto umrunden. Es war schön so früh am morgen loszufahren. Die Farben waren kräftig und hatten diese spezielle Ausstrahlung wie man das nur zu frühen Morgenstunden oder vor Sonnenuntergang sieht.

Leider war die Strasse nur zu ungefähr 60% asphaltiert. Der restliche Weg war Schotterweg mit teilweise schlimmen Stellen. Ich wollte unbedingt vermeiden den Reifen wechseln zu müssen und war deshalb nicht so angetan von der Situation. Schlussendlich hat's aber geklappt. Dann zurück in's Hotel, 2 Stunden pennen, auschecken und losfahren um den zweiten Vulkan zu umrunden. Um 4pm fuhr mein Schiff zurück nach San Jorge und ich musste um 3pm dort sein. Ich fuhr also los. Aber nach ca 20km fing die Strasse wieder an reifenunfreundlich zu sein. Da der Weg um den zweiten Vulkan fast doppelt so lange war wie der um den ersten hab ich irgend wann aufgegeben und bin direkt zum Port gefahren. Da an diesem Tag die Hauptfeierlichkeiten zum Ende der Revolution waren hat die FSLN einfach viele Hauptstrassen gesperrt. Zweimal haben mir Einheimische helfen müssen einen Umweg zu finden.

Pünktlich um 4pm ist die Fähre abgefahren. Schlussendlich war ich pünktlich um 7pm zurück am Flughafen und konnte das Auto abgeben. Die Rückfahrt war toll. Wegen den Feierlichkeiten war niemand unterwegs und ich hatte praktisch den ganzen Weg von Rivas nach Managua für mich.

MJ und Chris haben mich am Flughafen erwartet und gemeinsam fuhren wir nach Hause. Morgen geht's nach Matagalpa und Selva Negra wo wir eine Nacht verbringen werden. Dann muss ich noch rausfinden wie ich die 10kg Bohnen und Käse......... für Thomas in die Schweiz bringen kann ohne dass ich dort verhaftet werde 😂


Dienstag, 18. Juli 2023

Tour de Flores de Cana & Leon & Laguna Apoyo

Wie angedeutet haben wir gestern die Tour zu der Niederlassung von 'Flores de Cana' gemacht. Chris hat das Auto von Edwin's Frau genommen die ich bis heute noch nicht kenne da die beiden noch nicht zurück aus Europa sind. Ein toller Wagen mit Platz für 8 Personen. Neben Chris und MJ sind auch Jerry, die Tochter von Edwin, die Schwester von Chris sowie der Sohn von Cynthia mitgefahren. Falls jemandem der Name 'Flores de Cana' kein Begriff ist, 'Flores de Cana' ist ein Rum der in Nicaragua herstellt wird und zwar seit über 100 Jahren. Man kann sagen, dass dieser Rum das bekannteste Exportprodukt von Nicaragua ist und international als der beste Rum der Welt angesehen wird. Man kann ihn bereits in Supermärkten in Europa, Amerika und Asien kaufen und das ganze ist sehr professionell aufgebaut. In der Zwischenzeit gibt es bereits 28 Jahre alten Rum der Firma. In der Tour wurde gezeigt wie die Holzfässer gebaut werden, wie alte repariert werden, warum es wichtig ist was für Holz verwendet wird und wieviel des Rums verloren geht während dem Reifeprozess. Eine interessante Sache war als wir aufgefordert wurden ganz wenig des Rums auf die Hand-Innenseite zu kippen und dann die Hände zu reiben so wie wenn man sie waschen würde. Wenn man 4 Sekunden später an den Händen gerochen hat war absolut nichts mehr vom Geschmack des Rums riechbar. Er hat sich total aufgelöst. Sehr interessant.

Am Schluss wurden wir dann noch, wie könnte es anders sein, durch den Souvenir Shop geführt. Dort hab ich eine Flasche Etiketta Negra für Thomas erstanden. Auf die Frage was denn so speziell sei an diesem Rum mit der schwarzen Etikette wurde mir gesagt, dass es eigentlich der gleiche Rum sei wie in den andern Flaschen. Die schwarze Etikette wurde rein aus Business Gründen für den Export aufgeklebt. Das hat aber scheinbar wieder aufgehört und Etiketta Negra ist nur noch in diesem Souvenir Shop zu bekommen. Dafür ist er 10 Jahre alt. 

Nach dem Besuch der Fabrik fuhren wir nach Leon. Dort verbrachten wir um die 2 Stunden und ich habe ein paar Fotos gemacht. Aber überall waren die FSLN Feierlichkeiten im Gange die den erfolgreichen Abschluss der Revolution und somit das Ende von Diktator Somoza feiern. Dies scheint jedes Jahr eine riesen Sache zu sein, war aber nicht unbedingt mein Ding. Zudem die Latino Musik mit dem extrem schnellen Rhytmus mit der ich rein gar nichts anfangen kann und dann wurde das Ganze viel zu laut abgespielt. Ich war froh als wir wieder nach Hause gefahren sind.

Am nächsten Tag machten MJ Chris und ich einen Ausflug zu der 'Laguna Apoyo'. Netter kleiner Ort wo wir auch gebadet haben. Die beiden sind ein wenig ängstlich in der Nähe des Ufers rumgeplantscht und haben fast panisch reagiert als ich einfach mal rausgeschwommen bin. Ist unglaublich dass in einem Land das an den Pazifik und and die Karibik grenzt und zudem viele grosse Seen hat praktisch niemand schwimmen kann.

Morgen braucht Chris sein Auto selber und ich habe deshalb eines gemietet das ich morgens um 9am am Flughafen abholen kann. Damit werden ich nach Rivas und auf die Insel Ometepe fahren und dort eine Nacht verbringen. Am nächsten Tag gegen Abend bin ich dann zurück in Managua. Fortsetzung folgt.









Sonntag, 16. Juli 2023

San Juan del Sur

Seit 2 Tagen befinde ich mich nun in 'San Juan del Sur'. Es ist, und das finde ich toll, immer noch so wie ich es in Erinnerung habe, und diese Erinnerung ist nun doch schon mehr als 15 Jahre alt. Wenn ich das mit Phuket oder Ko Samui in Thailand vergleiche dann haben die hier schon einiges richtig gemacht.

Was mir aber sehr schlecht einfährt ist die Tatsache, dass ich hier dauernd das Gefühl habe, auf die eine oder andere Art überwacht zu werden. Dieses übertriebene Gehabe mit den Fahnen der FSLN und die extrem vielen jungen Leute die auftreten wie Geheimagenten fahren mir schon sehr schlecht ein.

Vorhin war ich in einem kleinen Pub, ich habe keine andere Bezeichnung dafür. Ich war schon gestern und vorgestern dort. Dort gibt es ein Display von Spotify über das man jederzeit seine Musik auswählen kann. Ich hatte die Möglichkeit meine Musik zu hören und ein wenig Pause zu machen von diesem Latino Gedudel hier. Ich muss dazu aber sagen, dass in der zweiten Nacht eine der Bardamen diese Songs auf ihre eigene Art mitgesungen hat und da die Dame rsp das Girl ziemlich sexy war hat mir die Musik ganz plötzlich sehr gefallen. Es war so eine Art blödel Musik (me murio mi canario) aber mit teilweise sehr sexuell betonten Texten und vorgetragen so wie wenn die ganze Band ein wenig besoffen wäre. Das hat der ganzen Atmosphäre in der Bar so einen ganz eigenartigen Touch gegeben der mir schlussendlich recht gefallen hat. Aber dann ist plötzlich so ein Typ reingekommen mit Maske und Sonnenbrille und hat angefangen die Leute mit recht drohender Stimme anzupöbeln. Ich habe leider fast nichts verstanden aber ich bin mir sicher dass es so ein FSLN Aufpasser war. Ich bin dann ziemlich provokativ aufgestanden. Nicht direkt gegen ihn gerichtet aber da der Durchgang dort eng war konnte er nicht einfach an mir vorbei. Er ist dann auf mich zugegangen und hat ziemlich bedrohlich gemeint 'da me lugar'. Ich bin ja nicht blöd und habe es darauf angelegt sondern hab ihn durchgelassen, meinen Blick aber ganz klar auf ihn gerichtet. Er konnte ihn nicht erwidern. Danach habe ich gefragt was den das für ein Typ war. Die Inhaber der Bar meinten dass das einfach ein Loco sei der zwischendurch vorbeikomme. Aber die Reaktion die ich sah als er reingekommen ist war ganz klar Angst. Die Leute sind eingeschüchtert und getrauen sich nicht mal zu sagen, dass sie von solchen FSLN Typen belästigt werden. Nicaragua ist definitiv zu einer Diktatur geworden, schon wieder. Diesmal heisst der Diktator aber nicht Somoza sondern Ortega.

Ich habe ja geschrieben dass ich in Diriamba in eine Polizeitkontrolle geraten bin die aber ganz sauber und professionell abgelaufen ist. Als ich diesmal zurück in Managua war kam ich wieder in eine weil ich irgend was falsch gemacht hätte. Ich habe keine Ahnung um was es ging. Der Polizist meinte dass es eine multa von 800 Cordobas gäbe. Er werde meinen Ausweis einziehen und ich müsste ihm die Adresse geben an der ich wohne und würde sobald ich die multa bezahlt hätte den Ausweis innerhalb von 2 Wochen per Post wieder zurückbekommen. Ich wollte das Risiko natürlich nicht eingehen weil ich erstens in 2 Wochen bereits zu Hause bin und weil ich den Ausweis offiziell gar nicht mehr haben dürfte, in der Schweiz also nicht einfach einen Ersatz verlangen könnte. Ich fragte ob es denn keine andere Möglichkeit gäbe. Er frage zurück, ja welche denn.... da war mir sofort klar dass er korrupt war. Ich meinte, ob ich die multa denn nicht sofort bezahlen könne. Er erwiderte, 'ja wenn sie das möchten.....'.  dann können wir das schon so machen. Ich habe mein Geld hervorgeholt und er hat eine 20$ Note gesehen. Da war dann die multa plötzlich genau 20$. Ich nahm den Schein und wollte ihn im geben. Er winkte ab und meinte, ich solle ihn in meinen Pass legen und ihm dann den Pass geben. Also hab ich das gemacht. Er nahm den Pass und hat dann so getan als ob er vorne die Scheinwerfer prüfen würde. Während er das macht hat er nach einem kurzen Blick zu seinen Kollegen den Schein schnell rausgenommen und in die Tasche gesteckt. Dann gab er mir den Pass zurück und sagte ziemlich laut so dass es seine Kollegen hören konnten dass es diesmal nur eine Verwarnung gäbe und ich solle bitte aufpassen und vorsichtig fahren. Ich musste mich zurückhalten um nicht lauthals anzufangen mit lachen.

Nach 3 Nächten bin ich nun wieder in Managua und morgen ist geplant mit MJ und Chris eine Tour in die Firma von 'Flores de Cana' zu machen. Mehr gibt's über San Juan del Sur nicht zu sagen. Ich habe eigentlich gar nichts gemacht sondern einfach aus dem Balkon geschaut. Dort war eine ziemliche Show von kleinen Papageien (ich glaube es sind Papageien, die gleichen von denen Thomas und Liz 2 haben). Die haben morgens um 5am angefangen mit ihren sehr lauten stimmen rumzuschreien. Schon die zwei in Ebikon können einen am morgen früh recht auf den Wecker gehen aber wenn es dann 20 sind dann ist es schon fast ohrenbetäubend. Aber es war trotzdem schön weil sie waren direkt vor dem Balkon, manchmal in einem Abstand von 2-3 Metern. Zwischendurch kam so eine Art Eichhörnchen. Sie alle haben die Strom rsp Telefonleitungen benutzt um sich hin und her zu bewegen.





Donnerstag, 13. Juli 2023

Managua. Masaya, Granada & San Juan del Sur

Es gab wirklich nichts zu berichten in den letzten Tagen. Ich bin wie gesagt nach Puntoarenas gefahren. Ein hässlicher Ort. Gut, übertreiben will ich auch nicht. Das Hotel war ok aber sonst gab es nichts was erwähnenswert war. Ich blieb auch nur eine Nacht und hab dann beschlossen früher als geplant wieder nach San Jose zu fahren. Dort buchte ich das gleiche Hotel (nun schon zum dritten Mal) und habe die letzten Tage dort verbracht. Am 9.Juli kurz bevor die zugemacht haben (hab ich extra so gemacht in der Annahme, dass die alle schnell weg wollen und das Auto dann nicht mehr so genau anschauen) brachte ich das Auto zurück.. Ich sagte ja, ich hatte hinten eine kleine Beule und die hätten mir sicher den ganzen Selbstbehalt von 750$ eingezogen.

Ich hatte aber wieder mal Glück. Als ich das Auto geholt habe wurde es ja genau gecheckt und hinten hatte es einen ganz kleinen Kratzer. Die haben aber auf dem  Formular überall wo was war einfach einen kleinen Strich gemacht. Als ich das Auto zurückbrachte hab ich ehrlicher Depp sogar noch gesagt dass hinten was sei. Sie haben es sich angeschaut und gemeint, dass das schon gut sei, es sei ja auf dem Formular bereits eingetragen. Dass es sich dabei aber um einen andern Schaden handelt kam gar nicht zur Sprache und ich habe natürlich auch nicht die Absicht gehabt ihnen da irgendwie zu widersprechen. Eine eindeutige win Situation, für mich auf jeden Fall.

Am 10. Juli dann wurde ich um 06:30 Uhr vom Taxi abgeholt und auf den Flugplatz gefahren. Obwohl der Taxidriver wusste dass ich mit der SANSA fliege, einer Domestic Airline, hat er mich zum internationalen Flughafen gefahren. Von dort musste ich dann zu Fuss zum Domestic Airport der zum Glück nur 100 Meter nebenan ist.

Dann kam wieder das geliebte Warten. Zwei Stunden vor dem Flug musste man dort sein, aber das Abwickeln des Checkins und der Grenz-Kontrolle ging keine 15 Minuten. Wie auch immer, um 07:00 Uhr flogen wir los mit einer kleinen 8-sitzigen einmotorigen Maschine. Die flog natürlich auch nicht so hoch wie die grossen Jets und ich konnte gut den Boden unter uns sehen. Aber es war wie verhext. Kaum überflogen wir die Grenze von Nicaragua war nur noch Nebel zu sehen. Dabei flogen wir direkt über den Vulkan von Ometepe. Wäre eine super Aussicht gewesen.

Um 08;15 Uhr war ich dann in Managua. Alles ging gut, ich hatte schon ein wenig Biber wegen ihr wisst schon was. Aber kein Problem. Allerdings haben sie in meinem Koffer beim Röntgen etwas gesehen das sie als professionelle Angelrute identifizierten. Sie fragten mich dann ob ich Fischen gehen werde. Ich wusste das mit der Angelrute noch nicht und fragte 'fischen? Wie kommen sie darauf? Ich habe bis heute keine Ahnung warum das überhaupt ein Problem gewesen wäre. Ist fischen in Nicaragua auch verboten? Gut dass man noch atmen darf. 

Auf jeden fall hat mir der Grenzbeamte scheinbar nicht geglaubt und ich musste ihnen das Gepäck öffnen. Es war dann das Stativ der Kamera das sie scheinbar als Fischrute identifiziert haben. Alles war in Ordnung und MJ/Chris warteten bereits auf mich. Oh, meine Lesebrille hab ich wohl im Taxi in San Jose verloren. An der Grenze dann musste ich das Einreiseformular ausfüllen das sowieso immer sehr klein ist so wie wenn es nur ganz kurze Namen oder Adressen geben würde. Ich konnte absolut nichts lesen. Ich habe dann versucht mit der Kamera das Formular zu fotografieren um das Bild dann auf dem Handy zu vergrössern. Abere das funktionierte nicht wirklich denn ich musste ja auch schreiben und das ist schwierig wenn man fast nichts sieht. Ich habe dann einfach die Mitpassagiere gefragt ob jemand eine Lesebrille hätte. Eine Frau hat mir dann ausgeholfen. Es war zwar immer noch sehr unscharf, aber es ging.

In Managua fuhren wir dann in ein Restaurant. MJ und Chris wollten mich zu einem ausgiebigen Frühstück einladen. Ich musste ihnen dann aber sagen, dass ich am Morgen früh nichts essen könne, keinen Hunger hätte und die Portionen im Restaurant immer viel zu gross wären. Und die Hälfte stehen lassen ist nicht wirklich mein Ding. Ich habe aber trotzdem eingewilligt und habe dann 75% stehen lassen.

Dann haben die beiden mir noch geholfen eine neue Lesebrille zu kaufen, an einer ATM Maschine Geld rauszulassen und eine SIM Karte von Nicaragua mit 10Gb zu besorgen. Jetzt hatte ich in den letzten 5 Wochen 3 verschiedene Telefon Nummern.

Chris hat ein super Auto das er mir, und das vergesse ich ihm nie, grosszügig zur Verfügung stellt. Ich war am Anfang skeptisch wegen Versicherungsfragen. Aber er meinte dass das Auto geleased sei, und deshalb eine Vollkasko Versicherung habe. Ich fragte dann ob er mir denn vertraue und er meinte, er vertraue der Versicherung 😀 Aber er liess mich gleich fahren und ich konnte ihn überzeugen dass ich gut fahre. In Costa Rica hab ich eine App kennengelernt die wie 'Google Maps' als Navigationssystem genutzt werden kann denn ich hatte die Daten von Nicaragua nicht in meinem Garmin. Die App heisst Waze und ist sensationell. Was auch toll ist ist die Tatsache, dass man im eingebauten Navi des Autos mit Bluetooth Waze oder Google Maps laden kann und man kann Spotify laufen lassen und während der Fahr einfach sagen 'Play Rolling Stones on Spotify' und es funktioniert tadellos.

Was an Waze auch sensationell ist ist die Möglichkeit, dass die Leute die Waze im Auto benutzen, und das sind hier fast alle, Meldungen absetzen können. Dann heisst es plötzlich '500 Meter voraus Polizeikontrolle'. Unten dann zwei .Buttons 'bereits weg' und 'sind noch da'. Wenn die Kontrolle also noch da ist drückt man den entsprechenden Button. Es gibt auch Meldungen wie 'Blitzer in 300m' oder 'Gefahr in 250m'. Sensationell. Bis jetzt kam ich in 1 Kontrolle und zwar ca 500m vom Haus in Diriamba entfernt. Es war aber sehr professionell. Die Polizei absolut in Ordnung. Hat mich aufgestellt.

Ich habe mir nun einen Plan gemacht was ich alles machen will in diesen zwei Wochen denn ich möchte Nicaragua ja endlich mal richtig kennenlernen. Obwohl ich insgesamt sicher mehr als 1 Jahr in Nicaragua war kenne ich relativ wenig vom Land. Nun nehme ich mir die Zeit das nachzuholen weil es wird wohl das letzte Mal sein dass ich hier bin. Es gibt noch soviele andere Länder die ich nicht kenne.

Ich fuhr also von Managua los zum Vulkan von Masaya. Eindrücklich das riesige schwarze Loch aber es war alles vernebelt. Viel gesehen hat man nicht. Aber es ist ja ein Vulkan, da ist sowas wohl zu erwarten.

Dann kam Masaya. In Waze hab ich einfach Masaya angegeben und Waze hat mich dann direkt in's Herz der Stadt geführt mit den vielen kleinen Strassen, dort wo die Leute leben, nicht dort wo die Touristen sind. Dann ging's weiter nach Diriamba und ich habe das Haus tatsächlich selber gefunden und zwar nur, weil ich mich erinnert habe, dass es an der Strasse runter nach 'La Boquita' liegt. Und auch dank dem Spielplatz direkt vor dem Haus.

Nach ungefähr zwei Stunden fuhr ich weiter nach Granada wo ich übernachtet habe. Am Morgen dann in die Stadt um ein paar Fotos zu machen und danach weiter nach San Juan del Sur wo ich im Moment bin. Ich werde hier bis am 15.Juli verweilen und dann zurückfahren nach Managua wo mich MJ und Chris erwarten für eine Tour von 'Flore de Cana' am 16. Juli. Fortsetzung folgt.


 

Donnerstag, 6. Juli 2023

Costa Rica - Islas Tortugas

Gestern war ich von morgens 6am bis abends 7.30pm unterwegs auf einer Tour zu der 'Islas Tortugas'. Insgesamt war es eine nette Sache. Wie gesagt, es gab gratis Margaritas auf dem Weg und auch auf der Insel wobei sie ziemlich knickerig waren mit dem alkoholischen Teil der Drinks. Die Insel selber war schön. Eigentlich muss ich sagen dass der Strand schon war denn man durfte nur am Strand sein mit den diversen Shops dies dort gab Der Rest der Insel sei privater Grund. Was soll's. Geld regiert die NOCH existierende Welt.

Ein schönes Erlebnis war der Pfau der plötzlich aufgetaucht ist. Er ist zahm und man kann ihn von Hand füttern. Er hatte zwei seiner Pfauenfedern die gerade am Ausfallen waren. Ich habe gehofft dass ich eine davon klauen kann aber der Pfau hat mir den Gefallen nicht getan. Und einfach zu ihm hingehen und die Feder noch ausreissen entspricht nicht meinem Charakter.

Jetzt sitze ich im Hotel und überlege mir was ich nun noch machen könnte. Wahrscheinlich fahre ich nach Puntoarenas und bleibe dort eine Nacht. Dann bleiben noch 2 Tage. Vamos a ver. Ist irgendwie komisch. Normalerweise gehen doch Ferien immer viel zu schnell vorbei. In diesem Fall ist es das genaue Gegenteil. Ich hab das Gefühl ich sei schon Monate unterwegs. Ich gehe davon aus dass das mit meinem inneren Zustand zu tun hat der immer noch aufgewühlt ist, aber sowas hab ich wirklich noch nie erlebt. Doch, auf der 9-monatigen Weltreise. Aber da waren es auch 9 Monate und nicht 6 Wochen.



Mittwoch, 5. Juli 2023

Jaco & Islas Tortugas

Ich war wie bereits bekannt zwei Tage in San Jose und habe mich dabei mit Edwin getroffen. Er flog am 2. Juli über Panama nach Madrid und nahm dabei meine Drohne zurück nach Hause. Wir hatten eine nette Zeit bei der ich auch die Drohne ein letztes Mal fliegen lies. Edwin wollte sich unbedingt mal aus der Luft sehen. 😅 

Ich selber musste nun überlegen wie ich die restlichen 7 Tage in Costa Rica verbringen möchte. An der Karibik Küste war ich ja bereits und stundenlang fahren um am Schluss denselben Weg wieder zurückzufahren hat mich nicht sehr angetörnt. Schlussendlich hab ich mich entschlossen nach Jaco zu fahren. Das war eine fast 3-stündige Fahrt an die Pazifikküste. Dort hat es diverse Strände und ich kann dort verweilen oder später noch ein wenig weiterfahren in Richtung Panama.

Gestern hab ich zufälligerweise gesehen, dass es da eine 'Islas Tortugas' gibt die man in einem tägigen Ausflug besuchen kann. Die Fahrt dauert jeweils ca 1 Stunde und die Insel selbst sieht mindestens auf dem Prospekt traumhaft aus. Strände wie auf den Malediven. Wir werden sehen.

Morgen um 6.20am werde ich abgeholt. Nachher gibt's hoffentlich schöne Bilder. Im Kopf und elektronisch. Das Hotel in San Jose das ich in der Nacht vom 9/10 Juli brauche hab ich bereits gebucht da ich ja am 10. Juli morgens um 7am nach Managua fliegen werde.

Ansonsten gibt's nichts neues. Ah, die Margaritas auf dem Schiff sind gratis!



Samstag, 1. Juli 2023

Puerto Viejo & Tortuguero

Seit dem letzten Eintrag ist wieder einiges gelaufen. Aber alles hat gut geklappt, schon fast langweilig 😂

Seit gestern befinde ich mich wieder in San Jose und werde in ungefähr einer Stunde Edwin abholen und hierher in's Hotel bringen.

Es hat noch ein paar Fotos aus Puerto Viejo. Mein Ziel war Tortuguero. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine ist, nach Puerto Lemon zu fahren und dort ein Boot zu nehmen das einen raufbringt nach Tortuguero. Die andere Möglichkeit ist, mit dem Auto ein rechtes Stück in Richtung San Juan zu fahren und dort unterwegs rauf zu einem Ort namens 'Las Palmitas' zu gehen. Von dort fahren auch Boote nach Tortuguero. Der Weg ist aber nur halb so lange wie der von Puerto Lemon aus und da ich sowieso nach San Juan musste habe ich diese zweite Möglichkeit gewählt. Tortuguero ist ein kleiner Ort an der Küste ganz im Norden von Costa Rica, ca 150km südlich der Grenze von Nicaragua und der Ort liegt mitten in einem riesigen Nationalpark. Tortuguero ist nur mit einem Boot erreichbar. Am Strand kommen die die grossen Schildkröten an Land und legen ihre Eier. Das wird alles streng überwacht und man darf sich ihnen nicht nähern ohne einen Guide von dort. Das alles passiert in der stockdunklen Nacht und man kann nur was sehen weil der Guide ein spezielles rotes Licht hat das scheinbar die Schilkröten nicht stört. Man muss sich auch dunkel anziehen und darf weder Handy noch Kamera mitnehmen.

Der Weg dorthin ist nur mit Boot möglich weil es dort keine Strassen gibt. Aber alles ist  durchzogen mit Kanälen über die die Fahrt nach Tortuguera geht. Wegen den extrem wenigen Niederschlägen ist der Wasserstand in den kleineren Kanälen die dann zu den grösseren führen sehr niedrig und nur weil die Leute dort die Situation kennen können sie trotzdem relativ rasch fahren. Aber zwischendurch laufen die Boote auf und einer der Begleiter muss aussteigen um das Boot wieder in's tiefere Wasser zu schieben. Tief heisst ca 40-60cm!

Ich hatte dort wieder eine Wohnung mit drei Schlafzimmern für mich. Dies weil aktuell keine Hochsaison ist.

Einen Tag später hab ich dann eine 5-stündige Tour mit einem Boot mitgemacht. Nur Ruder sind gestattet aber mit diesem Boot sind wir dann in den Kanälen in ganz kleine Abzweigungen gefahren und dort drin ist man sich vorgekommen wie auf einem anderen Planeten. Es war relativ dunkel und die Geräusche waren gedämpft durch die extreme Planzenwelt um einen herum. Es war wirklich traumhaft. Aber man war sich auch bewusst dass es da Kaimane, Schlangen und weiss der Teufel was noch gibt. Ins Wasser zu springen wäre keine gute Idee gewesen.

Wir haben auch Tiere gesehen, Vögel, Kaimane, Leguane, Affen und Faultiere. Einige der Tiere hatten scheinbar überhaupt keine Angst vor Menschen. Bei einem Vogel und einem Kaiman waren wir so nahe dass man die Tiere mit der Hand hätte berühren können was man aber bei einem Kaiman besser nicht macht.

Am 30. Juni hab ich mich dann auf den Rückweg gemacht. Als ich bereits im Boot sass und nochmals alles gecheckt habe um nichts zu vergessen waren meine Autoschlüssel unauffindbar. Ich raus aus dem Boot mit einem Fahrrad zurück in die Unterkunft - keine Schlüssel. Ich hab mir schon ausgemalt wieviel mich das wohl kosten wird wenn ich die Schlüssel nicht mehr habe. Zurück im Büro in der Stadt wo ich das Bootticket gekauft habe war das Boot natürlich bereits weg und ich musste mal kurz durchschnaufen. So ein Scheiss. Wieso passiert das immer. Ich suchte also die Telefonnummer des Autovermieters und siehe da, in einem kleinen Etui in dem ich den Pass aufbewahre kommt doch tatsächlich der Sch...schlüssel zum Vorschein, schön versteckt in meinem Pass. Dann ging alles sehr schnell. Die haben mir in Windeseile ein Taxiboot organisiert das mich dann mit ziemlichem Speed zu dem andern Boot brachte das ich eigentlich nehmen wollte. Während der Fahrt gab es einen fliegenden Wechsel. Alles nochmal gut gegangen. Und ja, auf der Boot Tour hab ich eine Frau (eine Brokerin) aus Buenos Aires kennengelernt die auch zurück nach San Jose musste. Ich hab sie dann mitgenommen und hatte jemanden zum quatschen. Als wir uns San Jose näherten hatte ich plötzlich keine Internet Verbindung mehr. Ohne die funktioniert natürlich auch Google Maps nicht und ohne das und der Adresse die in Booking drin war wusste ich nicht wie ich nun das Hotel finden sollte. Das Einzige was mir in den  Sinn kam war, dass ich wahrscheinlich mein Guthaben von 2.5 Gigabyte Daten aufgebraucht hatte und genauso war es dann auch. Ich füllte wieder auf und alles war gut. Kurz darauf war ich im Hotel.

Heute nun hab ich Edwin abgeholt der aktuell hier im Zimmer sitzt und ein Sandwich verschlingt. Er wird morgen um 4pm nach Europa fliegen und ich werde ihn zum Flughafen bringen. Er wird wie gesagt meine Drohne nach Hause bringen.

Dann hab ich noch weitere 7 Tage hier in Costa Rica, weiss aber noch nicht was ich damit mache. Wird sich schon was finden.



Montag, 26. Juni 2023

Guapiles & Puerto Viejo

Aktuell sitze ich in einer 2-Zimmer Wohnung in Puerto Viejo. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Grenze von Panama. Vielleicht 40km. Die Besitzerin dieser Unterkunft hier ist aus Kanada und hat das Ganze hier vor 3 Wochen gekauft. Sie lebt nun mit ihrer Tochter hier. Sehr angenehme Person, ich meine die Mutter. Direkt vor meiner Unterkunft ist der Swimming Pool. Ich hab wieder zwei Schlafzimmer, warum eigentlich immer und ein tolles Badezimmer und der Eingangsbereich ist offen. Sieht fast aus wie ein grosser Balkon mit Sitzecke und Küche.

Ich bin gestern hier angekommen. Vorher war ich eine Nacht in Guapiles. Das ist ein kleiner Ort auf dem Weg von La Futura nach hierher. Dort hatte ich eine Unterkunft in einem als Zimmer umgewandelten Container. Klein aber sehr gut. Total in der Natur. Rings herum alles voller Kakao-Bäumchen. Das Ganze gehört zwei jüngeren Leuten, Bruder und Schwester, die mit dem Kakao ein Geschäft aufgezogen haben und nun diverse Schokoladen anbieten die sie natürlich selber herstellen. Extrem freundliche und hilfsbereite Leute.

Hier in Puerto Viejo bleibe ich voraussichtlich noch bis morgen. Das Städchen ist eines der attraktivsten Orte in Costa Rica. Viele kleine Geschäfte direkt am Strand, Bars, Restaurants usw. Und das Meer ist sicher fast 30Grad.

Etwas hab ich noch vergessen. Auf dem Weg weg von La Fortuna bin ich in ein ziemlich heftiges Gewitter geraten so dass ich fast eine Stunde auf die Seite fahren musste. Es hat so heftig geregnet dass man trotz voller Geschwindigkeit des Scheibenwischers manchmal nichts mehr gesehen hat. Und es hat so geregnet dass die Strasse teilweise richtig überspühlt war. Jeder der schon mal mit einem Auto schnell in so einen überspühlten Bereich gefahren ist weiss, wie gefährlich das sein kann. Schlussendlich bin ich dann in einem kleinen Hotel abgestiegen. Am nächsten morgen hatte ich einen Platten. Nachvollziehbar da ich doch 2 Tage lang über Schotterstrassen gefahren bin. Ich nehme also das Reserverad raus und muss dann aber merken, dass die keinen Wagenheber reingetan haben. Auf spanisch heisst das Ding gata. Ohne so ein gata konnte ich das Rad natürlich nicht wechseln. Die Frau an der Reception hat aber dann einem mecanico angerufen. Der ist mit seinem Gehilfen angerauscht gekommen, hat das kaputte Rad mitgenommen und 15 Minuten später war es geflickt und wieder dran. 10 Dollar. Wahnsinn.

Und nun noch die Story wegen der Drohne. Was mache ich nun. Nicaragua vergessen. Wäre ein wenig überreagiert obwohl mir im ersten Moment wirklich danach war. Ich habe dann geplant, die Drohne mit DHL nach Hause zu schicken bevor ich mich auf den Weg nach Nicaragua mache. Aber ich muss natürlich aufpassen dass der arme Thomas keine Zollgebühren bezahlen muss 😅

Nun gibt es aber etwas was mir das Ganze einfach macht. Edwin fliegt für eine Schulung für etwas mehr als eine Woche nach Spanien und wird dann bevor er wieder zurück nach Nicaragua geht einen Abstecher nach Ebikon machen. Edwin fliegt über Costa-Rica nach Madrid und ist am 1/2 Juli in San Jose. Ich habe nun mit ihm abgemacht dass wir uns am 1. Juli in San Jose treffen. Er wird dann die Drohne mitnehmen und sie nach Ebikon bringen. Dafür hat er ein tolles Zimmer vom 1/2 Juli in einem schönen Hotel nahe des Flughafens und ich werde ihn am 2. auf den Flughafen bringen. Problem gelöst. Patient tot.









Rincon de la Vieja & la Futura

Da bin ich also nun zwei Tage bei diesem sog. aktiven Vulkan. Von Aktivität hab ich allerdings gar nichts bemerkt. Die Leute dort fragten mich kurz vor meiner Abreise ob ich nicht bei ihnen bleiben will denn dann müssten sie sich keine Sorgen mehr machen, dass der Vulkan plötzlich extrem ausbrechen würde. Er hätte sich seit ca drei Monaten praktisch täglich bemerkbar gemacht aber genau als ich hier war ist gar nichts passiert, ha ha. Extrem wie die Leute dort leben. Ist wirklich ein Ort mit vielleicht 50 Personen. Das Ehepaar das mir das 1-Zimmer Häuschen (das wegen den drei Schlafzimmern ja eigentlich ein 4-Zimmer Häuschen war) lebt seit mehr als 20 Jahren dort. Die sitzen den ganzen Tag vor dem Haus (siehe Foto) und schauen wahrscheinlich zum Vulkan rauf. Pura Vida eben wie man hier dauernd sagt. Nun, für mich wärs die Hölle dort wohnen zu müssen. Aber eben, wenn man nichts anderes kennt dann ist das genauso normal wie bei uns. Weiss nicht ob die so leben könnten wie wir.

Ich hatte leider noch vergessen zu tanken und mein Tank war 75% leer. Die Strecke die vor mir lag führte teilweise wieder total durch die Wildnis. Dort stehen zu bleiben wäre wirklich nicht angenehm gewesen. Aber die Leute im Ort dort hatten ja 2 oder 3 Autos und deshalb haben sie im einzigen kleinen Laden den es sort gibt auch Benzin verkauft. Eine Gallone für ca 2 Fr. 

Ich machte mich also auf den Weg in Richtung La Fortuna. Das ist ein grösserer Ort am Fuss des Vulkans Arenal. Ich war 2007 mit Janine dort. Damals war der Vulkan Arenal noch aktiv und in der Nacht konnte man wunderbar die Lavaströme sehen die den Berg runter kamen. Aber seit ca 10 Jahren schläft er wieder. Der letzte grosse Ausbruch war in den 60er Jahren. Damals wurde eine ganze Ortschaft verwüstet und es gab 81 Tote. Der Ort ist nun unter Wasser denn man hat 2 oder 3 Jahre später eine Staumauer gebaut um Elektrizität zu gewinnen. Nun gibt es einen grossen See, den Arenal See in dessen mitte unter Wasser eben diese zerstörte Ortschaft liegt. Ich habe ja mein Garmin Navigationsgerät dabei mit den geladenen Karten von Costa Rica, Panama, USA, Europa und Neuseeland. Aber die Costa Rica Karte ist nicht so genau wie beispielsweise die von Neuseeland oder USA oder Europa. Vor allem bei sehr kleinen Strassen führt einen das Gerät manchmal wirklich blödsinnig an's Ziel. Wenn man sich verfährt dann heisst es bei der USA Karte beispielsweise man solle versuchen sobald wie möglich umzukehren. Aber bei der Karte hier führt einen das Gerät teilweise durch die Pampa bevor man merkt dass man einfach in die verkehrte Richtung fährt und nur umdrehen müsste. Ich hab also zusätzlich noch das Handy eingeschaltet mit Google Maps. Nun habe ich zwei Piloten die mir teilweise genau das Gegenteil sagen. Einer sagt ich solle rechts abbiegen obwohl rechts nirgends eine Strasse ist. Der andere sagt ich solle links abbiegen nur um in einem kleinen Dorf nicht durch die Hauptstrasse zu fahren sondern die zu umfahren. Meist völlig sinnlos. Wie auch immer. Ich habe das 3 Tage so gemacht. Nun lasse ich nur noch eines der Geräte laufen. Alles andere verwirrt nur.

Nach ca 4 Stunden bin ich also in La Futura angekommen und hab dort ein kleines Bungalow bezogen von dem man aus dem Fenster heraus einen wunderbaren Blick auf den Vulkan hat. Dort hab ich auch wieder die Drohne benutzt um in Richtung des Vulkans zu fliegen. Der war mal sichtbar und hat sich nicht wie der andere hinter Wolken versteckt. Ich war einen Tag in La Futura und hab mich dann auf den Weg in Richtung Karibisches Meer gemacht. Im Zimmer machte ich noch ein kleines Video mit einer 360 Grad Ansicht des Zimmers. Kurz darauf hat sich Maria Jose gemeldet und gefragt ob das meine Drohne sei die da auf dem Bett sichtbar war. Dann sagte sie, dass ich mit dieser Drohne nicht nach Nicaragua einreisen dürfe. Die würden sie mir konfiszieren da Drohnen in Nicaragua verboten seien..........  Zum Glück hab ich das früh genug erfahren. Alles weitere im nächsten Blog.




























Dienstag, 20. Juni 2023

Flug von Panama City nach San Jose Costa Rica

Am 18. Juni hab ich mich definitiv von Panama verabschiedet. Ich hatte einen einfachen Flug nach San Jose wo ich um 13:15Uhr ankommen sollte.

Panama scheint ein wichtiger Hub für COPA zu sein. Dort stehen unzähliche Flugzeuge der COPA und es dauerte seine Zeit bis ich endlich einchecken konnte.

Am Zoll von Costa Rica hatte ich dann ein kleines Problem. Immer mehr Länder scheinen das so zu machen, dass man zur Einreisen ein Ausreiseticket vorweisen muss. Auch ein Bus Ticket würde scheinbar genügen. Ich hatte aber weder das Eine noch das Andere. Man lies mich dann trotzdem rein aber das Ganze ist schon ein wenig mühsam. Leute die einfach mal ein wenig reisen und die noch keine konkreten Pläne haben wie und wann sie das Land wieder verlassen werden fallen hier total durchs Netz. Auch dass man immer genau sagen muss wo man mindestens die erste Nacht verbringen will ist irgendwie keine gute Entwicklung. Scheinbar wird nur noch das Reisen über ein Reisebüro mit ganz konkreten Daten und bereits vorher festgelegten Reisezielen akzeptiert. Einfach so losfliegen und schauen wie es weitergeht scheint immer mehr verpönt zu sein. So wenigstens kommt es mir vor.

Wie auch immer. Nach der ersten Nacht in einem tollen Hotel bin ich heute fast 4 Stunden gefahren und direkt vor diesem seit kurzem wieder aktiven Vulkan gelandet. Es ist ein Ehepaar hier das das Ganze leitet. Ein schöner Bungalow mit extrem viel Platz, eigentlich eine 1-Zimmerwohnung mit 3 Schlafzimmern steht mir zur Verfügung.  So ein Quatsch. Eine 1-Zimmer Wohnung mit 3 Schlafzimmern wäre ja dann wohl eine 4-Zimmer Wohnung. Was solls. Alles top. Direkt vor dem Haus sieht man den Vulkan und rings herum ist nichts als Natur.

Morgen werde ich voraussichtlich mal endlich ausgiebig von der Drone gebrauch machen. Hier ist es überhaupt kein Problem und ich kann eventuell mit der Drohne sogar den Vulkan anfliegen. Ich hoffe nur der bricht nicht gerade dann aus wenn ich über den Kraterrand fliege.

Bis jetzt gab es noch keine kleine Erdbeben. Ich muss mich irgendwo beschweren. Aber man sagte mir dass ich sicher morgen das eine oder andere mitbekommen sollte. Je nach Erfahrung werde ich vielleicht noch einen zweiten Tag anhängen.




Panama City ciudad viejo

Ich schreibe dies hier leicht verspätet, aber das spielt ja eigentlich keine Rolle, oder? Meine letzten zwei Tage in Panama hat ich in einem recht guten Hotel verbracht. Am ersten Tag dort hab ich gar nichts gemacht. Am zweiten und letzten vollen Tag bin ich dann in die Altstadt von Panama City gefahren. In den Büchern heisst auch für die Altstadt genau wie vorher in Colon, dass man sehr aufpassen muss weil es eine gefährliche Gegend sei. In der Zwischenzeit nehme ich den Scheiss nicht mehr so ernst. Die müssen das vielleicht einfach schreiben damit ja niemand auf die Idee kommt sie für was haftbar zu machen. Aber ich habe weder in Colon noch in der Altstadt von Panama City auch nur den kleinsten Hauch einer gefährlichen Situation erlebt oder irgendwo das Gefühl gehabt, dass es mir nicht ganz wohl ist. Natürlich geht man auch nicht in die Slums oder Ghettos solcher Städt die es leider immer noch an vielen Orten gibt. Aber das sollte ein intelligenter Mensch auch ohne dass man ihn darauf aufmerksam macht wissen.

In der Altstadt von Paname City gibt es Gebäude die gehen noch auf die ersten Besuche der Spanier zurück. Es wurde leider alles jahrelang nichts gemacht und viele Gebäude sind wahrscheinlich nicht mehr zu retten. Vor ein paar Jahren hat dann aber trotzdem jemand gecheckt was da wichtiges verlorengeht und man hat dann ein millionenschweres Projekt gestartet von dem man bereits recht viele Erfolge sehen kann. Viele der Gebäude wurden im Originalzustand wiederhergestellt und wenn das alles fertig ist dann kann sich diese Altstadt mit vielen andern im selben Umfeld sehr gut messen.

Dazu natürlich einige Bilder.

Am Abend hab ich mich dann bereitgemacht um am nächsten Tag auf dem Flugplatz mein Auto zurückzugeben und dann um 1215Uhr mit COPA nach Costa Rica zu fliegen. Kommt COPA von COstaricaPAname? Könnte sein, dass die eine gemeinsame Airline pflegen. Auf jeden Fall hatte ich enorm Platz im Flieger obwohl das ev daran liegen könnte dass ich an einem Emergency Ausgang sass und von der Stewardess (Saft-Schupse) instruiert wurde was ich im Falle eines Notfalls tun soll. (Crew helfen, Leute aus dem Flugzeug schmeissen, den Schreiern eins aufs Maul zu geben....). Alles war bestens. Und ich bin gut weggekommen aus Paname.




Donnerstag, 15. Juni 2023

Gatun Schleuse

Ich bin aktuell im Radisson Hotel in Colon aber werde mich heute auf den Weg zurück nach Panama City machen. Auf dem Weg werde ich wohl noch irgendwo einen Tag bleiben, weiss aber noch nicht genau wo.
Gestern war ich an der Gatun Schleuse. Wie erhofft hat man dort nach dem Vergrössern des Kanals auch eine gute Aussichtsplattform gebaut von der aus man das Geschehen gut sehen kann.

Pro Tag werden bis zu 40 Schiffe durchgeschleusst. Je nach Grösse dauert es ca 30 Minuten bis ein grosses Containerschiff durch ist. Da das riesig viel Gewicht ist dass da rumgeschoben wird ist die Geschwindigkeit, mit der ein Schiff in die Schleuse geschoben wird ca 1 km pro Stunde. Was es jetzt mindestens an dieser Schleuse hier nicht mehr hat sind die kleinen Locks die das Schiff in der Mitte des Kanals hielten. Das wird nun scheinbar anders gemacht. So wie ich das beobachtet habe fährt das Schiff aus eigenem Antrieb extrem langsam vorwärts. Es wird aber von Vorne und von Hinten jeweils durch extrem starke kleine speziell für diese Arbeit entwickelte Schiffe mit extremer Motorleistung über Stahlseile in der Mitte gehalten. Trotz Ausbau des Kanals ist bei dem  Schiff das ich bedobachtet habe auf beiden Seiten wohl nicht mehr als jeweils 50cm Platz übrig, 

Übrigens, der Gatun Lake, der grosse See über den die Schiffe fahren ist ein künstlicher See. Die haben einen Staudamm gebaut und damit den ganzen Bereich zwischen dem Eingang des Kanals und dem Ausgang unter Wasser gesetzt. Anders als beim Suez Kanal ist der eigentliche Kanal hier nur relativ kurz.
Je nach Bedingung wird über diesen Staudamm auch Strom erzeugt.





Sonntag, 11. Juni 2023

Isla Grande

Da hab ich nun wirklich in's Schwarze getroffen. Ist ein wunderschöner Platz. Wie teilweise via Whatsapp schon erwähnt ist hier alles sehr angenehm. Die Insel ist in Sichtkontakt mit dem Festland mit nur ca 700m Abstand. Auf beiden Seiten hat es einen Gehweg dem Meer entland und dort gibt es alles was das Herz begehrt. Vielleicht noch mehr, aber da bin ich noch nicht darüber gestolpert. Mit dem Boot schnell auf die andere Seite und wieder zurück dauert 7 Minuten und kostet somit 1$ pro Minute, 14$ hin und zurück. 95% der Leute sind Einheimische und die wenigen Touristen sind auch meist aus der Umgebung. Nicht spanisch sprechende Touristen hab ich noch keine gesehen. 

Alles ist so wie es in den 'guten alten Zeiten' in Thailand so um die 74er rum auch war. Natürlich und auf dem Boden geblieben. Die Einwohner hier machen ihr Ding. Ich habe schon lange nicht mehr so viele lachende und singende Leute gesehen wie hier. Aufgestellt und mit sich im Reinen. So wie Myrta am Morgen nach dem Aufstehen.

Hoffe ich kann heute einige der Eindrücke auf Foto bannen. Die Drohne will ich auch unbedingt fliegen lassen. Wenn mich nicht alles täuscht dann gibt es hier nicht mal von der Software vorgegeben eine maximale Flughöhe. Wenn ich mich nicht total getäuscht habe ist die nun auf 8000m eingestellt. 8km!!!

So hoch werde ich natürlich schon aus Vernunftsgründen nicht gehen denn dann könnte man tatsächlich in der Flugschneise von Panama City Airport sein und das muss ja nicht sein. Aber so 2000m wäre schon nicht schlecht. Aber schauen wir mal.

Das Einzige was ich den Leuten hier gerne nahelegen würde wäre, dass nicht jede Beiz hier (jeweils im Abstand von 80m) seine eigene Musik abspielt und das oft recht laut. Alle sollen sich gleichschalten und dann hat die ganze Gemeinde hier die gleiche Musik und ich kann mir vorstellen dass das noch recht heiss sein könnte wenn man irgendwo entlangläuft und die Musik einen verfolgt. Gut, es darf dann auch mal was anderes sein als Reggaton.

Sonst alles Bestens. Heute muss ich meinen Mobile Chip nochmals nachladen. Hab gesehen dass die Datenmenge nicht wie angenommen unbestränkt sondern 1.5  ist und die hab ich nun durch. So muss ich also  nochmals das Riesenvermögen von 3$ in die Hand nehmen und um 1.5GB aufstocken.

Ich bin noch bis morgen hier. Danach will ich zu den Gatun Schleusen fahren und hoffe, dass man dort mehr zu sehen bekommt vom Schiffe Durchschleusen als auf der Miraflores Seite. Und ich muss mich drum kümmern ein Ticket von TICA Tours zu kaufen das mich dann am 18. Juni nach San Juan in Costa Rica bringt. Dort am Airport wartet mein nächstes Auto.

Es ist schon morgens um 03:30Uhr, Tag der Abfahrt. Das Hotel in der Nähe der Gatun Schleuse ist gebucht und morgen rsp schon bald gehts los. Das einzige Problem das ich hier hatte war ein Selbstgemachtes. Ich habe nicht daran gedacht dass man auf so einer Insel ev nicht an jeder Ecke mit einem ATM Automaten rechnen kann. Ich habe zwar immer noch meine 100 Schweizer Franken bei mir aber sonst nur Karten. Man kann hier zwar mit Karte bezahlen aber wenn man irgend was kaufen will in einem kleinen Laden dann hat man Pech gehapt.

Das Tica Bus Ticket hab ich ebenfalls gekauft. Am 18.Juni morgens um 07:00 gehts los. Die Fahrt dauert 18 Stunden!! Fast so viel wie ein Flug nach Australien. Um 23:00 bin ich dann in San Jose und dort kann ich am 19. Juni um 08:00 das Auto holen. Allerdings muss ich dafür auf den Flugplatz aber das ist ja keine Sache. Das Auto hier in Panama hätte ich eigentlich bis und mit 18. Juni 12:00 aber da der Bus so früh fährt muss ich das wohl am 17. abgeben und werde dafür ein Hotel in der Nähe von Tica Bus nehmen. 

Heute hab ich noch Bekanntschaft mit einem Wesen aus Columbien gemacht das alles versucht hat mich rumzukriegen. Ich hab's aber gelassen. Dabei ist mir sofort Myrta in den Sinn gekommen. Die hätte sich sicher in's Fäustchen gelacht und dem Sinne nach gesagt. 'Mario, wieso hesch der die ned gschnappt. Besch en Domme. Oder hesch chli de Biber gha? Feigling...'. Ohne Witz, das hätte genauso aus ihrem Mund kommen können.





Samstag, 10. Juni 2023

Portobelo und Isla Grande

Gemäss 'Reise Know How' wird bei der 'Isla Grande' bezogen auf ihre Ausdehnung leicht übertrieben. Sie zählt  aber zu den Destinationen in Panama mit traumhaftem Eiland und ist demzufolge einer der angenehmsten Flecken in Panama. Wir werden sehen.

Interessant ist, dass ich ohne es bewusst gesteuert zu haben am gleichen Ort bin, an dem ich vor fast 16 Jahren mit Janine war. Bin gespannt, ob es sich wirklich um dieselbe Insel handelt.

Aktuell bin ich noch in Portobelo. Ein kleiner Ort vor dem noch der gut erhaltenen spanische Schutzwall steht, der seinerzeit vor allem vor den Piraten (im speziellen hier vor Sir Franciz Drake) schützen sollte. Dies gelang manchmal mit gutem aber dann auch wieder mit katastrophalem Ergebnis. Weiter hinten soll es noch mehrere dieser Schutzwälle geben. Hab mal ein paar kleine Fotos dieses ersten Walls gemacht. Hinter Portobelo  kommen die Überreste eines Dorfes namens 'Nombre de Dios' das scheinbar in den Geschichtsunterlagen von Christoph Columbus erwähnt wird. Es gibt auch noch eine Kirche namens 'Iglesia de San Felipe'. In dieser Kirche gibt es eine Statue des 'Cristo Negro de Portobelo'. Die Geschichte sagt uns, dass die Region mal von einer schweren Cholera Epidemie heimgesucht wurde. Nach ein paar Tagen zog ein Fischer eine kleine Kiste aus dem Meer in dem sich diese schwarze Christus Figur befand. Einen Tag nachdem dies geschah verschwand die Cholera genauso schnell wie sie aufgetaucht ist. Vielleicht hat man auch einfach nur angefangen, sich die Hände zu waschen, bevor man auf die Toilette ging.

Ich hoffe, dass ich morgen nicht wieder den gleichen Polizisten begegne wie gestern Mittag. Ich bin
gestern schon mal in die Richtung 'Isla Grande' gefahren. Ein Polizeiauto hinter mir signalisierte mir, dass ich anhalten solle. Kein Problem. Auto top, Fahrer top. Ganz sicher nicht zu schnell gefahren. Also keine Ahnung was los ist. Zuerst machten sie ein wenig auf 'Kontrolle total'. Ich musste aussteigen und sie sagten mir, dass sie nun das ganze Auto durchsuchen müssten. Da ich ja aber sicher nichts gefährliches bei mir habe (Waffen und so) sei dies reine Routine. War es dann auch, Ich war sehr freundlich, sie waren sehr freundlich. Am Schluss fragte ich dann doch noch, wieso sie mich rausgenommen hätten. Er meinte, ich hätte in einer der Kurven (die Strasse besteht nur aus Kurven) ein wenig den Rand übefahren. Ich konnte mich sogar daran erinnern. Ich sagte dann, ja, gut, aber das kann doch mal passieren. Er meinte, ja, kann es. Alles io. Dann hat er einem Lehrling alles erklärt was der nun wissen muss über so eine Situation. Das war dann wahrscheinlich schlussendlich auch der Grund, warum sie mich da rausnahmen. Alles ok. Bis jetzt.

Ich fahre also wieder an, sie hinter mir. Kann nichts passieren. Und dann steht doch tatäschlich ca 5 Minuten später eine andere Patrouille am Strassenrand. Ich wusste nicht ob ich tatsächlich nochmals halten muss. Ich schaute nach hinten zu den vorherigen Polizisten. Die machten keinen Anstalten da irgendwie aufklärend einzugreifen. Taten so, als ob sie das nichts angeht. Ich musste also nochmals ID und alles zeigen und hab dann gefragt, wieso er nicht die andern Polizisten frage ob alles io sei. Er schaut kurz nach hinten, völlig desinteressiert. Jemand anders wäre nun vielleicht ausgeflippt. Ich aber blieb cool wie ein Eisblock, hab ihn völlig übertrieben angegrinnst und gemeint, ja ich müsste wohl auch wieder zurück. Sei mir ein wenig zu gefährlich hier. Er hat's nicht geschnallt. Geflucht habe ich dann nach der nächsten Kurve.

Die haben ganz eindeutig zu wenig zu tun. Aber sie waren alle korrekt, nicht korrupt und auch freundlich. Kann mir vorstellen wie das rausgekommen wäre wenn ich mit qualmenden Reifen und Stinkefinger zurückgebrettert wäre.

Also dann. Mehr später







Donnerstag, 8. Juni 2023

Portobelo an der Atlantikküste von Panama (eigentlich noch Carribien Sea)

Heute hat alles wirklich tadellos funktioniert. Mein Navi ist auch für Panama tadellos, mindestens hier auf der rechten Seite des Panama Kanals. Ich bin nach ca 3 stündiger Fahrt hier angekommen. Dabei hab ich zufälligerweise ganz spontan eine Abfahrt genommen die mich direkt zu der Miraflores Schleuse des Panama Kanals geführt hat. Dort lief auch dieser 3Max Film über die Geschichte des Kanals, kommentiert vom Schauspieler Freeman. Das Ganze war auch noch in 3D. Also Top. Versämmelt haben sie es aber damit, dass wahrscheinlich irgend ein Doofling lokal die Linse des Projektors verkratzt hat. Bei einem 3D Film wird aber ein Kratzer auf der Linse automatisch mit eingezogen und man hat den während dem ganzen Film als sehr störend wahrgenommen (oder gings wieder mal nur mir so?). So eine 3Max Produktion und sogar in 3D (3Max heisst nicht automatisch auch 3D) kostet extrem viel und dann so ein Depp...

Wie auch immer. Leider war bei Miraflores (dem Eingang in den Panamakanal von pazifischer Seite) die Terasse für Touristen, dort wo man nahe am Geschehen sein kann, nicht so gut wie ich das 2007 auf der andern Seite in Erinnerung habe. Aber die andere Seite (Gatun Schleuse) kommt ja noch. Vielleicht ist die noch ok.

Übrigens, der Grund warum man neben den Kanal auch die Schleusen einbauen musste, die Schiffe in ein paar Minuten bis zu 7 Metern runterlassen rsp raufheblen ist scheinbar nicht wie ich dachte die unterschiedliche Höhe von Atlantik und Pazifik. Nein, es geht darum, dass im Pazifik das Wasser weniger Salz enthält und deshalb viel agressiver ist und demzufolge viel extremer reagiert auf Wellen oder eben Ebbe und Flut. Ebbe und Flug sind im Pazifik scheinbar viel stärker (bis zu 7 Meter) als im Atlantik. Nur ein Mal im Tag sind beide Ozeane ausgeglichen. Die müssen somit die Anlage für jedes Schiff neu einstellen.

Infos aus Wikipedia

Noch zwei weitere interessante Infos über Panama. Panama hat eigentlich keine eigene Währung. Es gibt nur Münzen bis zu einem Wert von 1 Panama Dollar. Als Papiergeld wird der US Dollar genommen. Somit entspricht 1P$ = 1 US$.  Dadurch hat sich Panama viel Ärger vom Hals geschafft und es hat ev was damit zu tun, dass in den 70er Jahren der Panama Kanal den Panamesen übergeben wurde. War in den USA nicht sehr beliebt weil man davon ausging, dass die Panama-Türken das sicher nicht hinkriegen würden. War aber nicht so. Es gab scheinbar bis heute keinen ernshaften Zwischenfall und der Panama Kanal wurde ja 2007 extrem ausgebaut, so dass auch die heute grössten Schiffe durchkommen.

Als letztes noch. Ein Liter Benzin 95 Oktan kostet hier 0.95 P$ also ca 90 Rappen!

Fotos hab ich bis jetzt fast keine gemacht. Ich bin halt schon verwöhnt und wenn man sich umschaut und das mit den USA (die 4 westlichen Staaten) oder Indien vergleicht dann hats bis jetzt nicht viel gegeben was eine Foto wert war. Und fotografieren nur der Sache willen solls ja auch nicht sein. Oder?



Mittwoch, 7. Juni 2023

Wärs doch nur möglich

Myrta mein Schatz.Ich nehme diesen Eintrag wieder weg. Eigentlich ist das etwas was uns zwei was angeht. Andere Leute haben ihre eigenen Probleme. Du weisst was ich meine und verstehst mich. Ich liebe Dich über alles. Immer und ewig.



Am Gatun Lake

Gatun Lake, so heisst einer der grossen Seen in Paname durch den auch die Schiffe fahren die den Panama Kanal benutzen. Leider ist es so dass man dort, wo man die besten Ausblicke hätte, mit dem Auto meist nicht anhalten kann. Gestern auf der Hinfahrt hierher bin ich beispielsweise über die 'Puente des las americas' gefahren. Beschreibung in Wikipedia  aber ich hatte keine Möglichkeit irgendwo zu halten. Wie auch immer. Der Weg zu diesem 'Lodge Gatun Lake' in 'pueblo nuevo' auf dem Navi zu finden war unmöglich. Sie haben scheinbar bei Garmin vergessen, dass Panama auch auf der linken Seite des Kanals existiert. Wenn man nach 'pueblo nuevo' fragt, dann bekommt man ca 30 Einträge. Wenn man nun nicht zum vorneherein genau weiss in welchem District diese Stadt ist oder welche zusätzlichen Begriffe noch damit verknüpft sind dann findet Garmin nichts. Zum Glück hatte ich, und diesmal klappts ja, noch mein Handy. In Booking gibt es ja diesen berühmten Knopf den ich mir in Panama City so sehr gewünscht hätte aber hier funktioniert er nun. Aber stop, wir sind noch nicht dort. Ungefähr 85 Prozent des Weges war alles ok ausser dass ich beim Wegfahren vom Hotel in Panama City das gleiche Hotel jeweils ein paar Minuten später wiedergesehen habe. So wie wenn man früher an der Kirche von  Wasen vorbeigefahren ist. Ah, das ist das Hotel ja wieder, nun auf der linken Seite....
Nach ein paar Kreiseln die ich da scheinbar gemacht habe hat es aber doch geklappt. Das Problem ist dass ein Navi super funktioniert wenn man grosse breite Strassen vor sich hat. Wenn aber die Strassen relativ klein und auch nicht immer schon als solche zu erkennen sind dann reagiert man oft zu spät und hätte eigentlich links oder rechts abbiegen sollen. 
Ich bin also auf dem Weg zur Lodge und plötzlich wird die Strasse immer schlechter. Es geht soweit dass ich ausgestiegen bin um mir anzuschauen wie es ein paar Meter weiter aussieht. Zum Glück hab ich das gemacht. Wäre ich weitergefahren wäre ich dort wahrscheinlich nie mehr wieder raufgekommen. Alte Erlebnisse aus dem Ticuantepe der 90er sind mir in den Sinn gekommen. Ich bin also ein Stück zurück und man hat mir dann gesagt ich hätte weiter vorne nicht abbiegen dürfen. Das Navi hat mir aber klar gesagt dass ich dort abbiegen soll, mit einem Zusatz - dass es über die andere Strasse genauso schnell gehen würde..... Was soll das nun?  Eigentlich hätten sie doch schreiben müssen dass man immer die nehmen soll wo es gleich schnell wäre? Ich bin dann etwas später nochmals auf so eine Kombination gestossen und habe, mutig wie ich nun mal bin, diesmal die genommen die gleich schnell ist aber die nicht vom Navi als die bevorzugte (blaue) Linie angezeigt wird. Und es war scheinbar der richtige Entscheid. Ich bin angekommen. Total durchnässt, aber angekommen. Ich muss vielleicht noch sagen dass wir hier so um die 35 Grad haben mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Irgendwie bin ich noch nicht so recht auf Touren gekommen. Ich könnte glaube ich prolemlos eine Woche schlafen. Aber genau das sollte man ja glaube ich nicht tun weil dann wird man nur noch müder. Wie auch immer. Ein paar Fotos hab ich gemacht, aber ich werde erst Fotos posten wenn es auch solche sind die ich mir auch anschauen möchte. Die Drohne hat auch kurz einen Flug gemacht aber irgend was ist dort nicht ok. Geht auf die Todo Liste. Ah, hinter dem Swimming Pool beginnt der Lake Gatun. Ich habe so im Spass gefragt ob es dort auch Tiere drin gäbe. Er meinte dann, ja Sir, es hat Krokodile, Schlangen, Barracudas und vieles mehr. Bitte gehen sie nicht im See schwimmen. Dachte der macht einen Witz. Aber stimmt scheinbar. So ein kleines Gefahrenschild wie in Australien wäre nicht schlecht. Wobei, ich habe ja Aufnahmen wo ich in Brasilien an so einem Ort in's Wasser gesprungen bin. Weiss der Teufel was mich da geritten hat.



Montag, 5. Juni 2023

Ankunft in Panama City

In weiser Voraussicht hab ich den letzten Blog sprung in's kalte Wasser genannt. Das was alles passiert ist kann man ruhig so nennen, nur war das Wasser eher ziemlich warm als kalt. Bis zur Ankunft in Paris Charles De Gaulle war alles ok. Mir wurde bereits vorhergesagt, dass Charles De Gaulle (wie auch der ex Präsident) nicht den besten Ruf haben. Was ich dort an Leerlauf gefunden habe ist unglaublich. Nichts ist logisch angeschrieben oder aber ich bin dann der unlogistische Mensch weit und breit. Die Menschenmassen wurden hin und hergeschickt und man hatte irgendwie das Gefühl, dass man entweder nicht weiterkommt oder, dass man doch da schon mal war. Alles mit dem Druck im Nacken, den Anschluss nicht zu verpassen. Am Schluss hiess es dann sogar, dass man sich beeilen muss nur um am Gate zu merken, dass noch eine lange Schlange ansteht. Der Flug nach Panama (etwas mehr als 10 Stunden) war angenehm. Ich war ganz vorne und hatte nur die Trennwand vor mir, konnte also auch meine Füsse hoch an die Wand stemmen wenn ich wollte. Als wir dann zur Landung in Panama City bereit waren fing der zweite Teil des Krimis an. Es hat gedonnert und geblitzt und aus allen Rohren geregnet. Als es dann nach der Landung darum ging die Türe des Flugzeuges zu öffnen war da wohl nichts zu machen. Es regnete so stark, dass wir (wie uns dann gesagt wurde) die letzte Maschine waren, die noch landen durfte. Der Flugplatz war nun zu. Zum Glück gehöre ich nicht zu den Leuten die sofort aufspringen wenn es rausgeht, sondern schön sitzenbleiben bis es dann auch wirklich losgeht. Ich blieb also einfach sitzen und es dauerte noch fast eine Stunde bis die Türen geöffnet werden konnten. Scheinbar einmal weil sie den Gate oder das fahrbare Dingsbumbs des Gates wegen zu starken Böen nicht bewegen durften und zweitens, weil es so stark geregnet hat dass beim Öffnen der Flugzeugtüre zuviel Wasser reingekommen wäre und ev die Elektronik hätte beschädigen können. Als wir dann im Flugplatz drin waren lief das Weitere wieder gut ab. Es ging relativ lange bis das Gepäck da war, aber es war da, am gleichen Tag, im gleichen Jahr! Die Abfertigung am Zoll war problemlos und schnell und draussen wurde ich relativ schnell zu Alamo gefahren wo mein Mietauto, ein toller Toyota mit nur etwas über 4000km drauf stand. Alles hat perfekt geklappt. Ich machte mich also bereit zur Abfahrt und dann fing der Horror an. Ich steckte mein Navi ein und musste hören, dass es wegen dem falschen Kabel nicht aufgeladen werden kann. Ich schaue immer extrem darauf dass gerade solche Dinge nicht passieren sollten und doch ist es passiert. Das falsche Kabel. Kein Problem. Ich habe ja ein Handy. Handy an, Google Map ein, nada...... Aus irgend einem Grund bekam ich keine Karte zu sehen. Ich habe alles durchgecheckt mit den Einstellungen, auch das Roaming habe ich kurz wieder eingeschaltet. Nichts. Ich sasss also im Dunkeln in einem schönen bequemen Auto in einer fremden Stadt. Draussen immer noch heftiger Regen. Aber gemäss der Karte vom Autovermieter ist es ja kein Problem in die Stadt reinzufahren. Ist nur eine Strasse der man folgen kann. Von wegen. In welche Richtung. Ich war hoffnungslos verloren. Hatte keine Ahnung was wo war und nur um zum Beispiel auf die Gegenspur zu kommen wenn man merkt dass man in die falsche Richtung fährt ist im dunkeln und in einem andern Land nicht so einfach wie es tönt. Ich fuhr einfach, und fuhr, kehrte um, fuhr und irgendwann so nach 30 Minuten merkte ich dann das die Richtung ungefähr stimmt. Ich fuhr also weiter aber hatte keine Ahnung wo ich wirklich war. Ich hatte ja eine Hotelbuchung und wenn das Handy funktioniert hätte dann hätte mir der Button mit der Richtung sofort auf Google Map den richtigen Weg angezeigt. Irgend wann so nach mehr als 2 Stunden hab ich mir überlegt ob ich einfach im Auto schlafen soll und warten bis es draussen wieder hell wird. Dann hab ich plötzich so was wie ein Hotel gesehen und bin spontan dort zugefahren. Es war ein kleines billiges Hotel für 20 Dollar pro Nacht. Aber das ist mir, wie Myrta sagen würde, am Arsch vorbei gegangen. Ich hatte ein kleines Zimmer mit Aiercondition, einem Bett und etwas kaltem zum Trinken. Im Hotel hatten sie dann auch Wifi und dank dem konnte ich zum ersten mal sehen wo ich überhaupt war. Und es tönt unglaublich, ich bin keine 400m entfernt von dem Hotel in dem ich eigentlich die erste Nacht gebucht habe. Ich konnte es selber fast nicht glauben. Auf jeden Fall hab ich aus Dankbarkeit sofort noch eine zweite Nacht angehängt in meinem billigen Retter-Hotel denn ich musste ja noch das mit dem Navi Kabel in Ordnung bringen und ich musste mir einen Handy Chip aus Panama besorgen (3 Dollar, eine Woche gültig, unbeschränkte Datenübermittlung!!) Nun sitze ich zufrieden im Hotel und konnte alles erledigen. Nun kanns endlich morgen losgehen dem Panama Kanal entlang richtung Westen. Bilder hat's noch keine aber dafür hatte ich bis jetzt noch keine Nerven. Auf jeden Fall, alles gut gegangen, nichts passiert, nicht im Gefängnis, Auto nicht gestohlen. Was will man mehr??



Samstag, 20. Mai 2023

Sprung in's kalte Wasser

Es ist schon wieder einige Zeit vergangen seit ich hier etwas geschrieben habe. Es hat sich viel ereignet. Gutes aber leider auch Schlimmes bei dem ich nicht weiss, wie ich damit fertig werden soll. Ich hatte ja seit langem das Ziel, nach meiner Pensionierung ein paar Jahre auf Reise zu gehen. Ich wurde pensioniert aber hatte die Möglichkeit, noch zwei zusätzliche Jahre als externer Mitarbeiter zu arbeiten um noch was zusätzlich zu verdienen. Zwischen der Pensionierung und der Neueinstellung gab es aber die Vorschrift, dass man 2 Monate aussetzen musste. Diese zwei Monate habe ich ja dann mit der Reise nach Neuseeland überbrückt. Dann ist aber was völlig unerwartetes passiert. Ich habe Myrta wieder gesehen. (Meine grosse Liebe mit der ich im Alter von 19 Jahren (sie 17) wunderschöne Jahre verbringen durfte.) Sie war und ist die Liebe meines Lebens. Leider ist die Beziehung aber nach 14 Jahren beendet worden. Sie hat es schnell bereut und bis am Schluss gesagt, dass das der grösste Fehler ihres Lebens war. Leider hatte sie nicht den Mut zurückzukommen und wir haben uns schliesslich aus den Augen verloren. Es sind nun 35 Jahre vergangen und wir sind beide älter geworden. Dass wir uns aber trotzdem relativ schnell wieder verliebt haben war nun absolut nicht zu erwarten und grenzte schon fast an ein Wunder. Aber es ist passiert. Nach 6 Monaten wohnten wir wieder zusammen und da sie ebenfalls gerne gereist ist wollten wir nun zu zweit die Welt erkunden. Dann ist sie aber plötzlich krank geworden. Nachdem sie das ganze Leben eigentlich nie was ernsthaftes hatte kam nun alles zusammen. Fast 2 Jahre hat sie gekämpft und dank ihrem Optimismus und ihrer Lebensfreude ist sie nie wirklich verzweifelt oder hat die Hoffnung aufgegeben. Aber dann am 28. April ist sie notfallmässig wieder in's Spital gekommen und ist dort am gleichen Abend gestorben. Sie hat zum Glück nichts mitbekommen aber sie hat es einfach nicht verdient mit 66 Jahren bereits zu gehen. Sie war der liebste Mensch den man sich vorstellen kann und ich weiss nicht wie ich damit fertig werden soll sie nie mehr zu sehen oder zu halten. Aber ich klammere mich an eine Hoffnung. Ich bin nicht religiös und meine Hoffnung hat auch nichts damit zu tun. Es ist ja so, dass Materie nicht zerstört werden kann. Das ist ein physikalisches Gesetz. Materie kann aber in etwas anderes verwandelt werden. So wie Wasser zu Dampf oder Eis wird. Ich hoffe, das gilt auch für Gefühle, Gedanken, Erinnerungen usw. Wir wissen so viel und gleichzeitig so wenig. Ich bin sicher oder hoffe es von ganzem Herzen dass wir uns wieder sehen werden. Vielleicht nicht hier auf der Erde sondern auf einem andern bewohnten Planeten oder in einem Paralleluniversum. Wir werden wohl nicht mehr gleich aussehen und deshalb ist es wichtig auf Zeichen zu achten wenn man jemandem begegnet. Es könnte ja Myrta sein. Ich weiss nicht wie es funktioniert. Reincarnation? Aber es muss einfach so sein. Hier Fotos von ihr als wir das erste Mal zusammen waren. Die Fotos von jetzt muss ich zuerst aus dem Smartphone holen.

EU24 Nochmals los im 2024

Nachdem ich nun fast einen Monat zu Hause am Nichtstun bin hab ich mich spontan entschlossen dieses Jahr nochmals loszulegen. Ich habe ja im...